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Lindos, Rhodos
Blick auf Lindos, Bild: leoks / shutterstock

Lindos auf Rhodos – Inseltraum in der Ägäis

Glasklares türkisblaues Wasser, eine karge, felsgraue Küstenlandschaft und das leuchtend weiße Antlitz eines Traumstädtchens, dass sich im Osten von Rhodos wie eine Fata Morgana erhebt. Lindos ist ein griechisches Bilderbuchdorf an der herrlichen Paulus-Bucht. Weiß getünchte Häuser ziehen sich im Schatten einer Festung am Burgberg entlang – das antike Städtchen liegt da wie gemalt. Auf einem 116 Meter hohen Felsen versprüht das malerische Städtchen seinen Charme, umtriebig und typisch griechisch. Willkommen an der zauberhaften Ostküste Griechenlands, willkommen in Lindos auf Rhodos!

Stopp! Anreisende sollten kurz innehalten und auf das Aussichtsplateau achten: Der Blick auf die stolze Johanniterburg aus dem Mittelalter ist atemberaubend. Antike Säulen auf einem mächtigen Berg, am Hang darunter offeriert sich das Traumstädtchen, umgeben von Olivenhainen und gesäumt von weißen Kubenhäuschchen – in der Ferne ruht die Bucht. An der Südspitze tummeln sich Surfer, die wie Farbkleckse auf den blauen Wellen tanzen. Nach jeder Kurve gewinnt die traumhafte Schönheit des Dorfes an Intensität. Strandkapelle, Fischerboot, Oleanderblüten – Lindos ist das Griechenland-Klischee schlechthin.

Lindos – die Perle von Rhodos

Akropolis von Lindos
Die Akropolis von Lindos, Bild: frantic00 / shutterstock

Einst verliebte sich der Sonnengott in die Nymphe Rhodos. Bald warf er sein Licht über sie und hüllte sie in Sonnenstrahlen – darauf verwandelte sich die Nymphe in eine wunderschöne Insel. Seit dieser Zeit scheint in Lindos auf Rhodos die Sonne 300 Tage im Jahr. Eine schöne Legende. Zugleich ist Lindos ein Brennspiegel der rhodischen Geschichte. Die Besiedlung Lindos ist bis ins 3. Jahrtausend v. Chr. nachweisbar. Neben Kameiros und Ilysos war Lindos die dritte Stadt auf der Insel, die bereits im 11. Jahrhundert v. Chr. gegründet wurde.

Die Akropolis von Lindos ist das Postkartenmotiv der Insel mit prächtigen Ausblicken auf das weite Meer. Überragt von der mächtigen Akropolis, zeichnet sich Lindos durch eine hinreißende Lage, durch ein geschlossenes malerisches Ortsbild und durch seine niedrigen weißen Häuser aus. Am Abend bietet der Ort einen betörenden Anblick.

Lindos – eine archäologische Schatztruhe

Strand Lindos
Der malerische Strand von Lindos, Bild: Lubos K / shutterstock

Der Burgberg war eines der wichtigsten Heiligtümer Griechenlands. In langer Reihe steigen die Besucher hinauf zum Portal der einstigen Johanniterfestung, die um 1500 erbaut wurde. Dahinter liegen die antiken Tempelanlagen der Schutzgöttin der Stadt. Deren Ruinen sind Relikte, die dem Kult der Athena Lindia geweiht war. Die ansehnlichen Reste des Tempels stammen aus dem 3./2. Jahrhundert v. Chr. Sie wurden von den Johannitern 1476-1505 mit einer mächtigen Festungsmauer umgeben. Von dem Felsen bietet sich eine faszinierende Aussicht auf die Agios-Pavlos-Bucht und die Agios-Pallas-Bucht.

Anschließend lohnt ein Abstecher zum Antiken Theater am südlichen Ortsrand. Das Theater bot einst 1800 Besuchern Platz – eindrucksvoll ist es am Fuß der Akropolis in Fels gehauen.

