Die Insel Silba (italienischer Name: Selve) liegt südlich der Insel Lošinj im nördlichen Dalmatien. Sie hat eine Fläche von lediglich 15 km² sowie eine Länge von acht Kilometern und zählt zum Archipel von Zadar. Auf der autofreien Urlaubsinsel leben 300 Personen im gleichnamigen Inselhauptort. Ursprüngliche Strände mit pittoresken Badebuchten, Ruhe und attraktive Wanderwege sind der Hauptgrund, warum Urlauber das kleine Eiland besuchen. Mit etwas Glück kann man in den Buchten vor Silba sogar Delfine erspähen.
Geographie und Geschichte
Silba war bereits in der Römerzeit besiedelt. Der Name der Insel leitet sich eventuell vom lateinischen Wort für Wald ab. Die kleine Insel trägt auch den Titel „Tor zu Dalamatien“ und erlebte ihre ausgeprägteste Blütezeit im 17. und 18. Jahrhundert. Damals war die Einwohnerzahl viermal so hoch wie heute. Die Seefahrt verhalf der Insel zu beachtlichem Reichtum. Mit Beginn der Dampfschifffahrt verlegten sich die Bewohner dann aber auf die Schafzucht und den Fischfang.
Silba hat eine längliche Form und ist an seiner schmalsten Stelle nur 700 Meter breit. Die Vegetation auf der Insel zeigt ein sehr vielseitiges Erscheinungsbild. Kiesstrände, Sandstrände und kleine Felsbuchten wechseln sich auf Silba ab. Ein Großteil des Eilands besteht aus kreidezeitlichem Kalkgestein.
Strände und Sehenswertes auf der Insel Silba
Auf der Südseite von Silba breitet sich der weite Strand von Pocukmarak aus. In einem kleinen Café gibt es kalte Getränke und Snacks zu kaufen. Vom Strand erreicht man nach einem kurzen Fußmarsch die Kirche des heiligen Marko. Den besten Blick auf diese Kirche genießt man von der kleinen Badebucht Porat Sveta Marka. Beliebt ist sie gerade auch als Ankerplatz von Freizeityachten. Ebenfalls wunderschön präsentiert sich die Bucht Dobre Voda. Da sie aber nur schwer zu erreichen ist, fehlen hier größere Touristenansammlungen und gerade Ruhesuchende finden hier ein kleines Paradies.
Als weitere abgeschiedene Bucht ist Nozdre zu nennen, die aus zwei, voneinander getrennten Teilen besteht. Während der eine Teil ein reiner Sandstrand ist, besteht der zweite Strandteil aus einem Sand-Kies-Gemisch. Cafés oder Restaurants fehlen hier gänzlich. Am leichtesten zugänglich ist der Strand von Sotorisce. Das kristallklare Wasser schimmert hier meist hellgrün. Wer Wassersportaktivitäten nachgehen möchte, findet hier ein reiches Angebot. Verliehen werden unter anderem Ruderboote und es gibt Plätze für Fußball, Basketball, Tischtennis sowie Beach-Volleyball.
Ein Wahrzeichen der Insel ist die Torretta Marinich, ein sechseckiger Aussichtsturm. Er gehörte einst zum Garten von Kapitän Pietro Marinich (1816–1897) und ist durch eine äußere Wendeltreppe zugänglich. Von hier überblickt man nahezu die ganze Insel. Am meisten los auf Silba ist rund um den betriebsamen Hafen Žalić und auf dem Dorfplatz mit einer sehenswerten Kirche. Hier reihen sich mehrere Restaurants, Cafés, Bars und Geschäfte aneinander. Ein Postamt, einen Arzt und eine Apotheke gibt es auch.
Anreise zur Insel Silba
Täglich fahren etliche Boote und Fähren von Zadar zur Insel Silba. In den Sommermonaten kommen Ausflugsfahrten zu den Nachbarinseln sowie nach Rijeka und Pula auf dem Festland hinzu. Auf der Insel selbst bewegt man sich ausschließlich zu Fuß oder mit dem Fahrrad, sofern man nicht ein eigenes Boot gemietet hat. Überhaupt bieten die kroatischen Inseln ideale Bedingungen für einen ausgiebigen Segeltörn.
Ausflüge
Natürlich kann man seinen ganzen Urlaub auf der Insel selbst verbringen, empfehlenswert sind aber Tagesausflüge mit dem Boot zu den größeren Inseln wie Lošinj oder in die eine oder andere hübsche Stadt auf dem Festland. Lošinj ging als kaiserliche Insel in die Geschichte ein und war für lange Zeit nach Triest der zweitwichtigste Hafen an der Adria. Bekannt ist es auch für seine Heilkräuter, Düfte und Aromen.
Zadar wartet mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten auf, darunter die Kirche St. Donatus aus dem 9. Jahrhundert und die Überreste des römischen Forums. Auch aus der venezianischen Epoche sind mehrere schöne Häuser und Paläste erhalten. Badefreuden verspricht hier der Strand Kolovare.
Nicht weniger beachtlich ist das historische Erbe von Pula. Das hiesige Amphitheater gehört zu den größten seiner Art und ist erstaunlich gut erhalten. Der Augustustempel und die Kathedrale Mariä Himmelfahrt dürfen bei keinem Stadtrundgang fehlen. In der Altstadt stößt man nicht zuletzt auf filigrane römische Bodenmosaiken. An den Stränden im Stadtteil Verudela fühlen sich die seltenen Mönchsrobben wohl.
Unterkünfte auf Silba
Die häufigste Form von Unterkünften auf Silba sind private Apartments oder Ferienwohnungen bzw. ganze Ferienhäuser. Daneben existieren kleinere Pensionen und natürlich Hotels. Nicht zuletzt besteht die Option, ein Segelboot zu chartern und dort zu übernachten und tagsüber von Bucht zu Bucht zu schippern.