Italien ist eine Destination für alle Sinne: lebendige Städte, wunderschöne Landschaften, kulinarische Hochgenüsse und nicht zuletzt weltberühmter Wein. Als Weinland ist Italien gleich in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert: Italien ist einer der wichtigsten Weinproduzenten der Welt und die Wiege des westeuropäischen Weinbaus: mit den Römern kam damals der Wein nach Deutschland und viele andere Länder. Italien ist eines der wenigen Länder weltweit, das von Nord nach Süd in allen Regionen eine lebendige Weinkultur besitzt. Noch heute ist „Bella Italia“ die Heimat von über 1.000 Rebsorten.
Der ersten Teile unserer Weintour führten uns nach Sizilien, Apulien und ins Piemont. Der vierte Teil bringt uns nun in eine der spannendsten und vielseitigsten Weinbaugebiete Italiens: nach Venetien. Die Hauptstadt des Veneto kennen alle: Venedig. Die weltbekannte Lagunenstadt gehört ebenso wie der westlich von ihr gelegene Gardasee zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen. Aber die norditalienische Region, zwischen Alpen und Adria, hat noch viel mehr zu bieten, vor allem aus der Perspektive von Weinliebhabern. Denn in Venetien sind einige der berühmtesten und beliebtesten Weine Italiens zu Hause.
Veneto: Unendliche Weinvielfalt
Veneto, wie Venetien auf Italienisch heißt, darf bei keiner Genussreise durch Italien fehlen. Mit rund 75.000 Hektar ist Venetien nicht nur eine der größten Weinregionen Italiens, sondern unzweifelhaft auch eine der vielfältigsten. Kaum eine andere Region vereint so viele bekannte Appellationen, wie die Herkunftsbezeichnungen beim Wein genannt werden. Insgesamt soll es über 100.000 Weingüter in Venetien geben, die meisten davon sind sehr klein. Hier gibt es also viel zu entdecken.
Wie wäre es bspw. mit einem frisch-fruchtigen Lugana vom Gardasee? Oder einem eleganten, fein moussierenden Prosecco Valdobbiadene? Oder einem opulenten Amarone, diesem berühmten Wein, der aus angetrockneten Trauben hergestellt wird? Die Liste der Weine lässt sich fortsetzen: Soave, Valpolicella, Bardolino, Ripasso und und und. Viele der genannten Weine kommen aus der Provinz Verona, der bei der Weinherstellung die größte Bedeutung zukommt. Verona ist zugleich auch die Heimat der jährlich stattfindenden Weinmesse Vinitaly – die größte Weinmesse Italiens und ein Paradies für Weinliebhaber.
Unser Weintipp: Tenuta Sant Antonio Monti Garbi Valpolicella Superiore Ripasso DOC 2018
Dieser Wein trägt einen langen Namen. Aber es lohnt, sich diesen zu merken. Denn dieser Ripasso der Tenuta Sant Antonio bietet außerordentlich viel Genuss für wenig Geld. Ripasso ist eine besondere Spezialität Venetiens, die gerne als kleiner Bruder des Amarone bezeichnet wird. Wörtlich übersetzt bedeutet Ripasso „erneuter Durchgang“, ein Hinweis auf die spezielle Herstellungsmethode dieses Rotweins: Mittels Amarone-Trester wird ein junger Valpolicella-Wein einer erneuten Gärung unterzogen. Dadurch erhält er mehr Volumen, eine kräftigere Farbe und weitere Charaktereigenschaften des Amarone, ist dabei aber nicht ganz so mächtig wie der große Bruder – und bedeutend günstiger. Der Monte Garbi Ripasso zeichnet sich durch einen sehr harmonischen, schmeichelnden Geschmack aus, der reizvoll würzig ausklingt. Ein toller Wein, der sowohl Weinliebhaber als auch Weinkritiker begeistert.
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