Koh Phi Phi – Mehr als eine Filmkulisse

Koh Phi Phi
Koh Phi Phi, Bild: YURY TARANIK / shutterstock

In der Andamanensee im Süd-Westen Thailands liegen die Phi Phi Islands. Früher ein Geheimtipp heute eines der beliebtesten Ziele für Thailand-Besucher aus aller Welt. Genau genommen besteht Koh Phi Phi aus einer Hauptinsel (Phi Phi Don), einer wichtigen Nebeninsel (Phi Phi Leh) und mehreren kleinen Inseln, die von einer kleinen Zahl einheimischer Fischer bewohnt werden.

Anreise Koh Phi Phi

Koh Phi Phi
Bild: Settawat Udom / shutterstock

Koh Phi Phi gehört zur thailändischen Region Krabi. Die Anreise erfolgt in der Regel über das Festland aus Richtung Krabi oder von der bekannten Halbinsel Phuket aus, und zwar ausschließlich per Boot. Sowohl Krabi als auch Phuket verfügen über eigene Flughäfen, die täglich von Inlandsflügen z. B. aus Bangkok angeflogen werden.

In den größeren Urlaubsorten am Festland werden unterschiedlichste Tagesausflüge angeboten, die es Reisenden ermöglichen, die Inseln bequem und sicher im Rahmen einer geführten Tour zu erkunden. Wer lieber auf eigenen Faust loszieht und mehr Zeit in diesem Bereich verbringen will, kann sich problemlos auf der Hauptinsel Phi Phi Don in ein Hotel einmieten und einige Tage dort verweilen. Ein Transfer auf die Nachbarinsel Phi Phi Ley ist zu unterschiedlichen Tageszeiten möglich.

 

Koh Phi Phi Don – Die Hauptinsel

Die Hauptinsel versteht sich auch als solche und ist die einzig bewohnte Insel der Phi Phi Islands. Hier gibt es Hotels verschiedener Preisklassen, Souvenirgeschäfte, Geschäfte des täglichen Bedarfs, ein reges Nachtleben und mehrere wunderschöne Strände. Was man auf der relativ kleinen Insel nicht findet, sind Autos und „richtige“ oder gar viele Straßen. In der Siedlung Ton Sai tobt das Leben. In diesem Dorf mit großem „Ankunftspier“ findet man gleich beim Ankommen alles, was das Herz begehrt. Zahlreiche Restaurants (mit westlichem oder traditionellem Thai-Essen), Massagesalons, Supermärkte und kleine Stände erwarten einem als erstes.

Sonnenuntergang auf der Insel Phi Phi
Sonnenuntergang auf der Insel Phi Phi, Bild: lkunl/shutterstock

Als erste „Anlaufadresse“ für Tagesausflügler sind das Dorf und der gleichnamige Strand natürlich sehr gut besucht und daher nicht unbedingt jedermanns Sache. Das ist nicht weiter schlimm, denn die Insel bietet mehrere, teilweise erheblich ruhigere Strände, die aufgrund der kurzen Wege schnell erreichbar sind. Geblendet vom feinen, hellen Sand wird man beispielsweise am Loh Dalam Beach, Had Yao Beach (Long Beach) oder am Phak Nam Beach. Natürlich in gewohnter Thailand-Manier mit klarem, türkisfarbenem Wasser. Wer gerne taucht oder schnorchelt, ist auf Phi Phi Don ebenfalls richtig. Die Unterwasserwelt der Insel ist ein berühmter und beliebter Tauchspot für Hobby- und Profitaucher. Eine besonders schöne Aussicht über das Meer und die Bucht bietet der etwas im Inselinneren gelegene Koh Phi Phi Viewpoint.

Koh Phi Phi Leh – Einfach „The Beach“

Natürlich hat die Insel durch den Hollywoodfilm „The Beach“ Berühmtheit erlangt und natürlich ist sie seit dieser Zeit sehr, sehr gut besucht (manche sagen überfüllt) und dennoch: Es ist nun mal der Strand aller Strände!

Schon bei der Anreise (per Boot von Phi Phi Don, Krabi, Phuket oder Koh Lanta) scheinen sich die gewaltigen Felsen, die die Bucht umranden auf einzigartige Weise „aufzuschieben“ und den Blick auf die Bucht preiszugeben. Nach der Einfahrt in die Bucht wird der Motor vom Speedboat- oder Longtailboatkapitän abgeschaltet und man gleitet auf den Strand zu. Das klare Wasser gewährt einen ununterbrochenen Blick auf den Boden, während man auf den weißen Sandstrand der Maya Bay zufährt.

Bei nahezu jedem, der hier zum ersten Mal ankommt, brennt sich dieser Anblick ein.
Der Strand und das türkisfarbene Wasser sind das absolute Highlight der unbewohnten Insel, die mittlerweile ein Nationalpark ist. Abseits der Bucht besteht die Insel hauptsächlich aus Felsen, die von Palmen und Jungle bedeckt und für Besucher nicht zugänglich sind. Die Regierung von Thailand hat die Insel wie bereits erwähnt zum Nationalpark ernannt und „Parkranger“ eingesetzt, die darauf achten, dass die „Inselregeln“ eingehalten werden. Öffentliche Toiletten, ein kleiner Kiosk und ausreichend Mülleimer sorgen für einen reibungslosen Ablauf für Besucher.

