Das liebliche Städtchen Alberobello liegt mitten im Valle d`Itra. Charakteristisch für dieses Tal sind seine vielen Hügel, auf denen Olivenbäume, Mandelbäume und Eichen wachsen UND die Trulli Häuser. Alberobello kann dabei als „Trullihauptstadt“ bezeichnet werden. Denn hier stehen mehr als 1400 dieser bemerkenswerten Häuschen.
Die Gründung Alberobellos erfolgte im 15. Jahrhundert. Damals gab der Gründungsvater Graf Giulio di Acquaviva dem Ort den Namen „Sylva Arboris Belli“ – was so viel bedeutete wie „Wald es Kriegsbaums“. Er ließ den damaligen großen Eichenwald von seinen Bauern zu einem Teil roden, damit die Siedlung entstehen konnte. Allmählich wurde daraus dann der Name „Alberobello“. Heute gehört die Stadt dem UNESCO-Weltkulturerbe an.
Man kann die Trulli schon von Weitem ausnehmen. Diese kleinen weiß getünchten Steinhäuser mit den kegelförmig zusammenlaufenden Dächern drängen sich im Zentrum dicht an dicht. Charakteristisch ist ihre Trockenbauweise, die auf den Einsatz von Mörtel verzichtet. Gebaut wurden die Häuser aus dem in der Region vorkommenden Kalkstein, der von den Bauern auch zum Mauerbau verwendet wurde.
Das Zentrum Alberobellos teilt sich in zwei Bereiche. Gelebt und gearbeitet wird im etwas ruhigeren Viertel „Rione Aia Piccola“, das nördlich des Platzes „Largo Martellotta“ liegt. Das südlich gelegene Viertel „Rione Monti“ verfügt über ca. 1000 Häuschen und hat sich vollständig dem Tourismus verschrieben. Die Besucher können hier die engen Gassen hinaufschlendern und sich einen Einblick in das Innenleben der Häuser verschaffen. Dabei folgt ein Souvenir-Trullo auf den nächsten. Trotzdem darf der Besuch des Viertels bei keinem Apulien Besuch fehlen.
Besonders hervorzuhebende Bauwerke aus der Trulli-Tradition sind die „Chiesa di Sant’Antonio“, die aus den 1920er Jahren stammt und der „Trullo Sovrano“. Letzterer steht in der Piazza Sacramento und kann täglich besichtigt werden. Er ist der größte Trullo Alberobellos und wurde im 18. Jahrhundert für die Familie eines Pfarrers gebaut.
Im „Museo del Territorio“ in der Casa Pezzolla wird die Geschichte des Tales und der Trulli erörtert und veranschaulicht. Das Museum besteht aus 15 Trulli-Häusern und einem moderneren Bau. Das Informationsmaterial ist sehr umfangreich und steht auch in deutscher Sprache zur Verfügung.