Wer im Landesinneren von Namibia unterwegs ist, sollte unbedingt einen Abstecher in den Namib-Naukluft-Nationalpark, dem größten Schutzgebiet des Landes, machen. Inmitten dieses atemberaubenden Schutzgebietes, etwa 50 Kilometer von der Atlantikküste entfernt, befindet sich das Sossusvlei. Die riesige Dünenlandschaft inmitten der Namib-Küstenwüste, die zu den größten Dünenlandschaften der Welt gilt, ist einer der absoluten Höhepunkte einer Namibia-Reise.
Das Sossusvlei ist eine sogenannte Salz-Ton-Pfanne, die komplett von bis zu 300 Meter hohen Sanddünen umschlossen ist. Entstanden ist diese atemberaubende Natur-Attraktion in den vergangenen Jahrtausenden durch die Versandung des Flusses Tsauchab. Als Teil des riesigen Namib-Sandmeeres gehört das Sossusvlei seit einigen Jahren zum Welterbe der UNESCO. Nur ganz selten, nach starken Regenfällen, füllt sich die ausgewaschene Senke des Sossusvlei mit Wasser. Dieses Schauspiel findet etwa alle zehn Jahre statt. Da dieses Regenwasser aufgrund der undurchlässigen Lehmschicht, die Laufe der Jahrtausende entstanden ist, nicht abfließen kann, entsteht dabei ein großer blauer See. Dieser bleibt dann sogar für einige Zeit erhalten und bietet einen weiteren farblichen Kontrast zu den verschiedenen Sandschichten.
Faszinierende Atmosphäre bei Sonnenaufgang
Jährlich besuchen viele tausend Touristen die Region, um das faszinierende Farbenspiel der vielen verschiedenen Sandschichten – von tiefrot bis leuchtendgelb – und die atemberaubende Atmosphäre inmitten der Namib-Wüste zu genießen und mit der Kamera festzuhalten. Dabei empfiehlt sich vor allem ein ausgiebiger Besuch in den frühen Morgenstunden, um den Sonnenaufgang mitzuerleben, der diese Atmosphäre und das Farbenspiel noch einmal deutlich verstärkt. Nicht umsonst gehört das Sossusvlei zu den beliebtesten Fotomotiven der Welt.
Neben den riesigen Sanddünen kann man in der gesamten Region auch zahlreiche kleine und große Wüstentiere und -pflanzen für sich entdecken. Unter anderem können einem hier bei einer abenteuerlichen Wüstensafari mit etwas Glück auch Spießböcke, Pussotter oder Sandeidechsen über den Weg laufen. Das Sossusvlei ist vom Eingang des Namib-Naukluft-Nationalparks in der kleinen Ortschaft Sesriem über eine gut ausgebaute Hauptstraße sehr gut erreichbar. Die letzten Kilometer durch den Sand müssen allerdings zu Fuß oder mit einem Allrad-Fahrzeug zurückgelegt werden. Im gesamten Nationalpark gibt es zahlreiche Unterkünfte auf einigen kleineren Campingplätzen.
Die verschiedensten Reiseveranstalter bieten auch die Möglichkeit, die riesige Dünenlandschaft vom Flugzeug oder sogar vom Heißluftballon aus zu erkunden. Gerade Letzteres bietet vor allem bei Sonnenaufgang einen spektakulären Blick auf die gesamte Landschaft, der auf jeden Fall für immer unvergesslich bleibt. Um die Region zu erkunden und die unzähligen Eindrücke auf sich wirken zu lassen, sollte man sich auf jeden Fall viel Zeit nehmen. Und wer die Dünenlandschaften nicht auf eigene Faust erkunden möchte, hat auch die Möglichkeit, an einer der zahlreichen geführten Wanderungen teilzunehmen. Hier erfährt man auch gleich noch viele spannende Dinge rund um die Entwicklung des Sossusvlei in den vergangenen Jahrhunderten.
Beste Reisezeit von August bis Oktober
Als beste Zeit für eine Reise nach Namibia und einen Besuch des Sossusvlei gelten die Sommer- und Herbstmonate von August bis Oktober. In dieser Zeit herrschen tagsüber äußerst angenehme und warme Temperaturen von etwa 25 Grad Celsius und strahlender Sonnenschein. In den europäischen Wintermonaten – dem afrikanischen Sommer – liegen die Temperaturen dagegen bei fast unerträglichen 40 bis 50 Grad Celsius.