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Mehr Informationen

Wer wagt den Blick aufs Jüngste Gericht? Die Muttergotteskirche Panagia, geschmückt mit Fresken und Ikonen aus dem 18. Jahrhundert, zieht viele Besucher in ihren Bann. An der Eingangswand überzeugt das Jüngste Gericht durch zahlreiche gruselige Details. Die Kirche steht an der Hauptgasse, im Zentrum von Lindos. Fern des Rummels in den Dorfgassen, gewährt der Innenhof des Gotteshauses mit seinen Zitronenbäumen eine Oase der Ruhe.

Indes tummeln sich viele Besucher in den stimmungsvollen Gassen, gesäumt von Lokalen und Souvenirläden. Spoilerwarnung: Alles ist irgendwie hübsch oder süß und auch schick. Für Spontankäufer ist Lindos in jedem Fall ein „gefährliches“ Pflaster.
Prachtvolle Kapitänshäuser ziehen immer wieder die Blicke auf sich. Das älteste dieser Häuser stammt aus dem Jahr 1599. Darüber hinaus prägen viele historische Privathäuser das Stadtbild. Die privaten Häuser sind nicht nur schön anzusehen, sie beherbergen Restaurants und Bars. Eine Besichtigung ist somit garantiert!

Zwischen Strandzauber und Wandertraum

Gut zu wissen: Lindos ist für jeglichen Autoverkehr gesperrt. Nur die Straße zum Strand ist für den Individualverkehr freigegeben. Zwei schöne Strände laden zum fröhlichen Badespaß sein. Lindos Beach ist der Hauptstrand, wunderbar sandig und zugleich ein kinderfreundlicher „Meerespool“. Die Auswahl der Tavernen ist nahezu unüberschaubar. Pallas Beach ist die ehemalige Ankerbucht der Fischer. Die schöne Bucht erstreckt sich unterhalb des Ortes. Hier ist es ruhiger als am Hauptstrand. Gegenüber liegt die zauberhafte Agios-Pavlos-Bucht mit einem winzigen Sandstrand. Zur Erinnerung an Apostel Paulus wurde in der Bucht eine Kapelle errichtet.

Eine Wanderung lohnt zum Grab des Kleoboulos. Besucher finden es nördlich der Pallas-Bucht auf einem Kap in einer fantastischen Lage. Der Rundbau hat jedoch weniger mit dem Tyrannen Kleobulus zu tun – er stammt aus hellenistischer Zeit. Durch einen Eingang aus Steinlagen gelangt man zur Grabkammer. Hin und zurück sollte man für den Weg etwa 90 Minuten einplanen.

Eine kulinarische Reise im Zauber der Landschaft

Eine abgeschiedene Idylle ist Lindos längst nicht mehr. Davon zeugen die unzähligen Tavernen, Bars, Souvenirläden und Cafés. Die hübschen Gassen scheinen längst zu eng geworden. Spätestens im Sommer, wenn die Menschenmassen Richtung Akropolis strömen, platzt das kleine Städtchen aus allen Nähten. Dennoch sind die vielen Tavernen einen Besuch wert. Auf dem Weg zur Akropolis liegt die Taverna Timi’s Place. Hier genießen die Gäste von der Dachterrasse zyprische Spezialitäten und eine tolle Aussicht.

Wem ein Drink genügt, der legt in der Rainbird Bar einen Stop ein. Hier sitzt man auf bunten Kissen in einem wunderschönen Garten und schlürft selbstgerührte Limonade.

Die Captain’s House Bar zählt zu den schönsten Kapitänshäusern und bietet ein tolles Flair. Gleich nebenan lockt die Socrates Bar zur gemütlichen Einkehr. In den frühen 70er Jahren war es die Stammkneipe der Jungs von Pink Floyd.

Wenn die Nacht beginnt, zieht es die Gäste über die Gasse beim Eselsplatz auf eine herrliche Freiterrasse. Von der obersten Etage genießen sie bei Lindos by Night einen atemberaubenden Blick über die effektvoll angestrahlten Felsgräber hinüber zur illuminierten Akropolis. Der Besuch ist ein fantastischer Abschluss jeder Lindos-Reise.