Koh Phi Phi – Filmkulisse für The Beach

Der „Ruhm“ durch den Hollywoodfilm „The Beach“ hat die Inseln zu einer der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Thailands gemacht. Obwohl sich Besucher darauf einstellen müssen, dass sie diese Perle Südostasiens mit vielen weiteren Menschen teilen müssen ist dieser Ort nach wie vor einen Besuch wert. Denn eines steht fest: „Der Strand“ sieht auch live, mit eigenen Augen so wundervoll aus wie im Film und ist ein einmaliges Erlebnis.

Aktivitäten & Ausflüge auf Koh Phi Phi

Luftblick auf die thailändische Insel Bamboo Island
Blick auf Bamboo Island, Bild: Sven Hansche / shutterstock

Wer länger auf den Phi Phi Islands bleibt, entdeckt schnell, dass es weit mehr gibt als Strände und Schnorcheln. Sehr beliebt sind Kajaktouren entlang der Küste von Phi Phi Don, bei denen man kleine versteckte Buchten ansteuert, die nur vom Wasser aus erreichbar sind. Ebenso lohnend ist ein Ausflug zu den kleineren Nachbarinseln, allen voran Bamboo Island und Mosquito Island. Beide sind unbewohnt und versprechen ein ursprüngliches Inselfeeling mit feinen Sandstränden und glasklarem Wasser. Ein besonderes Erlebnis sind Sunset-Cruises mit dem traditionellen Longtail-Boot. Während die Sonne langsam im Meer versinkt, spiegeln sich die Felsen der Phi Phi Islands im goldenen Licht – ein Anblick, den man so schnell nicht vergisst. Auch das Nachtleben auf Phi Phi Don ist eine eigene Attraktion: Am Ton Sai Pier und am Loh Dalam Beach reihen sich kleine Bars und Restaurants aneinander, und sobald es dunkel wird, beginnen die berühmten Feuershows, die zu den stimmungsvollsten Momenten eines Abends auf Phi Phi gehören.

Nachhaltigkeit & Schutzmaßnahmen

Die enorme Popularität der Phi Phi Islands brachte in den letzten Jahren auch Probleme mit sich. Vor allem die berühmte Maya Bay auf Phi Phi Leh wurde durch den Massentourismus stark in Mitleidenschaft gezogen. Um das empfindliche Ökosystem zu schützen, hat die thailändische Regierung die Bucht zeitweise komplett gesperrt und strenge Regeln eingeführt. Heute dürfen Boote nicht mehr direkt an den Strand fahren, sondern müssen an einem hinteren Anleger festmachen. Besucher werden von Rangern überwacht, damit kein Müll zurückbleibt und die Korallenriffe nicht beschädigt werden. Wer die Phi Phi Islands besucht, kann selbst einen Beitrag leisten: Auf Sonnencremes mit schädlichen Chemikalien verzichten, Müll wieder mitnehmen und die Unterwasserwelt respektieren. So bleibt dieses Naturparadies auch für kommende Generationen erhalten.

Beste Reisezeit & Klima

Wie ganz Südthailand werden auch die Phi Phi Islands vom tropischen Klima geprägt. Grundsätzlich kann man das ganze Jahr über anreisen, doch die Trockenzeit von November bis April gilt als die beste Reisezeit. In diesen Monaten herrschen sonnige Tage mit angenehmen Temperaturen um die 30 Grad, und das Meer ist ruhig – perfekt für Bootstouren, Schnorcheln und Tauchen. Zwischen Mai und Oktober ist Regenzeit, es kann häufiger zu kräftigen Schauern und stürmischem Wetter kommen. Wer diese Monate für einen Besuch wählt, profitiert jedoch von günstigeren Preisen, weniger Touristen und einer ruhigeren Atmosphäre auf den Inseln. Auch während der Regenzeit gibt es meist genug sonnige Stunden, sodass sich ein Aufenthalt lohnt – besonders für Reisende, die es etwas entspannter mögen.

Kulinarik & Nightlife

Kulinarisch bieten die Phi Phi Islands eine spannende Mischung aus thailändischer Küche und internationalen Einflüssen. In den kleinen Strandrestaurants gibt es frisch gegrillten Fisch, würzige Currys, Pad Thai oder tropische Früchte, die oft direkt aus der Region stammen. Wer Lust hat, kann bei einem Strand-BBQ fangfrischen Thunfisch oder Garnelen probieren. Vegetarier kommen ebenfalls auf ihre Kosten, da in fast jedem Lokal Gemüsegerichte und Kokosnuss-Spezialitäten angeboten werden. Nach Sonnenuntergang verwandelt sich Phi Phi Don in ein lebendiges Nachtleben-Zentrum. Besonders am Loh Dalam Beach beginnt das Leben nach Einbruch der Dunkelheit: Beach-Bars servieren Cocktails, DJs legen auf, und traditionelle Feuershows sorgen für eine mitreißende Stimmung. Wer es ruhiger mag, findet in kleineren Bars rund um Ton Sai gemütliche Plätze, um den Abend entspannt mit Blick auf das Meer ausklingen zu lassen.