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Kelor Island, Komodo
Ausflug zu Kelor Island, Bild: Prawat Thananithaporn / shutterstock

Fantastische Naturerlebnisse auf der indonesischen „Drachen-Insel“ Komodo

Komodo ist eine Insel mit einer Fläche von 390 km², die zur Gruppe der Kleinen Sundainseln gehört. Sie ist Teil des Nationalparks Komodo, der sich über die Inselkette von Sumbawa bis Flores erstreckt und zum Schutz der größten heute lebenden Echsenart, den Komodowaranen, eingerichtet wurde. Rund 10.000 Touristen besuchen jährlich den Nationalpark, der nur unter der Führung von Rangern betreten werden darf. Er wurde im Jahr 1980 gegründet und steht seit 1991 auf der Liste des UNESCO-Weltnaturerbes. Auf unterschiedlich langen Wanderrouten haben Besucher die Gelegenheit, eine faszinierende Flora und Fauna zu erleben und die bis zu drei Meter langen und ca. 80 kg schweren Reptilien, die häufig auch als „Drachen“ bezeichnet werden, zu beobachten.

Informationen zur Anreise nach Komodo

Die meisten Besucher der Insel fliegen von Denpasar auf Bali nach Labuan Bajo auf Flores. Der Flug dauert rund eineinhalb Stunden und anschließend geht es per Schiff weiter bis an die Ostküste von Komodo. Insgesamt leben etwa 2000 Menschen auf der Insel, auf der es lediglich ein richtiges Dorf (Kampung Komodo) gibt. Es sind ein-, zwei- und dreitägige Ausflugstouren nach Komodo im Angebot und die Übernachtung erfolgt entweder in Stelzenhäusern oder auf Schiffen, wenn man eine Kreuzfahrt bucht. Wer nach Komodo reist sollte gut zu Fuß sein, denn es gibt zu Land keine andere Fortbewegungsmöglichkeit. Die Landschaft besteht aus relativ schroffen Bergen, die zwischen 500 und 800 Meter hoch sind. An der südwestlichen Spitze befindet sich einer der ganz wenigen rosafarbenen Strände der Welt – eine paradiesische Umgebung für einen Tag am Meer.

Die Attraktionen des Nationalparks: die Komodowarane

Komodowaran auf Komodo
Komodowaranen beim Kampf, Bild: GUDKOV ANDREY / shutterstock

Die riesigen, urzeitlich anmutenden Reptilien bevölkern bereits seit etwa 900.000 Jahren die Erde. Obwohl sie ursprünglich aus Australien stammen, leben die 4.000 heute noch existierenden Exemplare der Komodowarane ausschließlich auf fünf Inseln des indonesischen Nationalparks, wobei außer Komodo nur noch Rinca und Padar betreten werden dürfen. Die Region ist auch für Wissenschaftler äußerst interessant, denn sie stellt ein Übergangsgebiet zwischen der Flora und Fauna Australiens und Asiens dar. Die „Drachen“ sind Fleisch- und Aasfresser und ernähren sich hauptsächlich von Hirschen und Wasserbüffeln. Ihr Biss ist fast immer tödlich, denn er löst einen Schock aus und das Gift verhindert die Blutgerinnung, so dass die Opfer innerhalb von 24 Stunden verenden.

Auf Menschen wirken die Warane meistens eher träge und langsam, aber dieser Eindruck täuscht, denn die Tiere können erstaunlich schnell laufen und schwimmen sowie hoch springen und tauchen. Aus diesem Grunde sollten sich Besucher unbedingt an die Anweisungen der mit Stöcken bewaffneten Führer halten. Ein Varanus komodoensis, wie der wissenschaftliche Name lautet, besitzt 60 extrem scharfe Zähne und eine lange, gespaltene Zunge. Zur Paarungszeit können Besucher dieses ungewöhnlichen Ortes manchmal mit etwas Glück die eindrucksvollen Kämpfe zwischen zwei Männchen beobachten. Dabei stehen diese auf den Hinterbeinen und dem Schwanz und erinnern tatsächlich an Dinosaurier. Die Weibchen legen später ca. 20 Eier und nach dem Schlüpfen verbringen die Jungtiere ihre ersten Lebensjahre geschützt in den dichten Kronen der Bäume. Wildpferde, Wasserbüffel, Wildschweine und Javaaffen zählen ebenfalls zu den tierischen Bewohnern der Insel.

Etwa 60 % des Nationalparks besteht aus den Wasserflächen rund um die Inseln. Wer in dieser farbenprächtigen und vielseitigen Unterwasserwelt tauchen oder schnorcheln möchte, benötigt dafür eine Genehmigung. Es lohnt sich aber auf jeden Fall, denn im Meer tummeln sich hier mehr als tausend Fischarten, verschiedene Wale und Delfine sowie Meeresschildkröten. Höhepunkt ist für viele Besucher das Tauchen mit den Mantarochen, die hier ebenfalls in großer Zahl leben. Das Meer im 1.800 km² großen Nationalpark weist Temperaturen von bis zu 29 °C auf – ideal also zum Schwimmen und Tauchen, wobei das Wasser an den verschiedenen Stellen auch sehr unterschiedlich warm sein kann.

