Wer einmal über diese Insel läuft, versteht sofort, warum sie sich zu einem Sehnsuchtsort für Menschen aus aller Welt, für Kururlauber und Künstler, für Genießer und die Nordeuropäer entwickelt hat. Die italienische Insel Ischia wurde stets mit Geschenken überhäuft. Die ehemals aktiven Vulkane spendierten Thermalquellen zuhauf.
Die Natur beschenkte die Insel mit sattem Grün, mit paradiesischen weißen Sandstränden, Steilküsten und Grotten. Fürsten und Könige brachten Burgen und Paläste. Die Pflanzenwelt beteiligte sich mit dichten Wäldern, mit Bougainvillea violett und orangerot, mit üppiger Vegetation und wurde von den Botanikern mit prächtigen Gärten zum Kunstwerk geformt. Reiche Nordeuropäer bauten prächtige Villen. Die alten Griechen brachten den Weinbau und die Oliven auf das Eiland.
Die Lokalpolitiker sorgten dafür, dass aller Boom sich stets in die örtlichen Gegebenheiten und Sitten einpasste. Das Meer umspült die Küsten mit saubersten Gewässern in 1000 Blau- und Türkistönen. Ischia wurde an einem Sonntag erschaffen.
Ischia – Geschenke des Meeres
Wer mit der Fähre aus Neapel im kleinen Hafen von Ischia einläuft, wird von einer bezaubernden Szenerie empfangen. Zahllose Boote schaukeln an ihren Anlegestellen, am Ufer vor den pittoresken Häusern treffen sich Einheimische und Touristen. Bars und Restaurants beschenken mit italienischem Lebensgefühl und leckeren Meeresfrüchten. Über dem Hafen thront auf einem Hügel der Palazzo Reale, die frühere Sommerresidenz der Bourbonen mit prächtigem Ausblick. Vollkommenes Sonnen- und Badeglück erlaubt einer der besten Strände der Insel, der Citara-Strand mit weißem Sand und blauem Meer in einer Bucht bei Forio.
Geschichte und Kunst
Vor der Ostküste liegt ein Fels im Wasser, der erstmals vor 2500 Jahren mit einem Kastell bebaut wurde. Seid der Renaissance ist die Insel über eine Brücke mit Ischia verbunden. Durch die Geschichte wurde die Festung zum Schutz vor Überfällen, Piraten und Vandalen zum sicheren Hort für die Bewohner Ischias erweitert. Die Aragonesen bauten die Anlage aus, die Engländern zerstörten sie im napoleonischen Krieg.
Danach wurde der Felsen vom sizilianischen König in ein Gefängnis umgebaut. Heute finden auf dem immer noch imposanten Festungsgelände Kunstausstellungen und Festivals statt.
Auf dem Weg zur Festung steht in der italienisch-malerischen Via Luigi Mazzella die schöne barocke Kathedrale der Insel. Zahlreiche weitere Kirchen und Kapellen sind in den Straßen der Inselorte zu finden. Über Casamicciola Terme mit seinem denkmalgeschütztes Gassenviertel Perrone thront eine Villensiedlung mit herrlichem Ausblick über das Meer.
Henrik Ibsen schrieb in der Villa Pisani Teile seines Peer Gynt, der Freiheitsheld Giuseppe Garibaldi wohnte in der der Villa Parodi-Delfino.
Das Museo di Santa Restituta führt in einer Ausgrabungsstätte ds Leben und die Kultur der Ischitaner von der griechischen Zeit bis zur christlichen Ära vor.
Das Land und die Küche
Ischia ist ein Feinschmeckerparadies besonders für die Liebhaber saisonaler italienischer Kulinarik. Schon in den Märkten laufen beim Blick auf Artischocken, Auberginen, Mangold, Steinpilze, Olivenöl und Pasta die Wasser im Mund zusammen. Umso besser, wenn dieses Mal von Meeresfrüchten gekrönt wird. Im riesigen Restaurant Calise in der Via A.Sogliuzzo treffen sich Touristen und Einheimische bei Schlemmermahlen zu jeder Tageszeit.
In Casamicciola serviert ein italienisches Paar im Il Focolare in grüner Umgebung regionale Hauskost vom Allerfeinsten. Der Gast wird mit lukullischen Sensationen der Saison verwöhnt. Der Weinbau hat seit Jahrhunderten auf Ischia geglänzt wie das kleine Weinmuseum der Weinkellerei D’Ambra bei Panza zeigt. In der Via Mazella auf dem Weg zur Festung liegen zahlreiche Geschäfte, in denen die Reichtümer des Kunsthandwerks auf Ischia erstanden werden können, so etwa wunderschöne Keramiken bei Filippo Cianciarelli in der Nummer 113. Gegenüber in der Nummer 148 sind die Produkte der Landwirtschaft und des Weinbaus zu bewundern und zu kaufen. Edelmarken, Modeboutiquen und sonstige Herrlichkeiten gibt es in der nahen Corso Vittoria Colonna.
Vulkanwelt auf Ischia
In der Thermalbadeanstalt an die Piazza Bagni in Ischia Stadt werden unterirdische Quellen und die Fangoaufbereitungsanlage sichtbar. Viele Hotels bieten WEllness- und Thermalanwendungen. Zauberhaft ist die Bergwelt Ischias. Von Fontana in den Bergen aus wird der Gipfel des Epomeo in rund drei Stunden erwandert. Der Lohn auf der Bergesspitze ist unvergesslich. Die Insel liegt zu Füßen, weit reicht der Blick über das Meer. Am Gipfel beschenkt die Caféterrasse La Grotta mit märchenhaften Sonnenuntergängen und Erfrischungen.
Die Natur auf Ischia
In Citara ist ein Kakteengarten der Superlative zu besichtigen. In Forio bezaubert das irdische Paradies La Mortella, das Landschaftsarchitekten als subtropische und mediterrane Gärten geschaffen haben. Die Villa Arbusto in Lacco Ameno residierten früher Herbert von Karajan, Angelo Rizzoli, Sofia Loren und Richard Burton. Heue kann der prächtige Garten der Villa mit atemberaubenden Blick über den Golf am Corso Angelo Rizzoli besichtigt werden.