Kinder dazu zu bringen, sich gesund zu ernähren, kann schon zu Hause eine Herausforderung sein. Noch schwieriger wird es, wenn die Regeln gelockert sind, der Zeitplan durcheinander gerät und im Familienurlaub jede Menge zuckerhaltige Leckereien und Fast Food als schnelle Lösung locken. Es kann zwar schwierig sein, die richtige Ernährung für die Familie unterwegs sicherzustellen, aber es ist durchaus möglich.
Gesunde Ernährung auch auf Reisen wichtig
Eine gesunde Ernährung für Babys und Kleinkinder ist besonders wichtig. Denn sie befinden sich in einer Lebensphase, in der sie eine ausgewogene Ernährung benötigen, um sich gesund zu entwickeln. Doch auf Reisen kann es schwierig sein, eine gesunde Ernährung beizubehalten, denn unterwegs ist es besonders verlockend, auf schnell verfügbare, aber ungesunde Lebensmittel zurückzugreifen. Was für den kurzen Wochenendtrip vollkommen okay ist, wird spätestens bei langen Reisen fragwürdig. Zudem wird es nach dem Urlaub umso schwieriger, die Kinder wieder an die gewohnten, ausgewogenen Mahlzeiten zu gewöhnen.
Darüber hinaus birgt eine ungesunde Ernährung unterwegs die Gefahr, dass die jüngsten Familienmitglieder Verdauungsprobleme und Bauchschmerzen bekommen. Was zu Hause schon nicht schön ist, ist noch ärgerlicher, wenn es der Familie den Urlaub verdirbt. Daher ist es wichtig, dass Eltern sicherstellen, dass sich ihre Kinder auch auf Reisen gesund ernähren. In diesem Sinne gilt es, grundsätzlich darauf zu achten, dass ausreichend Obst, Gemüse, Vollkornprodukte sowie mageres Eiweiß verzehrt werden, dass die Kinder genügend Wasser trinken und auf den Verzehr von zu viel Zucker und salzigen Lebensmitteln verzichten.
Tipp: Vor allem bei Kindern mit empfindlichem Magen sollten Eltern an Mittel gegen Reiseübelkeit und Durchfall für die Reiseapotheke denken.
Gesunde Ernährung auf der Fahrt
Das Essen an Raststätten, im Drive-In oder die Mahlzeiten im Flugzeug sind in der Regel weder gesund noch besonders lecker. Daher empfiehlt es sich, für die Anreise ein attraktives Picknick zusammenzustellen. Dabei ist nicht unbedingt der beste Zeitpunkt, um Neues auszuprobieren. Gerade für jüngere Kinder sollten die gewohnten Snacks eingepackt werden – das Lieblingsobst und Lieblingsgemüse kann mundgerecht geschnitten und eingepackt werden. Dies dient zugleich der Resteverwertung vor der Abfahrt. Nüsse und Vollkorncracker bieten sich ebenfalls zum Mitnehmen an.
Tipp: Gerade auf Flugreisen gilt es darauf zu achten, dass keine frischen Lebensmittel eingepackt werden, die gegebenenfalls nicht in das Zielland eingeführt werden dürfen.
Andere Länder, andere Speisen
Am Zielort wird es dann eventuell schwierig mit der gewohnten Kost. Doch die einheimische Küche kann auch eine tolle Gelegenheit sein, die Kinder an neue Zutaten, Geschmacksrichtungen und Speisen heranzuführen. Manche Kinder zeigen sich unterwegs, wenn ohnehin alles neu, spannend und anders ist, sogar besonders experimentierfreudig. In jedem Fall lohnt es sich, schon die Jüngsten zu ermutigen, unbekannte Speisen zu probieren. Zu diesem Zweck sollten die Erwachsenen ganz vorbildlich den ersten Bissen nehmen. Ist das Kind eher skeptisch, kann es helfen, deutlich zu machen, dass es nicht das ganze Gericht essen muss, aber zumindest einen Probierhappen. Eine tolle Möglichkeit, um Kindern den Einstieg an eine neue Küche zu erleichtern, sind teilbare Platten mit verschiedenen Speisen für mehrere Personen. Sollte das Kind die Landesküche gar nicht mögen, finden sich auf der Speisekarte vielleicht schlichte Vorspeisen als Alternative und diese werden dann im Hotelzimmer oder unterwegs mit gesunden Snacks aus dem Supermarkt in Form von bekanntem Obst und Gemüse ergänzt.
Stillen unterwegs
Ein Stillbaby unterwegs mag auf den ersten Blick sehr praktisch erscheinen, hat die Stillende doch quasi automatisch alles dabei, was das Baby braucht, um satt und zufrieden zu sein. Aber Vorsicht: Auch hier sollten ein paar Eventualitäten eingeplant werden. So kann es durchaus passieren, dass das Stillen unterwegs nicht mehr so reibungslos klappt. Denn auch das Baby kann auf eine neue Umgebung reagieren und Milchstau und Brustentzündung sind auch unterwegs nicht auszuschließen. Aus diesem Grund ist es eine gute Idee, eine Milchpumpe und Flaschen mitzunehmen, falls das Baby nicht immer gestillt werden kann oder man nicht immer stillen möchte. Wer ins Ausland reist, sollte sich zudem über die kulturellen Normen und Erwartungen in Bezug auf das Stillen informieren, um unangenehme Situationen zu vermeiden.