Rügen zählt zu den beliebtesten Reisedestinationen hierzulande und wartet mit einigen der schönsten Seebädern an der deutschen Ostseeküste auf. Die fünf bekanntesten Seebäder auf Rügen heißen Baabe, Binz, Göhren, Sellin und Thiessow, im Südosten der größten Insel Deutschlands. Aber auch die umtriebige Hafenstadt Sassnitz lohnt durchaus einen Besuch. Hier paaren sich kilometerlange Sand- und Kiesstrände mit stilvoller Bäderarchitektur und gemütlichen Strandkörben. In der Umgebung der Seebäder lädt eine abwechslungsreiche Natur zu Wanderungen und Fahrradtouren ein. Zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten und Attraktionen bereichern den Aufenthalt in einem der traditionsreichen Seebäder auf Rügen. So verbindet die Schmalspur-Dampfbahn „Rasender Roland“ einige der Seebäder auf Rügen miteinander.
Binz
Binz ist das bekannteste und zugleich mondänste Seebad auf Rügen. Es besitzt einen kilometerlangen weißen Sandstrand und bildet den größten Urlaubsort der gesamten Insel. Im Zentrum von Binz erstreckt sich der Kurplatz mit der Seebrücke. Auf dieser findet jedes Jahr im September das unterhaltsame Seebrückenfest statt. Auf dem Kurplatz gibt es in den Sommermonaten beinahe täglich Open-Air-Konzerte. Dort thront auch das markante Kurhaus, heute ein elegantes Hotel. Zu einem Ausflug in der Umgebung von Binz lädt das Jagdschloss Granitz ein. Vom extravaganten Mittelturm schweift der Blick weit über die liebliche Landschaft Rügens. Es handelt sich dabei sogar um das meistbesuchte Schloss im gesamten Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.
Von Binz erreichen Urlauber schnell Prora, bekannt durch den „Gigant von Prora“, eine einst von den Nazis errichtete 4,5 Kilometer lange Ferienanlage für 20.000 Menschen. Inzwischen wandelte sich die Anlage in eines der spannendsten Sanierungsprojekte in Deutschland. Einen Besuch lohnt weiterhin das Oldtimer-Museum Rügen, in der es Europas größte Dampflok zu bestaunen gilt.
Sellin
Die schmucke Seebrücke von Sellin darf sich zu Recht als eine der schönsten Seebrücken entlang der gesamten deutschen Ostseeküste. Das elegante Brückenhaus wurde im Stil der Bäderarchitektur erbaut und beherbergt heute ein Restaurant. Das erste Hotel in Sellin öffnete bereits im Jahr 1887 seine Pforten. Am Ende der Seebrücke gestattet eine Tauchgondel Einblicke in die Unterwasserwelt.
In der Wilhelmstraße reihen sich etliche Villen im Stil der Bäderarchitektur aneinander. Sie endet an der bis zu 30 Meter hohen Steilküste, von wo es nur noch ein Katzensprung bis zur Seebrücke ist, zu erreichen über eine hölzerne Treppe oder bequem per Aufzug. Im Bernsteinmuseum, das einzige seiner Art auf Rügen, lässt sich mehr über das „Gold der Ostsee“ erfahren.
In der Nähe von Sellin erstreckt sich der bewaldete Höhenzug der Granitz zwischen der Ostsee und dem Selliner See. Zahlreiche Rad- und Wanderbewegen führen durch das von Buchen und Traubeneichen bewaldete Gebiet.
Göhren
Göhren begeistert Gäste mit gleich zwei langen Badestränden. Der entspannte Urlaubsort und Kneipp-Kurort hat eine weitläufige Promenade mit herrlichen Laubengängen, erfrischenden Wasserspielen und interessanten Themengärten. Rund um den weitläufigen Kurplatz und im blumengesäumten Kurgarten lässt es sich wunderbar flanieren. Eine Seebrücke fehlt in Göhren wie in den anderen bekannten Seebädern auf Rügen ebenso wenig. Das Seebad gilt als besonders familienfreundlich; Familien mit Kindern erwarten hier viele tolle Spiel- und Spaßangebote, feinsandige und bewachte Strände mit vielen Freizeitangeboten für einen kurzweiligen Badeurlaub am Ostseestrand. Dazu trägt auch ein schöner Minigolfplatz oder genauer eine Adventure-Golf-Anlage direkt am Meer einen Anteil bei. Im August steigt in Göhren das Wikinger-Strandfest.
Baabe
Das ehemalige Fischerdorf Baabe weist einen kleinen historischen Dorfkern auf und verfügt wie die anderen Seebäder über einen feinen weißen Sandstrand. In dem Ort mischen sich traditionelle Häuser mit Reetdach und alte Villen im Stil der Bäderarchitektur. Zu den Höhepunkten während eines Aufenthalts in Baabe zählen ein Besuch im Kabarett-Theater „Lachmöwe“. Politische Satire und abwechslungsreiche Kulinarik gehen hier eine fruchtbare Verbindung ein. Klassische Konzerte begeistern Gäste in der sogenannten „klingenden Kirche“, die aufgrund ihrer Bauweise eine einzigartige Akustik aufweist.
Thiessow
Thiessow besticht vor allem durch sein gemütliches Flair. Hier, auf der Halbinsel Mönchsgut, hat die Natur viele verzweigte Landzungen und romantische Buchten geformt. Auch das Ostseebad Thiessow liegt auf einer solchen Landzunge. Die verträumte Landschaft zwischen Ostsee und Greifswalder Bodden hat schon viele Besucher verzaubert. Das Meer schmiegt sich gleich von drein Seiten an den Ort. Ein Radweg verbindet Thiessow mit dem Hinterland und den übrigen Seebädern auf der Insel Rügen. Die Lage hat für Urlauber den Vorteil, dass sie hier noch mehr als in den anderen Seebädern ein vielseitiges Wassersportangebot vorfinden.
Sassnitz
Die umtriebige Hafenstadt Sassnitz und zweitgrößte Gemeinde auf Rügen unterscheidet sich ein wenig von den zuvor vorgestellten Seebädern, lädt aber nicht minder zum Baden und Flanieren am Meer ein. Wirtschaftlich dreht sich hier alles um Rügen Fisch, den größten deutschen Hersteller von Fischkonserven, und den Hafen im nahen Mukran. Sassnitz hat aber auch einen Stadthafen, der durch eine 270 Meter lange Fußgängerhängebrücke mit dem Stadtzentrum verbunden ist. Bäderarchitektur prägt ebenfalls das Antlitz von Sassnitz. Vor den Toren von Sassnitz erstreckt sich der Nationalpark Jasmund mit den berühmten Kreidefelsen von Rügen. Im Nationalparkzentrum Königsstuhl, welches im Jahr 2004 eröffnet wurde, befindet sich nur eine fantastische Aussichtsplattform, sondern auch eine Erlebnisausstellung samt Multivisionskino. Zwischen Sassnitz und Binz erstreckt sich die weite Bucht der Prorer Wiek mit traumhaften Sandstränden.
Natur, Abenteuer, Kultur und Kulinarik halten in den Seebädern auf Rügen für jeden Urlauber ein passendes Urlaubserlebnis bereit. Das gilt für Familien mit Kindern, aber ebenso für Naturfreunde und Kunstliebhaber.