Die maltesischen Inseln locken aufgrund ihrer Schönwettergarantie, kulturellen Highlights und den tiefblauen Buchten jedes Jahr tausende Besucher aus Europa und der ganzen Welt an. Viele von ihnen verbringen ihren Urlaub dann in der vibrierenden Hauptstadt Valletta oder den Badeorten im westlichen Teil der Insel. Nur sieben Kilometer vom Flughafen entfernt, an der Südostküste der Hauptinsel, befindet sich jedoch ein Juwel, das man bei einer Reise nach Malta nicht verpassen sollte: das malerische Fischerdorf Marsaxlokk. An der gleichnamigen Bucht gelegen lockt der Ort mit seinem strahlend türkisblauen Wasser, leuchtend bunten Fischerbooten und den besten Fischrestaurants im ganzen Land. Da es in Marsaxlokk nur eine überschaubare Anzahl an Touristenunterkünften gibt, ist der Ort vergleichsweise ruhig und lädt zum Entspannen, Flanieren und Genießen ein.
Die Altstadt von Marsaxlokk
Trotz seines geschäftigen Fischereihafens ist Marsaxlokk von überschaubarer Größe und hervorragend zu Fuß zu erkunden. In der Altstadt gibt es allerhand zu entdecken und bei der besonders im Sommer anstrengenden Hitze, ist das nächste Café mit einem kühlen Eiskaffee nie weit entfernt. Ein Highlight der Altstadt von Marsaxlokk ist die Marsaxlokk-Kirche. Sie ist der Heiligen Madonna von Pompeji geweiht und wurde im Jahre 1897 fertiggestellt. An dem Platz vor der Kirche beginnt zudem die Flaniermeile entlang des Hafenbeckens mit ihren unzähligen Fischrestaurants. Ebenso sehenswert ist die im Jahre 1610 erbaute Festung St. Julian. Ursprünglich wurde sie zur Verteidigung Maltas gegen die Türken erbaut, von britischen Truppen wurde sie dann im Zweiten Weltkrieg als Munitionslager genutzt. Heute ist das Fort St. Julian die Heimat des Malta Aquaculture Research Center. Das Fort kann nur an ausgewählten Tagen besichtigt werden.
Der Hafen und die bunten Luzzu-Boote
Das wohl bekannteste Fotomotiv aus Marsaxlokk sind ohne Zweifel die bunten Luzzu-Boote im Hafen der Stadt. Die meist blauen und mit gelben und roten Streifen versehenen Boote treiben beschaulich auf dem klaren und strahlend türkisblauen Wasser. Bei einem Spaziergang entlang der Bucht lassen sich die Boote von verschiedenen Seiten fotografisch festhalten. Jeden Sonntag erwartet Besucher zudem der wöchentliche Fischmarkt von Marsaxlokk. Neben den frisch gefangenen Meerestieren gibt es hier zudem Lebensmittel und Kunsthandwerk zu kaufen, ideal, um so manche lokale Köstlichkeit zu probieren oder Souvenirs zu kaufen. Einen Mangel an Einkaufs- oder Essensmöglichkeiten gibt es jedoch auch den Rest der Woche nicht, denn die Hafenpromenade ist gesäumt von Fischrestaurants. Das am Ende der Promenade gelegene Spezialitätenrestaurant „Haber 16 by j&j“ ist sogar bei einer Restaurantshow auf Netflix zu sehen.
Die archäologische Ausgrabungsstätte von Tas-Silg
Unweit von Marsaxlokk befindet sich in nordwestlicher Richtung die Ausgrabungsstätte von Tas-Silg. Sie liegt auf dem gleichnamigen Plateau und bietet einen herrlichen Blick auf die Buchten von Marsaxlokk und St. Thomas. Hier wurden die Grundmauern eines Tempels aus der Tarxien-Periode entdeckt, sowie Spuren eines phönizischen Astarte-Tempels freigelegt. Auch die Byzantiner nutzten das Areal und bauten in den bereits damals verfallenen Anlagen eine Basilika, die anschließend zu einer Moschee umgewidmet wurde. Nach langer Vergessenheit der Anlage begannen hier in den 1960er Jahren umfangreiche Ausgrabungsarbeiten, die wesentliche Erkenntnisse über die Vergangenheit der Menschen auf den maltesischen Inseln brachten. Unweit der Ausgrabungsstätte befindet sich die 1833 errichtete Kirche unserer lieben Frau. Seit 1943 ist hier wieder ein Karmeliterkonvent eingezogen.
Baden und Klippenspringen im St. Peters Pool
Der nur wenige Fahrminuten von Marsaxlokk entfernte St. Peters Pool gehört zu den absoluten Geheimtipps der Einheimischen auf Malta. Wer zu Fuß oder mit dem Auto kommt, kann beim Abstieg in die malerische Bucht bereits eine tolle Aussicht genießen, während die Anfahrt von Marsaxlokk mit einem der traditionellen Luzzu-Boote über das tiefblaue Wasser des Mittelmeers führt. Im St. Peters Pool kann dann im angenehm warmen Wasser gebadet und von den ringsherum gelegenen Klippen ins Meer gesprungen werden. Ein direkt am Weg zur Bucht gelegenes kleines Restaurant bietet Erfrischungen und Snacks an.