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Pellworm
Blick auf Pellworm, Bild: studioverde / shutterstock

Zu Besuch auf der grünsten Insel der Nordsee: Pellworm

Grün, grüner, Pellworm könnte man sagen. Die kleine Nordseeinsel, die im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer liegt weist nämlich eine beträchtliche Dichte an satten Wiesen und Weiden auf. Dafür sucht man Sandstrände auf Pellworm vergeblich. Das tut dem Erholungsfaktor, den Urlauber hier verspüren, jedoch keinerlei Abbruch. Denn hier lässt es sich herrlich mit dem Rad fahren, spazieren oder durchs Watt wandern. Zuweilen fühlt man sich inmitten von Grün und weidenden Schafen fast wie in Irland und weniger in Deutschland. Doch genau das macht den besonderen Charme Pellworms aus.

Das Wahrzeichen der Insel: der Pellwormer Leuchtturm

Leuchtturm auf Pellworm
Leuchtturm auf Pellworm, Bild: PRILL / shutterstock

Das Wahrzeichen der Insel ist ohne Frage ihr berühmter Leuchtturm. In Deutschland kennt ihn nahezu jedes Kind, zumindest diejenigen, die noch richtige Post verschicken. 2014 zierte der Leuchtturm eine Briefmarke der Serie Leuchttürme der Deutschen Post. Wer den Leuchtturm von Pellworm nun ganz aus der Nähe, und nicht nur auf eine Postkarte geklebt in Augenschein nehmen möchte, begibt sich ganz in den Süden der sechs Kilometer langen und sieben Kilometer breiten Insel. Dort wurde der 41,5 Meter hohe Leuchtturm im Jahre 1907 eingeweiht. Für einen sicheren Stand des Leuchtturms wurden seinerzeit nicht weniger als 127 Pfähle aus Eichenholz in den Boden gerammt, die bis heute das Fundament für den 130 Tonnen schweren Turm bilden.

Angemalt ist der Pellwormer Leuchtturm klassisch, rot und weiß. Sein Leuchtsignal ist noch in 42 Kilometern Entfernung erkennbar. In einer Höhe von 37 Metern liegt die Aussichtsplattform des Leuchtturms. Wer fit ist und 140 Stufen nach oben steigen möchte kann von dort aus nicht nur ganz Pellworm, sondern auch das umliegende Wattenmeer aus der Vogelperspektive überblicken. Je nach Wetterlage reicht der Blick auch bis zum Festland und zu den Nachbarinseln Hooge oder Nordmarsch. Und wer es ganz romantisch mag kann sich im Leuchtturm von Pellworm sogar standesamtlich trauen lassen.

Kein Besuch auf Pellworm ohne standesgemäße Wattwanderung

Das Wattenmeer rund um Pellworm gehört dem UNESCO Weltnaturerbe an. Kein Wunder, dass viele Touristen primär deswegen nach Pellworm kommen. Bei Ebbe können hier spannende Wattwanderungen unternommen werden. Die Wattführer der Insel Pellworm bieten unterschiedliche Themenführungen an. So können Besucher hier zum Beispiel nach Bernstein suchen, alles über die im Watt lebenden Muscheln und Krebse erfahren oder zur sechs Kilometer entfernten Hallig Süderoog wandern. Egal für welche der unterschiedlich langen und intensiven Wanderungen man sich entscheidet: Unterwegs erklären die Wattführer interessante Fakten zum Lebensraum Wattenmeer.

Pellworm per Rad umrunden

Auf Grund ihrer Größe ist es kein Problem die Insel Pellworm in wenigen Stunden komplett per Rad zu umrunden. Fahrräder können an mehreren Stationen ausgeliehen werden. Damit begibt man sich entweder auf eigene Faust, oder im Rahmen einer geführten Radtour auf Entdeckungsreise. Der Kur- und Tourismusservice Pellworm hält eine Radwanderkarte bereit, die kostenlos an Gäste ausgegeben wird. Die Außendeichrunde umrundet Pellworm auf einer Strecke von 28 Kilometern einmal komplett. Startpunkt ist der romantische Inselhafen, in dem noch heute traditionelle, bunt angemalte, Krabbenkutter liegen.

Halt machen sollte man unbedingt an der sogenannten Vogelkoje. Von 1905 bis 1946 wurden hier Enten zum Verzehr gefangen. Heute handelt es sich dabei um ein Naturschutzgebiet. Ansonsten führt die Tour immer an der Küste entlang und bietet herrliche Ausblicke auf Insel und Meer. Neben der großen Inselrunde sind noch mehrere kürzere Touren ausgewiesen, die die Sehenswürdigkeiten des Inselinneren aufgreifen. Hier radelt man etwa am Leuchtturm, der aus dem elften Jahrhundert stammenden Alte Kirche Sankt Salvator und dem Rungholtmuseum vorbei.

Pellworm vom Ausflugsschiff aus bewundern

Alte Kirche St. Salvator Pellworm
Die Alte Kirche St. Salvator, Bild: Prill / Shutterstock

Wasserratten haben auf Pellworm die Qual der Wahl. Gleich mehrere Reedereien bieten Schiffsausflüge von der Insel Pellworm aus an. Wer möchte kann sich so zum Beispiel zu einer Inselrundfahrt aufmachen und Pellworm einmal vom Wasser aus bewundern. Darüber hinaus werden unterschiedliche Touren in Richtung Festland oder zu den Nachbarinseln angeboten. Ein Ziel kann etwa das nahe Husum auf dem Festland sein, wo das Emil Nolde Museum zu einer Besichtigung einlädt. Außerdem lassen sich auch die um Pellworm herum angesiedelten Halligen prima per Schiff entdecken. Auch Fahrten zu den Seehundsbänken, wo sich Seehunde und Kegelrobben tummeln, sind sehr beliebt: vor allem bei Familien mit Kindern. Wer ein wenig mehr Zeit investieren möchte fährt von Pellworm aus mit dem Schiff sogar bis nach Helgoland, Sylt, Amrum oder Föhr.

Pellworm zu Fuß entdecken

Pellworm ist so klein, dass sich die Insel prima per pedes erschließen lässt. Es gibt zahlreiche ausgewiesene Spaziergangs- und Wanderwege, die ein verzweigtes Netz über ganz Pellworm knüpfen. Wie es sich für eine Nordseeinsel gehört ist Pellworm flach und die Wanderungen eignen sich somit für die ganze Familie.