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Kaisendon, japanische Spezialität aus Hokkaido
Kaisendon, japanische Spezialität aus Hokkaido, Bild: mnimage / shutterstock

Kulinarische Abenteuer in Japan: Ein Reiseführer für Wiederkehrer

Japan – ein Land voller faszinierender Kultur, atemberaubender Landschaften und einer unvergleichlichen Küche. Für viele Reisende ist die japanische Küche das Highlight des Tripps. Doch was tun, wenn man sich beim ersten Aufenthalt bereits durch die typischen Menü- und Getränkekarten probiert hat und auf der Suche nach neuen kulinarischen Abenteuern ist?

Dann ist dieser Guide perfekt, um den das nächste Abenteuer „Kulinarisches Japan“ zu planen.

Mit dem Zug zu neuen Gaumenfreuden

Japans vielfältige Küche lockt mit regionalen Spezialitäten und alten Traditionen. Abseits der Metropolen warten in entlegenen Ecken authentische Geschmackserlebnisse auf Entdecker.

Wer Japan erneut kulinarisch erleben möchte, sucht Entspannung und Komfort. Autofahren ist in einem fremden Land mit ungewohnter Schrift und Sprache wenig reizvoll. Japans ausgeklügeltes Zugsystem bietet da die perfekte Lösung. Bummelzüge und Highspeed-Verbindungen bringen Reisende schnell ans Ziel.

Noch bequemer: Japan Regionalzugfahrkarten einfach online buchen und lange Wartezeiten vermeiden. So steht einer genussvollen Reise durch Japans köstliche Welt nichts mehr im Weg!

Japan kulinarisch neue entdecken

Abseits der Touristenpfade findet man die wahren Schätze Japans, die seit Jahrhunderten zelebriert werden. Die Küche ist eng mit der Kultur und Geschichte Japans verbunden. Von frischen Meeresfrüchten in Hokkaido bis hin zu herzhaften Nudelgerichten in Kyushu – Japan bietet für jeden Geschmack etwas Neues.

1. Regionale Spezialitäten entdecken

Egal ob Urlaub oder Kurztrip. Um Japans vielfältige Küche abseits der ausgetretenen Pfade zu erleben, ist es hilfreich, die regionalen Spezialitäten zu kennen. So lässt sich die Reise optimal planen, ohne kulinarischen Highlights zu verpassen.

Hokkaido: Im Norden Japans werden frische Meeresfrüchte, Krabben und Ramen angeboten. Kaisendon (rohes Fischfilet mit Meeresfrüchten), Ishikari Nabe (Eintopf mit Lachs und Gemüse) und Hokkaido Ramen mit Miso-Brühe sind nicht auf jeder Speisekarte und etwas ganz Besonderes.

Tohoku: Diese Region ist für köstliches Rindfleisch, Morioka Reimen (kalte Nudeln mit würziger Sauce) und Nambu Jiru (Eintopf mit Gemüse und Miso) bekannt. Wer spezielle Variationen probieren möchte, kehrt in ein kleines Restaurant ein.

Kanto: Nagoya kulinarisch anders erleben – das geht am besten mit Tebasaki (frittierten Hühnerflügel in würziger Sauce), Hitsumabushi (gegrilltem Aal auf Reis mit verschiedenen Toppings) und Kishimen (flachen Nudeln in milder Dashi-Brühe). In Tokio warten Monjayaki (deftiger flüssiger Pfannkuchen), Denbu (geraspelte Fischpaste) und – für den etwas dickeren Geldbeutel – Nodoguro (seltener und teurer Fisch) auf kulinarische Abenteurer.

Kansai: Die Region ist bekannt für Takoyaki (Tintenfischbällchen) und Okonomiyaki (herzhafte Pfannkuchen). Spezieller wird’s jedoch in Kyoto. Das mehrgängige Menü Kaiseki-Ryōri ändert sich saisonal und bietet viele Überraschungen. Auch nicht zu verachten ist das lokale Kanazawa-Curry aus Rindfleisch. Im Winter sind die saftigen Zuwaigani-Krabben ein Geheimtipp!

Chugoku: Hiroshima ist historisch bedeutend und zieht viele Besucher in seine Museen. Kulinarisch ist das Viertel Okonomimura für seine herzhaften Pfannkuchen nach alten Familienrezepten ein Hit.

