Wer in der Region Neapel im Süden Italiens unterwegs ist, kommt an der Kleinstadt einfach nicht vorbei. Diese wird geprägt durch die berühmten Archäologischen Stätten von Pompeji, Herculaneum und Torre Annunziata. Die Reste der alten römischen Stadt am Fuße des Vesuvs, die am 24. August 79 nach Christus beim Ausbruch des Vulkans von einer mehrere Meter dicken Asche- und Steinschicht bedeckt wurde, gehören zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten Italiens und ziehen jedes Jahr viele Millionen von Einheimischen und Touristen aus der ganzen Welt in seinen Bann.
Aufgrund der großen Beliebtheit muss man sich bei einem Besuch in Pompeji auf lange Wartezeiten einstellen. Seit dem Ende der 1990er Jahr gehören die Archäologischen Stätten zum Welterbe der UNESCO. Man kann die Ausgrabungsstätten entweder auf eigene Faust mit einem Audioguide oder im Rahmen einer geführten Tour erkunden. Hier erfährt man jede Menge spannende Details über das Leben in Pompeji und das Ende der ehemaligen römischen Kleinstadt. Aufgrund der Größe des gesamten Gebietes und der zahlreichen Highlights, sollte man für den Besuch der Ausgrabungsstätten viel Zeit einplanen. Da das weitläufige Areal nur zu Fuß besichtigt werden kann, sollte auf jeden Fall festes Schuhwerk getragen und ausreichend Getränke mitgebracht werden.
Spannende Einblicke in das echte antike Leben
Im 16. Jahrhundert wurde mit den Ausgrabungen von Pompeji begonnen. In den vergangenen Jahrhunderten wurden in und um Pompeji große Teile der Stadt mit einem großen Aufwand nach und nach wieder ausgegraben und für die Besucher zugänglich gemacht. Zahlreiche Straßen, Häuser, kleine und große Statuen oder Bilder sind noch immer sehr gut erhalten. Auch viele berühmte Mosaike und Fresken aus der Antike sind nach wie vor sehr gut erhalten. So bekommt man in Pompeji einen äußerst spannenden Einblick in das römische Leben vor mehr als 2000 Jahren.
Zu den spektakulärsten Gebäuden auf dem gesamten Areal gehören unter anderem der Tempel des Apollon und das große Forum, das in Pompeji lange Zeit als Marktplatz und Zentrum des gesamten öffentlichen Lebens diente. Auch das gut erhaltene große Amphitheater für bis zu 20000 Menschen sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Die zahlreichen kleinen Geschäfte, Bars und Tavernen in der großen Hauptstraße Via dell’Abbondanza geben außerdem einen äußerst spannenden Einblick in das tägliche Leben in der römischen Antike. Um den Besuch von Pompeji zu einem angenehmen und unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen, befinden sich in der gesamten Region zahlreiche kleine und große Unterkünfte für jeden Geschmack. Von hier aus kann man bequem den Ausflug nach Pompeji starten. Einen Besuch der Ausgrabungsstätten sollte man wenn möglich auch noch mit einem Ausflug zum Vesuv verbinden. Den Vulkan sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.
Auch die Kleinstadt Pompeji, die heute etwa 25.000 Einwohner hat, ist immer einen Extra-Besuch wert. Die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt ist die beeindruckende Wallfahrtskirche vom Rosenkranz. Von deren Glockenturm aus hat man einen sensationellen Ausblick über die gesamte Region mit den riesigen Ausgrabungsstätten bis hin zum idyllisch gelegenen Golf von Neapel. Etwa 16 Kilometer von Pompeji entfernt befindet sich die Kleinstadt Amalfi direkt an der Westküste des Golfs von Salerno. An der weit über die italienischen Landesgrenzen hinaus bekannten Amalfiküste liegt mit der Strada Statale 163 Amalfitana eine der schönsten Küstenstraßen Europas.
Beste Reisezeit für Pompeji: Juni bis August
Die beste Zeit für eine Reise nach Pompeji sind die Sommermonate von Juni bis August. In diesen Monaten sind angenehm warme Temperaturen von etwa 30 Grad Celsius und jede Menge Sonne zu erwarten. Niederschläge gibt es in dieser Zeit nur sehr selten. Wer aber dem großen Touristenaufkommen in dieser Zeit entgehen möchte oder wem die sommerlichen Temperaturen einfach zu warm sind, sollte lieber im Frühjahr oder im Herbst nach Pompeji fahren. Vor allem im Herbst herrschen noch angenehme Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius. Allerdings ist in dieser Zeit immer wieder auch mit einigen Regenschauern zu rechnen. Erreichbar sind die Ausgrabungsstätten von Pompeji unter anderem über die Piazza Esedra, der sich nur wenige Meter vom Bahnhof Pompei Villa dei Misteri entfernt befindet oder die Piazza Anfiteatro in der Nähe des Bahnhofs Pompei Santuario. Wer mit dem Auto anreist, erreicht die Ausgrabungsstätten, die nur an drei Tagen im Jahr geschlossen sind (jeweils am 1. Januar, 1. März und 25. Dezember), über die Autobahn A3.