Wo der gute Geschmack zu Hause ist – Die „Hollerhöfe“ – ein modernes Hotel-Konzept in der Nähe von Bayreuth
In der Oberpfalz im Nordosten von Bayern genießt man die gute Luft, eine in großen Teilen noch urwüchsige Landschaft sowie schmackhafte Früchte der Natur. Elisabeth Zintl, Gastwirtin in Waldeck bei Kemnath, hat sich beispielsweise so sehr dem natürlich gewachsenen Hollunder verschrieben, dass dieser sogar beim Namen Ihres neuartigen Hotelkomplexes Pate stand: Die Bezeichnung „Hollerhöfe“ ist hier gelebtes Konzept und prägt den Alltag mit den Übernachtungsgästen.
„Im Jahr 2005 habe ich den zu der Zeit noch kleinen Betrieb gegründet, welcher im Laufe der Jahre gewachsen ist“, erzählt die gelernte Küchenmeisterin und Diätköchin. Vor etwa einem Jahr hat sie dann zusätzlich die Wirtschaft der Eltern übernommen. Zuvor war Zintl auch mal Filialleiterin einer Sparkasse. Außerdem sammelte sie Erfahrung in einigen weiteren Berufen, bevor sie sich zutraute, ins Hoteliers-Gewerbe einzusteigen. Irgendwie liegt diese Aufgabe der überzeugten Oberpfälzerin ja auch im Blut, schließlich waren ihre Vorfahren bereits im 16. Jahrhundert in dieser Sparte tätig.
Zusammen mit Ehemann Leonhard hat Zintl dann wie nebenbei den ersten essbaren Wildpflanzenpark Deutschlands mit-aufgebaut, „durch den ich sehr gerne unsere Gäste sowie andere Interessierte führe. Die Produkte von dort verwenden wir natürlich auch in unserer Küche“, verrät sie. Leonhard ist zweiter Vorstand im Heimat- und Kulturverein von Waldeck, welcher sich für den Erhalt der Oberpfälzer Region engagiert. Weil das Ehepaar Zintl dazu beitragen wollte, wieder mehr Leben in seine durch Abwanderung bedrohte Heimat zu bringen, kauften beide Anfang der 2000er Jahre in Waldeck eine Reihe von Häusern, so die Wirtin: „Diese standen fast alle leer, wir haben sie saniert, und so sind nach und nach die Hollerhöfe entstanden.“
Vier stark renovierungsbedürftige Gebäude konnten auf diese Weise für das Ortsbild erhalten werden. Wie sehr die zwei Bayern mit ihrer Region und deren handwerklicher Prägung verbunden sind, verraten bereits die bodenständigen Namen, welche sie den einzelnen Häusern zugeordnet haben: Schusterhaus, Schreiberhaus, Kößlerhaus und die Kanzlei – hinzu kommt etwa die Küchenscheune. Ein kleines Universum, das sie gerne mit den Urlaubern teilen. Ab und zu helfen auch die drei Kinder des Paars, Lukas, Anna-Lena und Benedikt, in den Hollerhöfen ein bisschen mit. Dazu wird aber keiner gezwungen, betont die Mama, der es – wie auch ihrem Mann – wichtig ist, dass die Sprösslinge den elterlichen Betrieb als Chance, nicht als Zwang erleben.
Dass es in der nächsten, dann bereits sechsten, Generation weitergeht, scheint dennoch sehr wahrscheinlich. Bio und eine gesunde Ernährung sind schließlich in, das Ehepaar darf daher nach dem Corona-bedingten Gästeeinbruch auf guten Zuspruch für ihre liebevoll ausgestatteten Zimmer hoffen. Statt auf einheitliche Doppelbetten mit Standard-Möbeln setzen die Zintls auf ein individuelles Konzept. Dabei wurde sowohl auf modernen Komfort wie auf ein heimeliges Ambiente geachtet. Beides zusammen ergibt einen ganz besonderen Mix. Beim Frühstück auf der Terrasse wechselt die Chefin dann gerne einige Worte persönlich mit den Urlaubern.
Bei der Gelegenheit verrät Ihnen Elisabeth Zintl zum Beispiel, welche Ausflugsziele sich in der ländlich geprägten Umgebung rund um ihr Hotel besonders lohnen. Wer in seiner freien Zeit gerne sportlich aktiv sein möchte, kann dies etwa auf dem nahe gelegenen Qualitätsweg „Goldsteig“ tun, der im September 2007 eröffnet wurde. Wandern oder Radeln, beides ist hier möglich und tut Seele wie Körper gut. Naturfreunde können sich im „Land der schlafenden Vulkane“ darüber hinaus auf weitere, ganz verschiedene Anziehungspunkte freuen.
So garantieren in der Gegend um Waldeck gleich drei Naturparks für ein unverfälschtes Landschafts-Erlebnis: Der Hessenreuther Wald, der Steinwald sowie das südliche Fichtelgebirge. Quasi nebenan liegen die Max-Reger-Stadt Weiden sowie der idyllische Landkreis Tirschenreuth. Die Wagner-Stadt Bayreuth ist mit dem Auto nur einen Sprung entfernt, und auch ein eventueller Abstecher nach Tschechien lohnt sich. Wer seiner Gesundheit auf die Sprünge helfen möchte, kann außerdem die entsprechenden Einrichtungen in Marienbad, Karlsbad und Franzensbad besuchen. Einen weiteren Anziehungspunkt bilden die Porzellan- wie die Glasstraße.