Der US-Bundesstaat North Dakota liegt ganz im Norden der USA an der kanadischen Grenze. Auf Grund seiner geografischen Lage verfügt dieser Bundesstaat über ein eher kühles Klima. Benannt wurde North Dakota nach einem Indianer-Stamm. Der Dakota-Stamm, der auf dem Gebiet des heutigen North Dakota seit ehedem ansässig ist, und als Namensgeber für den US-Bundesstaat fungierte, gehört zu den Sioux Indianern. North Dakota gilt als sehr dünn besiedelt, was der Attraktivität des Staates für Touristen jedoch keinen Abbruch tut. Eher im Gegenteil. Denn wer sich nach Ruhe und Einsamkeit sehnt, sich über Geschichte und Kultur der nordamerikanischen Ureinwohner informieren oder unendliche Weiten im Theodore Roosevelt National Park erleben möchte, ist hier richtig.
Zwischen Bisons, Mustangs und Kojoten im Theodore Roosevelt National Park
Der Theodore Roosevelt National Park ist nach dem 26. Präsidenten der USA benannt. Dieser liebte die Region, in der der heutige Park gelegen ist so sehr, dass er dort eine Ranch, die Elkhorn Ranch besaß, die er häufig aufsuchte, um sich zu entspannen. Noch heute können Reste der Ranch besichtigt werden. Ein wenig ungewöhnlich für einen National Park mutet an, dass es sich beim Theodore Roosevelt National Park nicht um ein zusammenhängendes Areal, sondern sozusagen um drei Parks handelt, die zu einem zusammengefügt wurden.
Optisch und landschaftlich fühlt man sich hier in einen Wild West Film versetzt, denn der National Park besteht in erste Linie aus Ödland und Badlands. Diese Landschaftsformen sind letztlich das, was in Western jeweils als weite Prärie bezeichnet wird. Wer möchte kann den Theodore Roosevelt National Park ausgiebig zu Fuß erkunden, denn es gibt hier nicht weniger als 150 Kilometer bestens ausgeschilderter Wanderwege zu erkunden. Im Park sind jedoch auch heute noch amerikanische Wildpferde, die auch Mustangs genannt werden, heimisch. Wer ihnen besonders nahe kommen möchte nimmt an einem geführten Ausflug zu Pferde teil.
Ein weiteres Highlight sind die einstmals hier ausgestorbenen, aber in den 1950er Jahren wieder angesiedelten Bisons, die zu früheren Zeiten von den Indianern gejagt wurden und deren Ernährung und Bekleidung dienten. Die Atmosphäre des Parks lässt sich bei einer Nacht unter dem Sternenzelt am besten in sich aufsaugen. Übernachten im Park ist kein Problem, denn es gibt eine Vielzahl an Campingplätzen.
Fargo: Die heimliche Hauptstadt des US-Bundesstaates North Dakota
Fargo ist zwar nicht die Hauptstadt des Bundesstaates North Dakota, das wäre Bismarck, doch mit rund 120.000 Einwohnern die größte Stadt im Bundesstaat. Außerdem schlägt hier das kulturelle Herz North Dakotas, weshalb auf einen Besuch von Fargo nicht verzichtet werden sollte, wenn man sich schon einmal in North Dakota aufhält. Unter Einheimischen gilt Fargo als heimliche Hauptstadt von North Dakota. Besonders bekannt ist die Stadt für ihre lebendige Kunstszene.
Im Plains Art Museum werden etwa 3.000 Kunstwerke von vor allem zeitgenössischen Künstlern ausgestellt. Viele von ihnen sind indianischer Herkunft. Daneben gibt es auch künstlerische Highlights europäischer Kunstgrößen, wie zum Beispiel Salvador Dalis, zu sehen. Die oft atemberaubenden Kunstwerke sind jedoch nicht nur in den Räumlichkeiten des Museums selbst zu sehen. Viele von ihnen hängen auch in schicken Craft Beer Bars, Läden oder Restaurants in der Innenstadt von Fargo. Wer sich ein Bild vom Leben der Pioniere im Norden Amerikas machen möchte, ist in Bonanzaville richtig. Hierbei handelt es sich um ein originalgetreues Pionierdorf in dem es auch ein thematisch passendes Museum gibt.
Einzigartig, das National Buffalo Museum
Das National Buffalo Museum in Jamestown gehört zu der Art von Museen, die es nicht an jeder Ecke gibt. Das hat natürlich mit seinem Ausstellungsschwerpunkt zu tun, den Bisons. Für die Ureinwohner von North Dakota waren die Bisons, und auch die Jagd nach ihnen, von größter Bedeutung. Das Museum erklärt alle Details zur Bedeutung und zur Geschichte der Bisons in der Region. Daneben sind ausgestopfte Bisons und originale Ausstellungsstücke aus Zeiten der Bison-Jagd zu sehen. Untergebracht ist das National Buffalo Museum auf dem Gelände eines Freilichtmuseums. Im Freilichtmuseum Frontier Village kann eine Zeitreise ins 19. Jahrhundert unternommen werden, denn alle Gebäude dort stammen noch aus dieser Zeit. Sie sind die Reste eines Dorfes mit Wohn- und Verwaltungsgebäuden sowie Geschäften.
Auf den Spuren der skandinavischen Einwanderer
Im amerikanischen Bundesstaat North Dakota ist die skandinavische Gemeinde noch heute stark vertreten. Einst kamen viele Skandinavier als Pioniere in diese Gegend. Mitgebracht haben sie unter anderem die Tradition skandinavischer Stabkirchen. Das bekannteste Exemplar in North Dakota ist im Scandinavian Heritage Park in Minota zu besichtigen. Außerdem sind hier mehrere Statuen berühmter Skandinavier versammelt. Die Spazierwege des Parks führen darüber hinaus vorbei an dänischen Windmühlen, einem Museum, in dem man sich über die Tradition der Einwandere aus Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland und Island informieren kann, sowie an einem 27 Meter hohen schwedischen Dala Pferd aus Holz.