Shikoku: Diese Region sollte zeitlich nach einem der vielen Awa Odori eingeplant werden. Die Tanzfestivals bieten diverse Straßenstände mit traditionellen Gerichten an. Ein absolutes Muss, auch für Wiederkehrer.

Kyushu: Feinschmecker kommen hier auf ihre Kosten. Mentaiko (pikante Kaviar-Paste aus rotem Fischrogen), Kagoshima-Kurobuta (schwarzes Schweinefleisch) und Yufuin-Mochi (süße Reiskuchen aus der Stadt Yufuin) sind unter Touristen eher unbekannt und warten darauf, probiert zu werden.

Tipp: Einheimische wissen, wo’s am besten schmeckt und sind immer bereit, lokale Märkte, saisonale Zutaten und regionale Spezialitäten zu empfehlen. Perfekt, um tiefer in die japanische Kultur einzutauchen.

2. Von Zitrusfrüchten zu Eintöpfen: Shizuoka

Kirschblüten und der Fuji auf Ryuganbuchi in Fuji City, Präfektur Shizuoka
Kirschblüten und der Fuji in der Präfektur Shizuoka, Bild: Princess_Anmitsu / shutterstock

Shizuoka ist eine Präfektur in Japan, die für ihre schöne Landschaft und ihr mildes Klima bekannt ist. Typischerweise werden Touristen von dem regionalen hochwertigen grünen Tee, Unagi (Süßwasseraal) und Sakuramochi angelockt.

Wiederkehrer halten jedoch Ausschau nach dem besonderen Etwas. Dazu zählt Fujinomiya Yakisoba. Die dünne Weizennudeln mit würziger Sauce, Schweinefleisch und Kohl werden mit rotem Ingwer und Katsuobushi (Bonitoflocken) garniert, die eine leicht rauchige Note geben. Dazu passt Yoshiwara Yaki, ein Fladenbrot aus Weizenmehl, das mit einer Mischung aus Gemüse, Pilzen und Konbu-Algen gefüllt ist.

Mochi-mal-anders gibt es in Shizuoka in Form von Abekawa Mochi. Statt rund werden die Klöße länglich gerollt, mit süßer Sojabohnenpaste bestrichen und in geröstetem Kinako-Sojamehl gewendet.

Tipp: Die lokalen Mandarinen Mikan sind als Saft oder Marmelade immer ein Genuss.

3. Izakaya-Hopping

Izakaya-Kneipen sind in ganz Japan in Städten und auf dem Land verbreitet. Sie meist urigen Kneipen bieten eine große Auswahl an kleinen Gerichten (Izakaya-Speisen), die zum Teilen und Probieren gedacht sind. Neben den gängigen Gerichten bietet jede Kneipe kleine Spezialitäten, wie Uni (Seeigel), Natto (Fermentierte Sojabohnen), Shirasu (kleine Sardinen), Ikizukuri (lebende Meeresfrüchte, die direkt vor dem Verzehr zubereitet werden) oder Reba Miso (eingelegte Leber in Miso-Paste) an.

Tipp: Auch hier gilt: Einheimische beobachten und nachbestellen.

4. Lokale Märkte und Festivals

Wer es frisch und authentisch mag, sollte so viele lokale Märkte und Festivals wie möglich besuchen. Hier werden Gerichte oftmals vor den Augen der Gäste zubereitet. Das rundet nicht nur den Geschmack, sondern auch das Erlebnis ab. Street Food gepaart mit lebhafter Atmosphäre – da fühlt man sich wie ein Ansässiger.

Tipp: Viele lokale Restaurants als auch Privatköche bieten Kochkurse an. So lernt man nicht nur, lokale Gerichte zu kochen, sondern die japanische Kultur und ihre Traditionen von ganz Nahem kennen.

5. Sake und Shochu

Sake gehört zu Japan, wie der Eiffelturm zu Paris, und ist daher kein Geheimtipp. Doch wie auch bei Weinen und den lokalen Biersorten in Deutschland gibt es hunderte verschiedene Sake- und Shochu-Sorten. Dazu zählen diverse lokale Gerichte, die den Geschmack der Sorten gekonnt abrunden.

Tipp: Eine Besichtigung einer Sake-Brauerei oder einer Shochu-Brennerei ist perfekt, um das Wissen noch mehr zu vertiefen und die lokalen Traditionen intensiver zu verstehen.