Wann ist die beste Reisezeit für Komodo

Komodo - Blick auf Padar
Blick auf Padar, Bild: B_BEUM / shutterstock

Für tropische Gegenden ist die Region sehr niederschlagsarm, denn die Trockenzeit umfasst acht Monate. In der Zeit zwischen November und März herrscht Regenzeit in der Region der Kleinen Sundainseln und speziell im Februar und im März muss mit starken Stürmen gerechnet werden, die den Bootsverkehr häufig unmöglich machen. Die Temperaturen schwanken ganzjährig lediglich zwischen 25 und 35 °C. Die wettermäßig beste Reisezeit für einen Besuch auf Komodo liegt zwischen April und August, wobei nicht unerwähnt bleiben sollte, dass die Paarungszeit der Warane im Juni beginnt und sich die Tiere dann häufig diskret in die Wälder zurückziehen. Das bedeutet, dass die Chance die Riesenechsen während einer Trekking Tour über die Insel zu Gesicht zu bekommen, wesentlich geringer ist als sonst.

Wer seinen Urlaub in Indonesien verbringt und die Komodowarane und die übrige exotische Tier- und Pflanzenwelt einmal aus nächster Nähe erleben möchte, sollte unbedingt eine Tour nach Komodo buchen. Die Gegend ist wirklich einer der ungewöhnlichsten Plätze der Erde!

Geografische Lage und Klima

Komodo befindet sich zwischen den Inseln Sumbawa und Flores. Die Insel liegt in einer Region mit tropischem Klima, das durch eine ausgeprägte Trocken- und Regenzeit geprägt ist. Die Temperaturen liegen das ganze Jahr über zwischen 25 und 35 Grad Celsius, wobei die Trockenzeit von April bis November die beste Reisezeit bietet.


Die berühmten Komodowarane

Komodowarane sind die größten lebenden Echsen der Welt und können bis zu drei Meter lang werden. Sie sind Fleischfresser und bekannt für ihre beeindruckenden Jagdfähigkeiten. Wissenschaftler schätzen, dass rund 2.500 bis 3.000 dieser faszinierenden Reptilien auf der Insel und in der Umgebung leben.

Wissenswertes über die Drachen:

  • Sie besitzen eine giftige Speichelzusammensetzung, die ihre Beute schwächt.
  • Die Echsen sind äußerst territorial und leben überwiegend allein.
  • Komodowarane können Beutetiere bis zu einem Gewicht von 80 Kilogramm überwältigen.

Aktivitäten auf Komodo

Die Insel bietet weit mehr als die Beobachtung der Komodowarane. Zu den beliebtesten Aktivitäten gehören:

  1. Trekking
    Es gibt verschiedene Wanderwege, die durch die teils karge, teils dschungelartige Landschaft führen. Diese Routen bieten fantastische Aussichtspunkte und die Möglichkeit, Wildtiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten.
  2. Tauchen und Schnorcheln
    Die Gewässer rund um Komodo gehören zu den besten Tauchgebieten der Welt. Hier findet man Korallenriffe, bunte Fischschwärme, Rochen und gelegentlich sogar Mantarochen.
  3. Pink Beach
    Der Pink Beach, einer der wenigen rosafarbenen Strände der Welt, ist ein Muss für Besucher. Die Farbe entsteht durch mikroskopisch kleine Organismen, die rote Pigmente absondern.

Der Komodo-Nationalpark

Der Komodo-Nationalpark umfasst die Inseln Komodo, Rinca und Padar sowie zahlreiche kleinere Inseln. Der Park wurde 1980 gegründet, um die Komodowarane zu schützen. Heute ist er ein bedeutender Touristenmagnet, bietet aber auch Schutz für eine Vielzahl anderer Tierarten, darunter Wildschweine, Wasserbüffel und Vögel.

Eintritt und Gebühren:

Die Eintrittsgebühren variieren, da zusätzliche Kosten für Führer und bestimmte Aktivitäten anfallen. Seit 2022 gibt es eine Debatte über die Einführung höherer Gebühren, um den Massentourismus einzudämmen und die Umwelt besser zu schützen.


Anreise

Komodo ist am besten über die Stadt Labuan Bajo auf der Nachbarinsel Flores zu erreichen. Labuan Bajo verfügt über einen kleinen Flughafen mit Verbindungen von Bali und anderen indonesischen Städten. Von dort aus gelangt man per Boot nach Komodo, eine Fahrt, die zwischen 1,5 und 3 Stunden dauert.


Nachhaltiger Tourismus

Der Besuch der Insel erfordert ein Bewusstsein für die empfindliche Umwelt. Touristen werden aufgefordert, keinen Müll zu hinterlassen, auf den ausgewiesenen Wegen zu bleiben und Wildtiere nicht zu füttern oder zu stören. Der Schutz der Komodowarane und ihres Lebensraums hat oberste Priorität.


Interessante Fakten

  • Der Komodo-Nationalpark wurde 2011 zu einem der „Neuen 7 Weltwunder der Natur“ ernannt.
  • Komodowarane existieren seit über 4 Millionen Jahren und gelten als lebende Fossilien.
  • Die Insel hat eine geringe Bevölkerungsdichte; die meisten Einheimischen leben im Dorf Kampung Komodo.