Auch wenn die Bürger aus der Niederlande gerade im Sommer mit ihren Camping-Vans Präsenz zeigen, gibt es eigentlich keine zwei Meinungen darüber, dass die Deutschen die Weltmeister im Bereich Camping sind. Während ein Teil der Bevölkerung in die Ferne reist und sich an den Stränden Spaniens, der Türkei oder Griechenlands niederlässt, genießen ebenso viele deutsche Urlauber den Charme der Heimat. Campingurlaub ist für viele Menschen vor allem ein Stück weit Freiheit und ist nicht zuletzt oftmals die kostengünstige Alternative zu den Reisen in das Ausland. Wer selbst in die spannende Welt des Campings eintauchen möchte, sollte aber den Urlaub entsprechend umfassend vorbereiten.
Die Auswahl des richtigen Platzes für das Camping
Schon die Auswahl des Campingortes kann nicht nur über die Qualität des Urlaubs entscheiden, sondern vor allem darüber, welche Infrastruktur zur Verfügung steht. Wer sich einfach nur mit Zelt und Reisetasche in die Berge aufmacht wird natürlich anderen Komfort genießen als die Urlauber auf den vielen befestigten Campingplätzen in Deutschland. Wo der Wohnwagen zum gut befestigten Supermarkt wird, muss bei einer Tour mit Zelt und Schlafsack jeder Quadratzentimeter des eigenen Equipments klug geplant und organisiert werden. Das sind die größten Herausforderungen, die bei der Vorbereitung auf eine Campingreise warten.
Beim Outdoor-Camping kommt es als Grundlage auf eine gute Unterkunft an. Welcher Rucksack, Schlafsack und welches Zelt den eigenen Ansprüchen am ehesten entspricht, kann in der Regel vor allem ein Fachhändler beantworten. Wichtig ist nur, dass man mit allen Eventualitäten vertraut ist und sich auch darauf einstellt, dass sich das Wetter anders verhält, als man bei der Planung der Reise im Hinterkopf hat. Das gilt natürlich auch für die Bekleidung, die für den Trip gewählt wird.
Von der Reiseapotheke bis zur richtigen Verpflegung
Ob nun Outdoor-Camping oder die gemütliche Reise im eigenen Wohnmobil, egal ob Zelten auf dem Campingplatz oder in der freien Natur – die bereits angesprochenen Eventualitäten sollten bei der Planung nicht vergessen werden. Bei wenigen Gelegenheiten ist der Spruch „Es kommt immer anders als man denkt“ mehr angebracht als bei der Reise in der freien Natur. Daher ist es auch wichtig, dass nicht nur ausreichend Equipment für eine ruhige Nacht vorhanden ist, sondern im besten Fall auch eine Ausstattung für den Notfall:
- Die Reiseapotheke sollte von der klassischen Kopfschmerz-Tablette bis hin zum Anti-Allergikum alles beinhalten, was vielleicht und sei es auch nur in seltenen Fällen benötigt werden könnte.
- Auch beim Campingvan ist eine garantierte Stromversorgung wichtig und ein mechanischer Defekt keine Seltenheit. Ein entsprechendes Notstromaggregat schützt nicht nur die Vorräte im Kühlschrank, sondern erlaubt darüber hinaus kleine und große Reparaturen auch in der Abgeschiedenheit.
- Wer sich auf das Abenteuer Wildnis einlässt, geht natürlich mit entsprechenden Fantasien dazu im Kopf auf die Reise. Essen am Lagerfeuer und ein Schlafrhythmus mit Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Da sich die Natur aber nicht immer beugen möchte, wäre ein Basis-Equipment wie ein Gaskocher in jedem Fall angebracht, wenn man einmal kein frisches Feuerholz findet.
Es kann generell Sinn machen, bei der Planung der eigenen Camping-Reise ein bisschen fatalistisch zu sein. Davon auszugehen, dass eher die schlimmen Dinge passieren, mag dem typischen Optimisten widersprechen, sorgt aber für eine gute Vorbereitung bei der Reise. Während ein Aggregat für den Notstrom und Gaskocher im Camping-Van mühelos untergebracht werden können (dabei aber immer einfach griffbereit sein sollten) muss man bei der Reise mit Rucksack und Zelt ein bisschen mehr Zeit in die Organisation einplanen. Das macht aber einen großen Teil des Reizes aus, der mit dem Abenteuer in der Natur verbunden ist.
Und was gehört sonst noch in den Rucksack?
Beim Thema Verpflegung ist man natürlich wieder im besonderen Maße auf die eigene Umgebung angewiesen. Da der Imbiss am Campingplatz in der Regel vor dem akuten Verhungern schützen kann, ist es auch hier wieder vor allem ein Thema für diejenigen, die den Weg in die Natur suchen. Generell sollte man auch hier nicht davon ausgehen, dass die Natur schon ihren Weg finden wird, den Magen der Camper zu füllen. Fischfang, das Sammeln von Beeren oder gar die Jagd mögen romantisch klingen, sind in der Praxis aber oftmals ein bisschen komplexer, als man es sich vorgestellt hat.
Es scheiden sich ein wenig die Geister an der Frage, was die richtige Verpflegung ist. Während Dosen-Ravioli oder auch ein gutes Stück Fleisch unter den richtigen Temperaturen mitgebracht werden können, greifen immer mehr Camper zu den Outdoor-Mahlzeiten. Diese müssen in der Regel nur noch mit Wasser oder Milch aufgefüllt werden und bieten kalorienreiche Mahlzeiten für fast jeden Geschmack. Auch die Versorgungspackungen des Militärs sind in den letzten Jahren beliebt geworden und bieten noch einmal ein kleines Abenteuer. Wichtig ist nur, dass man auch hier ausreichend versorgt ist und dass die Rationen nicht zu knapp für das Abenteuer kalkuliert wurden.
Alles in allem kommt es also auf eine Mischung aus guter Vorbereitung und einem guten Equipment an. Festes Schuhwerk sind ebenso wie ein paar Extra-Socken für trockene Füße eigentlich der Standard für jeden Camper. Mit der Notfallapotheke ist man auch gegen den Schwarm Mücken im Sommer geschützt und kann im Zweifel auch den einen oder anderen Kratzer versorgen, der in der Hitze der Wanderung entstanden sein könnte. Am Ende muss man das gepackte Equipment aber auch noch tragen können. Gerade dann, wenn man sich auf eine Campingreise in der Natur einlässt, ist daher zu empfehlen, mit dem geplanten Equipment einmal einen Test zu machen. Ein Ausflug in den Wald oder die nahen Berge für eine Übernachtung gibt ein Gefühl dafür, ob man sich auch wirklich sicher und gut ausgerüstet fühlt und gibt einige Möglichkeiten für die Optimierung bei den eigenen Rucksäcken.