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Katsiki, Lefkada
Strand von Katsiki auf Lefkada, Bild: Aleksandar Todorovic / shutterstock

Lefkada auf den Ionischen Inseln

Lefkada, auch als Levkás oder Leukas bezeichnet, ist Teil der Ionischen Inseln Griechenlands und weist eine Fläche von etwa 300qkm auf. Eigentlich gehört sie zu dem Festland Akarnanien, wurde jedoch mit einem Schiffskanal davon abgetrennt. Im Norden der Insel befindet sich die Stadt Levkás, die seit 640 v. Chr. existiert. Korinther Kolonisten hatten die Stadt gegründet. Den Schiffskanal musste man immer wieder passierbar machen. Ab 197 v. Chr. war Rom Besitzer der Insel, ab dem Mittelalter das Byzantinische Reich und seit 1331 Venedig. Das Herzogtum Anjou hielt die Insel von 1362 bis 1467 als Santa Maura, bevor die Türken sie bis zum Jahr 1684 besetzten. Morosini gelang es, die Insel für Venedig zurückzugewinnen. Letztendlich ist die Insel seit 1863 Griechenland zuzuordnen. Über die Lagune führt an der engsten Stelle eine Brücke, die Lefkada mit dem Festland verknüpft. Die Inseln Ithaka sowie Kefalonia befinden sich ca. zehn Kilometer südlich von Lefkada.

Sehenswürdigkeiten auf Lefkada

Levkás

In der Stadt Levkás kann man unter anderem die Kirche Ágios Dimitrios (heiliger Demetrius) besichtigen. Dort findet man vier Gemälde vom Maler Panagiotis Doxarás, der die Ionische Malerschule begründet hatte. Außerdem steht die Kirche Ágios Minás in der Nähe, deren Decke ca. 1750 ausgemalt worden war. Die Wände sind zum Großteil aus Holz gefertigt. Nicht weit entfernt gibt es die Kirche Pantokratoras zu sehen, in welcher einige berühmte griechische Persönlichkeiten bestattet sind. Agios Spiridonas ist eine zentral gelegene Kirche, die keine Kuppel aufweist.

Bucht von Vlychos, Lefkada
Panoramablick auf die Bucht von Vlychos und die Stadt Nydri vom Skaroi Berg, Bild: Heracles Kritikos / shutterstock

Es sind jedoch Seiteneingänge vorhanden und der venezianische Einfluss ist am Architekturstil eindeutig zu erkennen. Am eindrucksvollsten ausgestattet ist Agios Nikolaos, eine Kirche, die man aufgrund von mehreren Erdbebenerschütterungen immer wieder neu aufbauen musste. Besonders die Fenster sowie die Eingänge imponieren mittels Barocktechnik. Die Ikonen an der Wand sind Meisterwerke von Spiridonas Ventouras und Ioannis Rousos.

Leukás

Ungefähr drei Kilometer weiter südlich zeigen sich Überreste der antiken Stadt Leukás in Form von Befestigungsmauern, Theaterteilen und ehemaligen Akropolismauern. Gegenüberliegend am Ort Ruga deuten Spuren auf eine römische Kanalbrücke hin.

Nýdrion

Im Osten der Insel stößt man auf das Dorf Nýdrion, in welchem Dörpfeld, ein deutscher Archäologe, zwischen 1905 und 1910 Rundbauten einer Siedlung freigelegt hatte, die aus der Frühbronzezeit um 2000 v. Chr. stammen. Das ehemalige Wohnhaus Dörpfelds, welches sich nahe der Ausgrabungsstätte befand, fungiert heutzutage als Museum. Dort sind die Funde der Ausgrabungen ausgestellt. Nicht weit von Nýdrion entfernt, eine Wanderung von ca. drei Kilometern, kann man einen kleinen Wasserfall genießen.

Póros

Agiofili Strand, Lefkada
Agiofili Strand am Ionischen Meer, Lefkada Insel, Bild: Balate Dorin / shutterstock

Südöstlich liegt das Dorf Póros, wo die Kirche Análipsis mit ihren Marienfresken vom 17. Jahrhundert Interesse weckt. Gleich nebenan steht das Kloster Ágios Ioánnis, welches mit Wandfresken aus dem 17. und dem 18. Jahrhundert ausgestattet ist.

Im Süden von Lefkada kann man in dem Dorf Marantochóri eine weitere Kirche, Ágios Geórgios, besichtigen. Die dortigen Fresken stammen aus dem 15. und dem 16. Jahrhundert. Das Besondere an dem Dorf ist, dass man von keiner Stelle aus das Meer sehen kann, was sonst von fast überall auf der Insel aus möglich ist.

Kap Levkádas

Das Kap Levkádas, im Südosten gelegen, markiert den südlichsten Punkt der Insel. Ein Abstecher dorthin lohnt sich, um den „Weißen Felsen“ zu sehen, der mit einer Höhe von 72 Metern aus dem Gewässer hervorragt. Oben auf dem Felsen war früher ein Apollon-Tempel errichtet, dessen Reste man in der heutigen Zeit beim Leuchtturm findet. Die Örtlichkeit ist vor allem deshalb von Interesse, da Apollon-Priester Gottesurteile durchführen ließen, indem sie sich mit Flügeln aus Vogelfedern ins Meer stürzten. Bootsmänner sorgten mit Netzen dafür, diese aus dem Wasser zurückzuholen. Viele, die dem Liebeskummer unterworfen waren, so auch angeblich die Dichterin Sappho, beendeten ihr Leben durch einen Sprung ins Meer.

Lefkada Strände

Durch die Westseite ziehen sich die Strände Kathisma und Porto Katsiki.

Die Insel ist insbesondere für Sportler geeignet, die Windsurfing betreiben. Die Vassilikibucht gilt als eine der ausgezeichneten Surfplätze innerhalb Europas. Zudem ist Lefkada ein Paradies für Yachturlauber.

Im Nordwesten lässt sich im Fischerörtchen Agios Nikitas am ruhigen Milos-Strand entspannen, in Supermärkten einkaufen oder gut in Tavernen essen. Ruhe ist vor allem dadurch gewährleistet, dass im ganzen Ort keine Autos zugelassen sind. Des Weiteren kann man im idyllischen Kalamitsi miterleben, wie die älteren Frauen ganz nach Tradition schwarz gekleidet unterwegs sind. Darüber hinaus zeichnen den Ort Kirchen, ein altes Kloster und viele Windmühlen aus. Ein Blick aufs Meer von dieser Lage aus ist empfehlenswert.