Die alte Stadt Danzig ist exponiert in der Danziger Bucht an der pommerschen Ostseeküste gelegen. Wie eine Königin scheint sie das Land Polen zu bekrönen. Die im Jahr 980 erstmals erwähnte, heutige Metropole erhielt im Jahr 1240 das Stadtrecht und war in ihren Anfängen Sitz slawischer Fürsten. Mit Zoppot und Gdingen wuchs sie zur sogenannten Dreistadt heran. Danzig ist seit jeher Umschlagplatz für den Fernhandel. Heute leben rund 470.000 Einwohner in der quirligen Universitätsstadt, die viele historische Sehenswürdigkeiten zu bieten hat. Danzig ist mit Berlin durch den EuroCity verbunden, der regelmäßig zwischen beiden Städten verkehrt. Alle Fernzüge halten am Hauptbahnhof Gdansk Glowny, aber auch an den Stadtteilbahnhöfen Wrzeszcz und Oliwa.
Die wunderschöne Stadt am Meer ist immer eine Reise wert
Danzig ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert, wenngleich man an wärmeren Tagen das bunte Treiben auf den Straßen besser genießen kann. Im August findet hier der berühmte Dominikanermarkt statt, zu dem viele Gäste aus dem In- und Ausland anreisen. Der Markt entstand bereits kurz nach der Gründung der Stadt als Ablassmarkt und gilt heute als die größte Freiluftveranstaltung Europas. Danzig war häufig Streitobjekt zwischen Polen, Preußen, Brandenburg und dem Deutschen Orden. Deshalb kann man hier noch heute viele Spuren der wechselhaften Geschichte entdecken. Danzig hat gleich mehrere Wahrzeichen. Zu ihnen gehören das weithin sichtbare Krantor, das Grüne Tor am Langen Markt, die mächtige Marienkirche im Stil der Backsteingotik, aber auch moderne Bauwerke wie die Baltische Oper und die Baltische Philharmonie.
Die Rechtstadt als Repräsentant der historischen Stadt
Nahezu alle historisch bedeutsamen Gebäude befinden sich in Danzig in der Rechtstadt. Die Altstadt hingegen ist historisch weniger bedeutsam, denn sie war im alten Danzig eher das Viertel der kleinen Leute und Handwerker. Beide Stadtteile sind durch eine Stadtmauer getrennt und haben eigene Rathäuser. Das Rechtstädtische Rathaus ist in jedem Fall eine Besichtigung wert. Danzig verfügt insgesamt über 13 historische Stadttore. Neben den bereits genannten gehören dazu das Hohe Tor, das Häkertor, das Niedertor und das Goldene Tor, das auch Langgasser Tor genannt wird. Neben Toren, Türmen, Mühlen und Brunnen findet man in Danzig zahlreiche prächtige und bunte Bürgerhäuser sowie beeindruckende Kirchen. Danzig wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. Viele Gebäude und Fassaden wurden jedoch originalgetreu rekonstruiert, sodass die goldene Stadt heute in ihrem alten Glanz erstrahlt.
Unterhaltsame und spannende Stadtrundgänge in Danzig
Das Rechtsstädtische Rathaus(Ratusz Glownego Miasta)ist ein beliebtes Motiv und kann als Ausgangspunkt für einen spannenden und erkenntnisreichen Stadtrundgang genutzt werden. Es steht am Langen Markt (Dlugi Targ)in der Nachbarschaft vieler anderer Sehenswürdigkeiten. Nicht weit vom Rathaus entfernt befindet sich der im Jahr 1633 errichtete Neptunbrunnen (Fontanna Neptuna) direkt vor dem Artushaus (Dwor Artusa) Von hier führt die Langgasse (Ulica Dluga)zum Stadtmuseum und schließlich zum Goldenen Tor (Zlota Brama). Kleine Cafés und Restaurant laden überall zum Verweilen ein und man kann den Anblick reich verzierter Fassaden genießen.
Die goldene Stadt hat viele Highlights zu bieten
Die meisten Highlights der Stadt sind bequem zu Fuß zu erreichen. Von der Langgasse ist es nicht weit zum Grünen Tor (Brama Zielona), welches man kaum übersehen kann. Die Frauengasse (Ulica Mariacka), die als die schönste Straße Danzigs gilt, sollte man gesehen haben. Sie liegt zwischen der Uferpromenade des Flusses Mottlau und der mächtigen Marienkirche (Bazylika Mariacka). Der Marienkirche sollte etwas Zeit gewidmet werden, denn sie ist eine der größten Backsteinkirchen der Welt. Der Kirchturm ist 80 Meter hoch. Er bietet den besten Ausblich auf die schöne Stadt. Im Inneren der Basilika hängt in einer Höhe von 12 Metern eine alte astronomische Uhr, deren Figurenspiel täglich bewundert werden kann. Auch in der Frauengasse gibt es zahlreiche kleine Läden, Restaurants und Cafés in herrlich verzierten Häusern. Zur Promenade gelangt man durch das Frauentor (Brama Mariacka). Von dort erblickt man das weithin bekannte Krantor (Zuraw), in dem sich heute ein Teil des Meeresmuseums befindet.
Das Gold der Ostsee
Vom Krantor ist es nicht weit bis zum Zeughaus (Wielka Zbrojownia) mit seiner prächtigen, von Giebeln und Türmchen bekrönten Fassade. Es liegt unweit des Bernsteinmuseums, in dem das Gold der Ostsee ausgiebig bewundert werden kann. Das Museum befindet sich im ehemaligen Stadtgefängnis und auch die Folterkammer kann besichtigt werden. Ein besonderes Souvenir aus Danzig ist übrigens nicht nur ein Schmuckstück aus Bernstein, sondern auch das Danziger Goldwasser, ein klarer und süßer Kräuterlikör, in dem Blättchen aus Blattgold schweben. Wer etwas länger in Danzig verweilt, was sich in jedem Fall lohnt, sollte auch die Umgebung der Stadt mit der Halbinsel Hela, ihren Dünen, Kieferwäldern und malerischen Sandstränden erkunden.
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