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Blick auf Salina
Blick auf Salina, Bild: viewworld / shutterstock

Salina – Italiens Insel der Ruhe

Unweit der sizilianischen Küste liegt mit Salina die zweitgrößte Insel der liparischen Inselgruppe. Die kleine Vulkaninsel im Tyrrhenischen Meer ist bekannt für ihre Landschaft, herrliche Natur und wenigen beschaulichen Dörfern. Vom Tourismus weitgehend verschont gilt Salina als ein besonderer Ort der Ruhe und trägt den schönen Titel „Isola Slow“.

Salina – Das grüne Eiland

Blick auf die malerische Küste von Salina
Blick auf die malerische Küste von Salina, Bild: Emilio messina / shutterstock

Traditionell wird auf Salina Weinbau betrieben und auch Kapern werden seit eh und je auf der kleinen Insel angebaut. Vor über 30 Jahren wurde die Insel unter Naturschutz gestellt. Die große Besonderheit Salinas ist das nachhaltige Tourismuskonzept, denn auf der idyllischen Insel finden sich keine Bettenburgen und sind auch nicht in Planung. Vielmehr wird darauf gesetzt die natürliche Schönheit zu erhalten und naturverbundene Touristen anzusprechen, die dem stressigen Alltag entfliehen möchten.

Mit allen Sinnen genießen

Salina zu erkunden ist ein besonderes Erlebnis, denn die grüne Insellandschaft lädt zu langen Wanderungen ein. Das Landschaftsbild ist von zwei Vulkanen geprägt, deren Hänge heute dicht bewachsen sind, denn die vulkanische Erde ist besonders fruchtbar und ideal für den Weinanbau und die Landwirtschaft. Das fehlen von Stränden sorgt dafür, dass die Insel für typische Badeurlauber uninteressant ist, für Naturliebhaber und Ruhebedürftige hingegen ist die Insel ein Paradies. Wer nach einer Wanderung dennoch eine kleine Abkühlung im Meer genießen möchte, kann einen kleinen Badestreifen zwischen Rinella und Lingua besuchen.

Doch der Reiz der Insel liegt darin, dass man hier die traumhafte Natur sehen, spüren und sogar riechen kann. Traumhafte Akazienalleen locken auf Salina ebenso wie die Fischerhäfen von Santa Marina und Rinella, die an der steil abfallenden Küste liegen und zu den wenigen Ortschaften der Insel zählen. Wer einige Tage auf Salina verbringt, wird feststellen, dass er die Natur auch schmecken kann, denn die Inselküche setzt auf die vor Ort vorhandenen Lebensmittel, sodass die Speisen besonders schmackhaft sind.

Entschleunigung – auf Salina keine bewusste Entscheidung

Zitronenbäume Sizilien
Der Duft frischer Zitronen liegt in der Luft, Bild: Alfiya Safuanova / shutterstock

Auf Salina sind kaum Autos unterwegs, denn sowohl die Einheimischen als auch die Touristen setzen auf Motorroller oder gehen zu Fuß. Bemerkenswert ist es, dass auf Salina alles langsamer vor sich geht. Auch wenn die Frauen zum Beispiel bei der Kapernernte Höchstleistungen vollbringen, wirken sie dennoch ruhig und ausgeglichen.

Bei der Verarbeitung ist hingegen wieder viel Geduld gefragt und so umfängt der ruhige Herzschlag der Insel sowohl die Einheimischen als auch die Besucher. Alles ist ruhig auf Salina und auch in den wenigen Orten gibt es keinen Lärm, einzig die Kirchenglocken sind etwas lauter. Die Wallfahrtskirche Madonna del Terzito ist aber selbst auch ein Ort der Ruhe und Einkehr. Sie gilt, als ältestes Marienheiligtum des Archipels wurde auf den Fundamenten eines römischen Tempels erbaut.

Absolute Ruhe können Besucher auf dem Weg zu den Vulkankratern der Vulkanen Monte Fossa delle Felci und Monte dei Porri genießen. Doch auch Wanderungen scheinen auf Salina etwas langsamer vor sich zu gehen, denn immer wieder laden schöne Plätze zum Verweilen ein.

Allgemeine Informationen

  • Lage: Salina ist Teil der Äolischen (oder Liparischen) Inseln und liegt im Tyrrhenischen Meer, nördlich von Sizilien, Italien. Sie ist die zweitgrößte der Äolischen Inseln.
  • Fläche: Die Insel hat eine Fläche von etwa 27 Quadratkilometern.
  • Bevölkerung: Salina hat eine Bevölkerung von ungefähr 2.500 Einwohnern, verteilt auf mehrere Dörfer.

