Wer es im Urlaub gerne warm und sonnig hat, ist auf Malta genau richtig. Mit durchschnittlich 300 Sonnentagen im Jahr liegt Malta ganz weit vorne. Die, von klarem Wasser umgebene, Insel lockt mit wundervollen Stränden, deliziösen Speisen und einer reichen Geschichte jedes Jahr Millionen von Touristen an. Dies sind die schönsten Orte auf Malta:
Valletta – Die Hauptstadt
Die Stadt an der Nordostküste der Insel wurde ab 1566 nach den Plänen des Baumeisters Francesco Laparelli erbaut. Sie sollte als Festungsstadt dienen und sich die neuesten militärischen Erkenntnisse zunutze machen. Miteinbezogen in die Stadt wurde auch das zuvor durch die Osmanen zerstörte Fort St. Elmo.
Valletta gilt heute als eine der historisch am besten gesicherten Städte der Welt und wurde 1980 komplett in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Nach Vallettas Vergangenheit muss man auch wahrlich nicht suchen. Sie durchdringt praktisch die ganze Stadt, schlummert in alten Kathedralen, Palästen, dem Teatru Manoel und natürlich gut verwahrt in den Museen der Stadt.
Obwohl sie die kleinste Hauptstadt Europas ist, ist ihr Reichtum an Kultur und Geschichte kaum zu übertreffen.
Victoria – Königin der Städte
Auch Victoria ist eine Hauptstadt. Nämlich die Hauptstadt der maltesischen Insel Gozo.
Ihr Name bezieht sich tatsächlich auf Queen Victoria. Zu Ehren ihres Thronjubiläums im Jahr 1897 wurde die Stadt mit dem damaligen Namen Rabat umbenannt.
Mehrere Artefakte deuten darauf hin, dass das Gebiet bereits in der Bronzezeit besiedelt gewesen war. Im 3. Jahrhundert v. Chr. entstand dort eine römische Siedlung und vom 6. bis zum 9. Jahrhundert war sie Teil des Byzantinischen Reiches. Den Namen Rabat erhielt sie während der Besetzung durch die Araber.
Trotz einer Schutz bietenden Zitadelle wurde beinahe die gesamte Bevölkerung Mitte des 16. Jahrhunderts versklavt und weiterverkauft.
Victoria bildet sowohl den geografischen, als auch den kulturellen Mittelpunkt Gozos und während sonst alle Straßen nach Rom führen, führen auf Gozo alle nach Victoria.
Die Zitadelle ist noch heute das Herz der Stadt. Außerdem wird das Stadtbild von Kirchen und verschiedenen Kulturbauten bestimmt.
Mdina – Historisches Flair
Schon in der Bronzezeit wurde der Hügel, auf dem die kleine Stadt heute liegt, als Siedlungsort genutzt. Später wurde er von den Phöniziern zu einer Festung ausgebaut und Malet genannt, was während der Herrschaft der Römer zu Melita umgewandelt wurde. 870 nach Christi erhielt sie von den Arabern ihren heutigen Namen. Bis ins 16. Jahrhundert fungierte sie als Hauptstadt Maltas, gab diesen Titel jedoch vorerst an Birgu ab.
Heute zählt die ehemalige Hauptstadt nur noch rund 235 Einwohner, ist aber dennoch ein Zentrum für den Tourismus. Man taucht beinahe in eine andere Zeit ein, in eine Welt des Mittelalters. Lediglich ein Hotel und wenige Restaurants stehen den Reisenden dort zur Verfügung. So wirkt die Stadt des Abends beinahe menschenleer und trägt daher auch den Namen „die stille Stadt“.
Sliema – Partyhochburg mit Geschichte
Nur wenige Kilometer von Valletta entfernt, liegt die Stadt Sliema praktisch genau gegenüber der Hauptstadt.
Ein starker Unterschied zu den übrigen Städten Maltas ist, dass auf Sliema durch den Einfluss Britanniens hauptsächlich Englisch gesprochen wird. Diese Eigenart sprang allerdings auch auf die umliegenden Städte über.
Während der Belagerung Maltas nutzten die osmanischen Truppen im Jahr 1565 den Standort Sliemas -damals noch il-Qortin- als Stützpunkt, um Fort St. Elmo zu zerstören. In Erinnerung an dieses Geschehen unter dem türkischen Admiral Dragut, wird der Ort teilweise immer noch „Draguts Point“ genannt.
Etwa 350 Jahre später wurde Sliema zur Sommerresidenz der wohlhabenden Bevölkerung Vallettas. Ab den 90er-Jahren veränderte die Stadt ihr Bild und viktorianische Gebäude wichen modernen Luxusbauten und Hotels.
Die Stadt bietet viele Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants und eignet sich hervorragend für Spaziergänge an der kilometerlangen Strandpromenade. Auch bei Nacht ist dies aufgrund des warmen Klimas ein wundervolles Erlebnis.
Marsaxlokk – Traditioneller Ort der Fischerei
Das malerische Fischerdorf Marsaxlokk besticht mit den typisch maltesischen Fischerbooten, die bunt bemalt im Hafen des Dorfes schaukeln. Auch der alltägliche Markt übt eine ganz besondere Anziehungskraft auf Besucher aus. Der ursprüngliche Fischmarkt orientiert sich von Montag bis Samstag hauptsächlich an den Reisenden und bietet von Essen über Kleidung bis zu Souvenirs alles an, was das Herz begehrt. Dazwischen wird auch die Tradition hochgehalten.
Als Fischerdorf ist der Ort natürlich auch Standort vieler guter Fischlokale. Historisch begeisterte Besucher können beispielsweise das Fort St. Lucian oder die Għar-Dalam-Höhle mit dem dazugehörigen Museum besichtigen.
Besonders verlockend ist aber natürlich das kühle klare Wasser, in das man am besten im St. Peter´s Pool eintaucht.
San Ġiljan – Das Leben der Nacht
San Ġiljan hat den Charme eines Fischerdorfes gekonnt mit der Moderne eines Tourismuszentrums vereint und sich so zu einem beliebten Urlaubsziel aufgeschwungen.
Wer auf ein pulsierendes Nachtleben hofft, sollte San Ġiljan einen Besuch abstatten. Die Stadt wartet mit zahlreichen Luxushotels, Bars, Kneipen und Diskotheken auf. Zusammen mit Sliema ist sie ein beliebtes Ziel für Partytiger.
Direkt an der Partymeile liegt auch ein kleiner Sandstrand, der sich gut zum Schwimmen und Tauchen oder Sonnenbaden eignet.
Übrigens liegt auch das einzige koschere Restaurant des Inselstaates in San Ġiljan.