Die Gassen der Altstadt erzählen Geschichten, die bis zu den Römern zurückreichen. Prachtvoll sind die barocken Häuser und vom Dom St. Nikolaus klingen die Glocken herüber. Unter der Zmajski most, der Drachenbrücke, rauscht die Ljubljanica. An der Tivoli-Straße erhebt sich die orthodoxe Kyrill-und-Method-Kirche. Ljubljana, die Hauptstadt Sloweniens, ist ein Kleinod mit vielen Facetten. Reiches kulturelles Erbe trifft auf landschaftliche Schönheit und kulinarische Raffinesse. Eine mehrtägige Städtereise lohnt sich.
Der Drachen von Ljubljana – antiker Mythos mit Folgen
Das Wappen der Stadt ziert ein Drachen. Er steht für Weisheit und Stärke und gilt als wachsamer Schutzpatron. Im Straßenbild taucht er immer wieder auf den Gullydeckeln auf und er ziert gleich mehrfach die wohl berühmteste Brücke der Stadt. Um 1900 als Kaiser-Franz-Joseph-Jubiläumsbrücke errichtet, waren zunächst geflügelte Löwen für den Brückenbau geplant, doch dann kamen die Drachen.
Dabei spielt das gepanzerte Ungetüm in der Sage eine unrühmliche Rolle. Der Drache bedrohte das antike Ljubljana und forderte Menschen zum Fraß. Bekam er sie nicht, brannte er mit einem Atemzug die Stadt nieder. Erst der sagenhafte Held Jason befreite Ljubljana von dieser Plage. Heute ist der Drache Ljubo als Maskottchen der Stadt ein begehrtes Souvenir.
Die 5 schönsten Sehenswürdigkeiten von Ljubljana
Unverkennbar ist der österreichische Einfluss auf die Architektur der Stadt. Charmant laden die Barockbauten zum Stehenbleiben ein. Bis 1918 gehörte Ljubljana zu Österreich-Ungarn, später zum Königreich Jugoslawien, dann kurzzeitig zu Italien und letztlich zur Föderativen Republik Jugoslawien, bis es endlich 1991 die Selbstständigkeit erlangte. Wer mit aufmerksamem Blick durch die Stadt streift, entdeckt die Spuren der Zeit.
Zu den 5 schönsten Sehenswürdigkeiten von Ljubljana gehören:
- die 900 Jahre alte Burg von Ljubljana, die man per Seilbahn erreicht
- das barocke Rathaus, das man auf Führungen besichtigen kann
- der Tivoli-Park, der 1813 nach Plänen des Ingenieurs Jean Blanchard angelegt wurde, den Zoo umfasst und heute unter Naturschutz steht
der Dom St. Nikolaus geht auf Pläne des römischen Jesuiten Andrea Pozzo zurück
die Slowenische Nationalgalerie, ein Neorenaissancebau, der eine bedeutende Sammlung beheimatet
Eine Stadt für Genießer
„Odprta kuhna“ heißt so viel wie „Offene Küche“. An jedem Freitag ist der Markt vom Frühjahr bis in den Herbst hinein bei gutem Wetter geöffnet. Er bietet beste Möglichkeiten, um sich mit Ljubljana und ganz Slowenien kulinarisch vertraut zu machen. Hier bieten Restaurants und Cafés Spezialitäten to go an.
Kebap und gebratenes Lamm, Fisch und Meeresfrüchte, köstliche geschmorte Gemüsegerichte laden zum Genießen ein. Mit einem Kaffee und leckeren Törtchen endet der Besuch. Probieren sollte man die Potica, eine Nussrolle, und natürlich die Torta Ljubljana“, eine Buchweizenbiskuittorte. Vorab sollte man noch einen Blick auf Wein und Rakija werfen.
Der Balkan, die türkische Küche, Italien und Österreich haben die Küche Sloweniens beeinflusst. Großen Wert wird auf Frische gelegt. Regionale Lebensmittel werden bevorzugt. Am besten lernt man die Küche in den traditionellen Tavernen kennen. Sardelle na žaru, gegrillte Sardinen mit viel Knoblauch, schmecken dort ganz besonders gut.
Wandern in Hauptstadtnähe
Slowenien gilt als Wanderparadies. Die Hauptstadt Ljubljana liegt mittendrin. Hügel und Wälder umgeben den urbanen Raum. Die Ljubljanica mündet in die Save. Prachtvoll ist der Blick auf die Steiner Alpen und die Karawanken. Quer durch den Tivoli-Park geht es hinaus zum Tošč. Der 1021 Meter hohe Berg lässt sich leicht besteigen. Dichte Wälder spenden Schatten.
