Egal ob kilometerweite Aussicht auf dem Gipfel des Dachsteins, eine hervorragende Flasche Welschriesling inmitten von Weinreben, oder dem Besuch des Landezeughauses in Graz – die Steiermark im Herzen Österreichs hat eine Menge zu bieten und strahlt mit ihrer Vielfältigkeit.
Die kulturhistorische Landeshauptstadt Graz
Die Landeshauptstadt Graz umfasst eine Fläche von 127,6 km2, bei einer Einwohnerzahl von ungefähr 440.000 Einwohnern. Das Wahrzeichen von Graz stellt der sogenannte Uhrturm am Schlossberg, in der Mitte der Stadt dar. Der Uhrturm ist ein 34 m hoher, achteckig geformter Glockenturm, der die ganze Stadt überragt. Der kleine „Berg“ inmitten von Graz ist herrlich für Spaziergänge, man kann ihn aber auch durch die 115 Jahre alte Schlossberg-Bahn oder einen Lift erreichen.
Ein Highlight seit 2019 ist die Bergrutsche, die von der Spitze des Schlossberges bis in die Straßen von Graz reicht und eine Höhe von über 100 m überwindet. Graz bietet eine Menge kulturhistorischer Sehenswürdigkeit und die Altstadt zählt zum Weltkulturerbe. Neben dem Landeszeughaus, in dem man unter anderem Rüstungen und Waffen der letzten Jahrhunderte findet, gibt es auch Türkendenkmäler, einen wunderschönen Dom, sowie das berühmte Kunsthaus der Stadt. Das Kunsthaus wird auch liebevoll „Blaue Blase“ genannt, da das futuristische Aussehen dem einer blauen, außerirdischen Blase ähnelt und am Abend beleuchtet ist.
Der Dachstein – der höchste Berg der Steiermark
Der Dachstein ist mit 2995 m über dem Meeresspiegel der höchste Berg der Steiermark. Er liegt im Westen des Bundeslandes und die Steiermark teilt sich den Gipfel mit dem benachbarten Bundesland Oberösterreich. Der Dachstein hat zwei Gipfel, den „Hohen Dachstein“, mit einer Höhe von 2995 m, und den 400 m entfernten „Niederen Dachstein“ mit einer Höhe von 2934 m über dem Meeresspiegel. Der „Niedere Dachstein“ liegt zur Gänze in Oberösterreich, während der Hohe Dachstein noch zur Steiermark zählt.
Der Dachstein ist der zweithöchste Gipfel der Nordalpen und hat mehrere Gletscher, die aber aufgrund des Klimawandels langsam schmelzen. Der Berg bietet ein Paradies für Bergsteiger und Skifahrer. Eine Besonderheit ist der freihängende „Sky-Walk“, sowie der vier Tonnen schwere Felsbrocken aus der chinesischen Provinz Sichuan, den der Künstler Ai Weiwei im Zuge des Kulturfestivals „regionale x“ auf den Berg transportieren ließ. Die Landeshymne der Steiermark, die „Dachsteinhymne“ ist ebenfalls nach dem Berg benannt worden. In der Nähe des Dachsteins befindet sich die bekannte Skiflug-Schanze „Kulm“.
Das Benediktinerstift Admont
In der Marktgemeinde Admont liegt die weltbekannte Benediktinerabtei St. Blasius zu Admont. Erzbischof Gebhard von Salzburg gründetet das Stift 1704 und somit ist es das älteste Kloster der ganzen Steiermark. Das Stift befindet sich am Eingang des Nationalpark Gesäuse in der Obersteiermark. DAs Gesäuse ist NAturschutzgebiet und bietet vielseitige Wanderstrecken, Routen zum Bergsteigen und Skigebiet.
Ein Highlight des Stiftes ist die berühmte Klosterbibliothek, die als die größte Klosterbibliothek der Welt bekannt ist. Sie ist 70 m lang, 14 m breit, 13 m hoch und umfasst ein Repertoire von ca. 70.000 Büchern. Sie ist wunderschön gestaltet und weist Besonderheiten wie versteckte Türen auf. Der Architekt war Josef Huber. Das Stift hat außerdem noch ein großes Museum, sowie eine wunderschöne, weitläufige Klosteranlage mit vielen Gärten.
Der Eisenerzer Erzberg
Seit dem 11. Jahrhundert wird im Eisenerzer Erzberg, einem Berg inmitten der Eisenerzer Alpen, Eisenerz abgebaut. Der in der Stadt Eisenerz gelegene Berg stellt hauptsächlich Siderit bereit und der Abbau des Erzes ist der größte Eisenerzabbau Mitteleuropas. Der Erzberg wird einmal jährlich Schauplatz des „ErzbergRodeos“, dem taffsten Enduro-Rennen weltweit. Die Veranstaltung dauert vier Tage. Auch der jährliche Erzberglauf ist ein beliebtes Event, bei dem sich bis zu 1000 Teilnehmer im Ausdauersport messen. Außerdem bietet der Erzberg Touren für jedermann, bei dem man sich Teile der Stollen und des Abbaus näher anschauen kann. Auf dieser Entdeckungsreise fährt ein Zug quer durch Teile des Berges, teilweise durch die komplette Dunkelheit, und ein Führer zeigt diverse Abbauorte, unterirdische Besonderheiten und er beschreibt die Charakteristika des Eisenerzer Erzberges.
Weingebiet Südoststeiermark
Das Gebiet der Südoststeiermark ist weltweit bekannt für hochwertigen Wein und wunderschöne Landschaften. Von Leibnitz, über Gamlitz, bis hin an die Grenze zu Slowenien erstreckt sich eine weite, relativ flache Hügellandschaft, gezeichnet durch unzählige Weinreben und einem ländlichen Ambiente. Es gibt haufenweise Buschenschanken und Heurigen, bei denen man die typisch steirische „Brettl-Jaus ‘n“ essen kann. Dieses österreichische „Gericht“ ist eine bunte Brotmahlzeit aus geselchtem und geräuchertem Fleisch, frischem Schinken und Käse, sowie diversen Aufstrichen. Dazu wird selbst gebackenes Bauernbrot gereicht und Wein oder Natur-Saft getrunken. Buschenschanken sind ein beliebtes Ausflugsziel für Paare, Freude und Familien. Die meisten Schanken verfügen über eine eigenes Weingut und hervorragenden Wein. Es werden auch Süßspeisen, wie typisch steirische Buchteln, gefüllt mit Marmelade oder Nuss, sowie Strudel oder Kuchen angeboten.
In der Südsteiermark kann man herrlich spazieren gehen und besonders im Herbst, wenn sich das Laub verfärbt, ist die Südoststeiermark eine traumhafte, verzaubernde Landschaft. Die Wälder sehen aus, wie als wären sie einem Gemälde entsprungen und sind einen Besuch definitiv wert.