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Marseillan Plage
Leuchturm in Marseillan Plage, Bild: Picturereflex / shutterstock

Marseillan Plage am Étang de Thau

Marseillan Plage liegt 210 Kilometer westlich von Marseille, etwa 50 Kilometer von Montpellier entfernt, und nahe der spanischen Grenze.

Malerische Süßwasserlagune umgeben von unberührter Natur

Die Namen der Städte klingen sehr ähnlich, beide Destinationen liegen zudem im Süden Frankreichs an der Mittelmeerküste. Dennoch darf das kleine Marseillan Plage nicht mit der französischen Metropole Marseille verwechselt werden. Marseillan Plage liegt 210 Kilometer westlich von Marseille, etwa 50 Kilometer von Montpellier entfernt, und nahe der spanischen Grenze. Der mit weniger als 8.000 Einwohnern recht kleine Fischerort liegt malerisch an der Lagune Étang de Thau. Seit 1947 trägt der Ort den offiziellen Titel „Seebad“. Neben Strandurlaubern und Wasserratten kommen hier auch alle Naturfreunde auf ihre Kosten. In der Umgebung der Stadt liegen zahlreiche Naturparks, wie der Naturpark Haut-Languedoc oder der Naturpark Camargue, die zu Ausflügen einladen.

Entspannung, Meeresfrüchte und Bootstouren am Étang de Thau

Strand Marseillan Plage
Blick auf den Strand von Marseillan Plage, Bild: Fts-Drone / shutterstock

Die Lagune Étang de Thau hat einen Umfang von stolzen 55 Kilometern. Marseillan Plage liegt, ebenso wie die Städte Mèze, Sète, Bouzigues und Balaruc-les-Bains, direkt an dieser Süßwasserlagune, die durch eine Sandbank vom Meer abgetrennt wird. Mit Süßwasser gespeist wird die Lagune aus den Pyrenäen. Rund um die Strände der Étang de Thau finden Touristen eine Vielzahl an Wassersportmöglichkeiten. In allen Städten gibt es zum Beispiel Segel-, Surf-, und Tauchschulen. Unbedingt probieren sollte man in einer der idyllischen Strandbars, die in der Region gezüchteten Austern. Die Einheimischen leben hier, neben dem Tourismus, von der Fischerei, was sich auch sonst auf den Speisekarten des Étang de Thau niederschlägt. Köstlich sind etwa auch die Tielles, köstliche Teigtaschen, die mit Tintenfisch in Tomatensoße gefüllt sind, oder die geschmorten Tintenfische namens Rouille. Wer sich die Lagune gerne vom Wasser aus ansehen möchte macht eine Bootstour, die unter anderem zu den Austernbänken des Étang de Thau führen.

Ausflug nach Sète, in das Venedig des Languedoc

Sète ist mit knapp 45.000 Einwohnern der mit Abstand größte Ort am Étang de Thau. Die Stadt wird auch Venedig des Languedoc genannt, und das kommt nicht ungefähr. Im Zentrum von Sète liegt der Canal Royal, der mediterran mit italienischen Einflüssen wirkt. Hier spaziert man vorbei an Bars, Restaurants und kleinen Geschäften, überquert auf einem Spaziergang durch die Stadt insgesamt zwölf Brücken, und bestaunt schachtelartige Wohnhäuser mit bunten Fassaden. Besonders sehenswert ist der Fischereihafen. Hier lohnt es auch sehr in einem der kleinen Restaurants Halt zu machen, und die frisch gefangenen Meeresfrüchte zu verkosten. Der Mont Saint-Clair gilt mit seinen 183 Metern Höhe als höchster Punkt der Stadt. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick über die Stadt und hinaus auf das Mittelmeer. Im Espace Georges Brassens wird dem Chansonier Georges Brassens, der in Frankreich Kult-Status besitzt, gedacht. Das Musée Paul Valéry ist von innen und außen gleichermaßen interessant. Das in den 1960er Jahren entstandene Museum gehört zu den Corbusier-Bauten. Zu sehen gibt es neben einer Ausstellung zur Stadtgeschichte eine Hommage an einen der berühmtesten Söhne der Stadt: Paul Valéry, ein bekannter Dichter und Philosoph. Daneben gibt es ein maritimes Museum und mehrere Galerien zu besichtigen. Malerischen wirken die vielen Leuchttürme, wie der Pointe des Onglous, die sich entlang des Kanals rund um Sète aufreihen.

Rosa Flamingos und weiße Pferde im Naturpark Camargue

Flamingos Étang de Thau
Flamingos am Étang de Thau, Bild: PAUL ATKINSON / shutterstock

Der Naturpark Camargue liegt etwa 40 Kilometer östlich von Marseillan Plage, im Mündungsdelta der Rhône. Die Gegend um den Naturpark Camargue ist nur sehr schwach besiedelt, weshalb Besucher hier auf Natur pur treffen. Die Feuchtzone besteht aus Meersalinen, Reisfeldern, Schilfen, Sümpfen und Teichen. Hier ist eine große Population an rosa Flamingos anzutreffen. Auch eine Reihe weiterer Wasservögel siedeln hier. Ein wenig weiter im Landesinneren dominiert eine Heidelandschaft, auf der Stiere und die bekannten weißen Camargue-Pferde anzutreffen sind.

Aktiv quer durch den Naturpark Haut-Languedoc

Mit dem Auto nur etwa 20 Minuten von Marseillan Plage entfernt lockt der Naturpark Haut-Languedoc alle Naturfreunde, die neben hohen Gipfeln und Seen die spannende Flora und Fauna des französischen Südens entdecken möchten. Die Region ist klimatisch mediterran geprägt, Regen fällt selten. Mehr als 2.500 Pflanzenarten, wie Sonnentau und Schwarzkümmel, Flaumeichen und Douglasien sind hier zu finden. Auch seltene Tierarten wie der Bonelli-Adler, Otter, das Mufflon und die Ginsterkatze sind hier anzutreffen. Wanderer erklimmen das Massif de l’Espinouse, von wo aus man eine atemberaubende Aussicht auf die umliegenden Berggipfel hat. Es gibt zahlreiche bestens ausgewiesener Wander- und Mountainbike-Routen, die durch das 260.000 Hektar weite Gebiet führen. Vorbei geht es immer an türkisen Seen, tiefen Schluchten, weiten Tälern, zahlreichen Gipfeln und malerischen Dörfern, in denen die Zeit still zu stehen scheint. Daneben wechseln sich Waldlandschaften mit Mooren und Wiesen ab. Der Pic de Nore ist mit 1.211 Metern Höhe der höchste Gipfel im Naturpark Haut-Languedoc. Auch Kletterrouten sind ausgewiesen und erprobt. In den Gebirgsseen Raviège und Avène lässt es sich an heißen Sommertagen herrlich schwimmen.

Das Reserve Naturelle Nationale du Bagnas

Fußläufig von Marseillan Plage ist das Reserve Naturelle Nationale du Bagnas, eines der bedeutendsten Vogelschutzgebiete Frankreichs, erreichbar. Hier tummeln sich 250 verschiedene Vogelarten, wie der Zwergtaucher, der Löffler, verschiedene Schwalbenarten, Sing-, Greif-, und Watvogelarten. Durch das Schutzgebiet werden Führungen in unterschiedlichen Sprachen angeboten. Zu Fuß, und mit dem Fahrrad, darf man sich jedoch auch auf eigene Faust auf den Weg machen. Vorbei geht es an Salzwiesen, künstlich angelegten Teichen und Sümpfen, durch Wälder, Wiesen und Weinberge.