Cusco in Peru
Cusco in Peru, Bild: sharptoyou / shutterstock

Cusco – Hoch hinauf ins Reich der Inkas

Cusco liegt im Südosten von Peru im beeindruckenden Hochland der Anden und ist zugleich der Name der Region, als auch von deren Hauptstadt. Allein die Lage der Stadt auf einer Höhe von 3.416 Metern ist in jeder Hinsicht atemberaubend. Cusco ist das Zentrum der peruanischen Kultur. In den steilen Gassen mit ihrem Kopfsteinpflaster begegnen dem Reisenden Einheimische mit ihren Alpakas und eine Vielfalt von bunten und verzierten Häusern. Ehemals war Cusco die Hauptstadt des Inkareiches, das auch Erbauer der bekanntesten Sehenswürdigkeit Perus war: der die im 15. Jahrhundert entstandenen Inka-Stadt Machu Picchu.

Das UNESCO Weltkulturerbe gehört zu den „7 Weltwundern der Neuzeit“ und liegt in der Cusco Region auf einem Hochplateau auf 2.430 Metern Höhe. Allein dieser Fakt lässt Besucher staunen im Angesicht der großen, terrassenförmigen Anlage mit ihren riesigen Steinblöcken, die ohne Mörtel in den 216 Gebäuden verbaut wurden. Pfade schlängeln sich durch das verschachtelte Areal und über seine mehr als 3.000 Treppen. Das Panorama rund um den Berg über dem Fluss Urubamba beeindruckt nicht weniger, als die Mystik der geheimnisvollen Gebäude, deren Zweck nie geklärt werden konnte. Machu Picchu ist nur 75 Kilometer von Cusco entfernt und am besten mit dem Zug der Peru Rail zu erreichen. Hier ist schon der Weg das Ziel, denn so lässt sich die wilde Natur Perus hautnah erleben. Als Reisezeit bieten sich die Monate zwischen April und Oktober an. Dann ist in der Region Trockenzeit, sodass dem perfekten Panoramablick kein Dunst im Wege steht. Im Sommer ist es touristisch gesehen ziemlich voll, daher sind der Frühling und der Herbst die beste Reisezeit.

Inkas und Kolonialzeit – Cuscos verschiedene Seiten

Plaza de Armas in Cusco
Plaza de Armas in Cusco, Bild: saiko3p / shutterstock

Die Hauptstadt Cusco besticht mit ihrem Panorama und gehört wie Machu Picchu zum UNESCO Welterbe. Ende des 11. Jahrhunderts entstand dieses Zentrum der Inkas, in dem noch heute Ruinen das Mysterium dieser Zeit aufleben lassen. Wer mehr erfahren möchte, sollte sich einen Besuch im Inka-Museum nicht entgehen lassen. Auch die Kolonialzeit unter spanischer Herrschaft hat eindeutige und sehenswerte Spuren hinterlassen. Dennoch ist Cusco auch eine Stadt der Moderne und des Fortschritts. An der Plaza de Armas, dem Platz im Herzen der Stadt, dominieren gleich zwei beeindruckende Kirchen. Neben der Jesuitenkirche „La Compania de Jesus“ erhebt sich die berühmte Kathedrale von Cusco in den Himmel, für die ab 1560 fast 100 Jahre Bauzeit nötig waren.

Die Kathedrale beeindruckt mit ihren massiven, 33 Meter hohen Türmen nicht weniger, als mit ihren 11 Kapellen und 24 Gewölben. Die Goldschmiedearbeiten aus der Kolonialzeit und die Holzschnitzereien der Altäre sind ungewöhnliche Hingucker. Fast mutet die dreischiffige Kirche wie ein Museum an, gibt es hier doch 365 Gemälde unterschiedlicher regionaler Künstler zu bestaunen. Das berühmteste Bild ist zweifellos „Herr der Erdbeben“. Es wird einmal im Jahr in einer Prozession durch Cusco getragen. Im imposanten Chorgestühl begegnen dem Besucher außerdem 40 Heiligenfiguren in Lebensgröße.

Bunt und vielfältig

Vinicunca, Regenbogenberg in der Nähe von Cusco
Vinicunca, Regenbogenberg in der Nähe von Cusco, Bild: emperorcosar / shutterstock

So bunt und vielfältig wie die gesamte Hauptstadt sind ihre Märkte. In San Blas und San Pedro sind die Markhallen von Ständen umringt, an denen die indigen Völker ihre Web- und Handwerkskunst verkaufen und Waren aus der Wolle des Alpakas, dem Lama der Anden, anbieten, sowie frische Lebensmittel der Region. Hier bietet sich die Gelegenheit, landestypische Gerichte zu kleinsten Preisen auszuprobieren. Zwischen Ceviche und Lomo Saltado wird ein jeder fündig. Und nach dem Besuch des Marktes in San Blas ist jeder gestärkt für den Weg hinauf nach Sacsayhuamán. Die Ruinen der Inka-Festung mit ihrem Panoramablick über die Stadt lohnen den Aufstieg. Keinen Kilometer weiter steht zudem eine weiße Statue von Christus, „Cristo Blanco“ genannt.

Das Touristenticket – für mehr Genuss

Wer mehrere Tage in Cusco verbingt und auch die Region näher kennenlernen möchte, ist mit einem Boleto Turistico gut bedient. Dieses touristische Ticket ermöglicht den Besuch von zahlreichen Museen und Stätten der Inka-Kultur. Eines der enthaltenen Ziele ist Tipón, das hinter der Stadt liegt und mit seinen grünen Terrassen und Inka-Ruinen eine einzigartige Aussicht bietet. Dieser Ort ist noch ein richtiger Geheimtipp unter Reisenden. Noch mehr Inka-Kultur bietet das Heilige Tal „Valle Sacrado“ in der Region Cusco. Hier liegen zahllose Ruinen aus der Inka-Zeit. Die sehenswertesten Ziele im Heiligen Tal wie Chincero, Pisaq, Ollantaytambo oder Urubamba können auf einer Tagestour erobert werden. Alle Eintrittspreise zu diesen Stätten sind ebenfalls im Touristenticket enthalten.

Tipps und Tricks

In der Region Cusco begegnet dem Reisenden immer wieder die Coca-Pflanze. Auch wenn Coca Kokain enthält, ist der Prozentsatz mit einem Prozent so gering, dass ein Coca-Tee nur die Energie einer wohltuenden Tasse mit Kaffee besitzt. Es lohnt sich also, das heilige Getränk der Peruaner zu kosten. Genauso wie Coca gehören auch die indigenen Menschen mit ihren bunten Trachten zum Bild von Cusco. Wer diese interessanten Menschen im Bild festhalten möchte, sollte etwas Kleingeld als Dank bereithalten. Ein guter Tipp ist auch, in Cusco nur die Taxis mit einem offiziellen Taxi-Logo zu nutzen, die der Nutzer selbst angerufen hat. Ein Taxi auf der Straße einfach heranzuwinken, wird nicht empfohlen. Gleiches gilt für die Buchung von Touren, die nur bei alteingesessenen Reiseagenturen vorgenommen werden sollten. Zur Sicher der Touristen verfügt Cusco sogar über Polizisten, die speziell für Urlauber da sind und sich häufig in der Stadt zeigen.