Natur und Umwelt:

  • Vulkanische Herkunft: Die Insel ist vulkanischen Ursprungs, wie alle Äolischen Inseln. Sie besteht aus zwei inaktiven Vulkanen, Monte Fossa delle Felci (962 m) und Monte dei Porri (860 m). Monte Fossa delle Felci ist der höchste Punkt der Insel und zugleich der höchste Vulkan des gesamten Archipels.
  • Grüne Insel: Salina wird oft als die grünste Insel der Äolischen Inseln bezeichnet. Die fruchtbaren Vulkanböden begünstigen den Anbau von Wein, Kapern und Oliven.
  • Flora und Fauna: Die Insel ist reich an Vegetation, darunter dichte Wälder, Olivenhaine, Weinberge und Felder mit Kapernpflanzen. Sie ist auch Heimat einiger seltener Vogelarten und endemischer Pflanzen.

Tourismus:

  • Strände: Salina hat mehrere wunderschöne Strände mit klarem Wasser, darunter der beliebte Pollara-Strand, der in einem halb versunkenen Vulkankrater liegt und für seine malerischen Sonnenuntergänge bekannt ist.
  • Wandern: Es gibt viele Wanderwege, die durch die grünen Hügel und Berge der Insel führen. Eine der bekanntesten Routen ist der Aufstieg zum Monte Fossa delle Felci, von dessen Gipfel man einen atemberaubenden Blick auf die Äolischen Inseln und das Tyrrhenische Meer hat.
  • Wein und Kapern: Salina ist bekannt für ihren süßen Malvasia-Wein und ihre hochwertigen Kapern. Viele Weingüter bieten Verkostungen an, und es gibt zahlreiche Restaurants, die lokale Spezialitäten anbieten.
  • Pollara: Pollara ist ein kleines Dorf und berühmt als Drehort des Films „Der Postmann“ („Il Postino“) aus dem Jahr 1994. Es zieht Filmfans an, die die atemberaubende Kulisse erleben möchten.

Erreichbarkeit:

  • Fähren: Salina ist mit Fähren und Schnellbooten gut erreichbar. Es gibt regelmäßige Verbindungen nach Salina von den benachbarten Inseln sowie von Sizilien aus, insbesondere von Milazzo und Messina.
  • Transport auf der Insel: Die Insel hat eine gut ausgebaute Straßeninfrastruktur, und es gibt Busverbindungen zwischen den Dörfern. Viele Besucher erkunden die Insel auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß.

Besondere Merkmale:

  • Dörfer: Salina hat mehrere charmante Dörfer:
    • Santa Marina: Das größte Dorf und Haupthafen der Insel, bekannt für seine Geschäfte, Restaurants und malerischen Straßen.
    • Malfa: Ein weiteres wichtiges Dorf, berühmt für seine Weingüter und seine Nähe zu den schönsten Stränden.
    • Leni: Ein kleineres Dorf in der Nähe des Monte Fossa delle Felci, von dem aus Wanderungen starten.
  • Naturschutzgebiete: Ein großer Teil der Insel ist Teil des Naturschutzgebiets „Riserva Naturale Orientata delle Montagne delle Felci e dei Porri“, das die vulkanischen Gipfel und die umliegende Natur schützt.

Wirtschaft:

  • Landwirtschaft: Salina ist berühmt für den Anbau von Kapern, die zu den besten der Welt gehören, sowie für den Weinanbau, insbesondere des Malvasia-Weins. Die Landwirtschaft ist neben dem Tourismus die Haupteinnahmequelle der Insel.
  • Tourismus: Der Tourismus spielt eine immer wichtigere Rolle in der Wirtschaft der Insel, insbesondere der nachhaltige und ökologische Tourismus, der die Natur und die Kultur Salinas respektiert.

Kultur:

  • Feste: Salina hat eine reiche kulturelle Tradition, und es gibt das ganze Jahr über viele religiöse und kulturelle Feste. Eines der wichtigsten ist das Fest der Schutzpatronin der Insel, der Madonna del Terzito, das im Juli gefeiert wird.
  • Kulinarische Tradition: Neben dem berühmten Malvasia-Wein und den Kapern ist die Insel für ihre frischen Meeresfrüchte und traditionelle sizilianische Küche bekannt. Viele Gerichte sind auf den lokalen Anbau von Zutaten wie Tomaten, Oliven und Auberginen angewiesen.