Luanda heißt der neueste und angesagteste Place-to-be für den Afrika-Urlaub. Die Hauptstadt des südwestafrikanischen Landes Angola, nördlich von Namibia gelegen, zählt 6,9 Millionen Einwohner. Die Amtssprache ist Portugiesisch und ein Relikt aus der fünfhundert Jahre andauernden Kolonialzeit.
Als Angola zum größten Erdölproduzenten der Welt avancierte, setzte nach dem Ende des Bürgerkriegs 2002 ein Bauboom ausländischer Investoren und internationaler Konzerne ein. Innerhalb weniger Jahre verdoppelten sich die Einwohnerzahlen der Hauptstadt. Heute ist Luanda eine afrikanische Metropole mit internationalem Flair und einem unverwechselbaren Mix der Kulturen. Die Lage der Stadt unmittelbar an der Atlantikküste, versteht es Badeurlaub und Sightseeing elegant zu verbinden.
Das hiesige Klima ist tropisch (in anderen Teilen des Landes auch subtropisch und tropisch-gemäßigt). Die jährliche Durchschnittstemperatur liegt bei etwa 24-26 °C. Die Monate von April bis Oktober sind in Luanda verhältnismäßig kühl und trocken. Von November bis März ist die heiße, feucht-schwüle Zeit des Jahres. Für einen Badeurlaub eignet sich dieser Zeitraum am besten. Luanda ist aufgrund der klimatischen Begebenheiten ganzjährig ein attraktives Reiseziel.
Strände inmitten der Stadt
An den weitläufigen, weißen Stränden der Stadtteile Corimba und Benfica genießen Einheimische und Touristen an kleinen Strandbuden gegrillten, fangfrischen Fisch, mit Reis oder Salat serviert. Die lokale Küche basiert zudem auf Meeresfrüchten, Maniokwurzel, Mais und Geflügel; besonders gerne zu würzig-scharfen Eintöpfen verarbeitet. In größeren Städten wie Luanda erkennt man in der Kulinarik eindeutig portugiesische Überbleibsel.
Portugiesische und auch brasilianische Einflüsse aus der Zeit des Kolonialismus und des Sklavenhandels äußern sich nicht nur beim Essen. In der Altstadt, der Baixa de Luanda, flaniert man in Hafennähe durch enge Gässchen, vorbei an architektonisch faszinierenden, alten Gebäuden im Kolonialstil und an Relikten aus der sozialistischen Phase der siebziger und achtziger Jahre.
Vermischt mit den ursprünglichen, afrikanischen Traditionen erzeugt dies ein funkensprühendes, einzigartiges kulturelles Flair. Der Kuduro ist eine Musikrichtung aus dem Bezirk Sambizanga und gehört zu den wichtigsten Kulturgütern der Stadt. Kuduro ist am ehesten als mitreißende Mischung aus karibischen Rhythmen wie Calypso, afrikanischer Percussion und Technobeats zu beschreiben.
Der Hafen ist der größte und bedeutendste des Landes. Ihn gigantisch zu nennen, wäre untertrieben. Von hier aus werden Rohöl, Bekleidung, Fahrzeuge, Diamanten, Eisenerz, Kaffee und Fischprodukte in aller Herren Länder exportiert. Am Tor zur Welt weht einem der Atlantikwind die Ahnung von Freiheit wie eine frische Brise durch das Gesicht.
Sehenswürdigkeiten in Luanda
In der Festung Saõ Miguel, oberhalb von Luanda gelegen, ist heute das beliebte und sehr sehenswerte Nationalmuseum für Militärgeschichte untergebracht. Wer sich neben Militaria auch für die bewegte Geschichte des Landes interessiert, dem sei ein Besuch im „Museu Nacional da Escravatura“, dem Sklavereimuseum angeraten. In einer Kapelle auf einem Hügel mit Blick über Luanda, erfährt man einiges über die Wurzeln der angolanischen Identität.
Der „Palácio de Ferro“, zu Deutsch: Eisenpalast, wurde vermutlich von Gustave Eiffel erbaut. Er beherbergt heute ein Kulturzentrum, in dessen Mittelpunkt eine dynamische, junge Musik- und Theaterszene steht.
Die Uferpromenade „Marginal“ wurde 2012 eingeweiht. Sie führt, einschließlich Fahrrad- und Joggingstrecken, in einem halbrunden Bogen um die gesamte Bucht von Luanda. Kunstgalerien wechseln sich ab mit Cafés oder Pop-up-Stores; Palmen säumen den prachtvollen Boulevard und ergänzen den beeindruckenden Blick auf die Skyline. Von dort bietet sich ein Abstecher zu „Bela’s Shopping-Center“ an, der größten Mall in Angola.
Das „Autódromo de Luanda“ ist eine Rennstrecke, auf der regelmäßig Autorennen stattfinden. Bemerkenswert ist die ungewöhnliche und variable Streckenführung der Bahn. Jede der Teilstrecken ist zwischen drei und sechs Kilometern lang. Einem solchen Rennen beizuwohnen, besitzt in Angola Kultcharakter.
Einer der schönsten Strände Luandas ist der Sangano Beach. Fast jungfräulich liegt er mit seinem feinen Sand am Fuß schroffer Sandsteinklippen. Um den Abend gemütlich bei ein paar guten Drinks ausklingen zu lassen, sind die Halbinseln „Ilha do Mussulo“ und „Ilha do Cabo“ wie geschaffen. Auf Letzterer sind das Café del Mar sowie der Club Náutico ansässig, von dessen Terrasse aus sich ein wunderbarer Blick über die Bucht, den Yachthafen und die Skyline bietet.
Die Besichtigung des besonders tierreichen Quiçama Nationalpark eignet sich für einen Tagesausflug. Auf 9600 km² tummeln sich Elefanten, Giraffen, Zebras, Gnus, Antilopen, Kudus, Strauße, Affen, Seekühe, Impalas, Wasserböcke, Krokodile, Schildkröten und vierzehn endemische Arten. Die Flora besteht hauptsächlich aus Akazien, Stinkbäumen, Affenbrotbäumen und Wolfsmilch.
Luanda ist Zeugnis der bewegten Geschichte Angolas und Paradebeispiel für einen gelungenen Mix verschiedenster Traditionen. Die allgegenwärtige Leidenschaft für Kunst und Theater verleiht dem Urlaub eine kulturell wertvolle Note. Ein aufregendes gastronomisches Angebot in Kombination mit landschaftlichen Highlights und afrikanischer Lebensfreude sind Garanten für einen Urlaub, der an Exotik schwer zu überbieten ist. Gleichzeitig ist jeglicher Komfort durch eine tragfähige touristische Infrastruktur gewährleistet. Ein Urlaub in Luanda bedient alle Vorlieben.