Ein Ausflug zum Dorf Topol führt in die Nähe des Sveti Jakob, der mit knapp 806 Metern eher ein kleiner Berg ist. Ein Highlight ist der Besuch der St.-Jakobskirche aus dem 16. Jahrhundert. Bei klarem Wetter kann man vom Sveti Jakob den Triglav sehen. Er ist der höchste Berg und eines der wichtigsten Wahrzeichen Sloweniens.
Wohin am Abend in Ljubljana?
Ganz nach Geschmack und Vorlieben lässt sich ein Abend in Ljubljana gestalten. Einem Essen im Restaurant kann sich ein Bummel durch die Altstadt anschließen. Am Kongresni Trg beginnt die ausgedehnte Fußgängerzone. Ljubljanski Grad, die Burg von Ljubljana, wird nachts ebenso erleuchtet wie Universität, Philharmonie und andere Sehenswürdigkeiten. Besonders schön liegen die Restaurants und Bars an der Ljubljanica, dem Fluss. Nicht weit ist es von dort zur Tromostovje, der dreispännigen Brücke.
Wer es eher temperamentvoller mag, besucht einen der zahlreichen Clubs. Für sein Nachtleben bekannt ist das Künstlerviertel Metelkova. Die ehemalige Kaserne wird heute von Künstlern bespielt. Es gibt diverse Diskotheken, Bars und Cafés. Hier finden immer spannende Konzerte und Veranstaltungen statt.
Wann ist die beste Reisezeit für Ljubljana?
Rund ums Jahr können Sie in die gut erreichbare Hauptstadt Sloweniens reisen. Fürs Sightseeing eignen sich Frühling und Herbst am besten. Die Temperaturen sind in der Zeit moderat und nicht zu hoch. Das macht das Flanieren angenehm.
Wie kommt man von Deutschland aus nach Ljubljana?
Es gibt viele Möglichkeiten von Deutschland aus nach Ljubljana zu kommen. Der schnellste und komfortabelste Weg ist natürlich das Flugzeug. Aber es gibt auch Alternativen:
- Flugzeug: Der Flughafen Ljubljana (LJU) wird von verschiedenen Fluggesellschaften angeflogen, auch aus Deutschland. Direktflüge könnten je nach Abflugort in Deutschland verfügbar sein, und die Flugzeit ist relativ kurz.
- Zug: Es gibt Zugverbindungen von Deutschland nach Ljubljana, aber sie beinhalten in der Regel mindestens einen Umstieg, oft in Österreich oder anderen Nachbarländern. Die Reisezeit kann je nach Startpunkt und Verbindung variieren, ist aber eine malerische und umweltfreundliche Option.
- Bus: Verschiedene Busunternehmen bieten direkte und indirekte Routen von deutschen Städten nach Ljubljana an. Busreisen können eine kostengünstige Alternative sein, obwohl sie in der Regel länger dauern als Flugreisen.Buslinien zu den Nachbarstaaten: Triest, Venedig (Mestre, (Mestre, Flughafen Marco Polo), Florenz, Mailand, Klagenfurt, Wien, München, Dortmund, Paris, Budapest, Zagreb, Sarajevo, Belgrad, Niš, Sofia.
- Auto: Mit dem Auto ist es natürlich möglich, auf eigenen Wegen nach Ljublijana zu fahren. Die Dauer der Fahrt hängt vom Startpunkt in Deutschland und den gewählten Routen ab. Beachte dabei, dass für die Benutzung von Autobahnen in Slowenien eine Vignette erforderlich ist.Klasse 2A (PKW und Wohnmobile)
- Jahres-Vignette: 110,00 €
- 6-Monate Vignette: 30,00 €
- Wochen-Vignette: 15,00 €
Klasse 2B (Fahrzeughöhe 1,30, gemessen über der Vorderachse, oder höher)
- Jahres-Vignette: 220,00 €
- 6-Monate Vignette: 60,00 €
- Wochen-Vignette: 30,00 €
Klasse A (Einspurige Fahrzeuge)
- Jahres-Vignette: 55,00 €
- 6- Monate Vignette: 30,00 €
- Wochen-Vignette: 7,50 €