Das milde Mittelmeerklima gilt als großes Plus der Levante in Spaniens Südosten. Während sich im Norden Europas der Winter zögerlich verabschiedet, legen sich über die mediterrane Küstenregion bereits die süßen und schweren Düfte der Zitronen- und Orangenblüte. Zahlreiche Urlauber genießen die schönen Strände und die beschaulichen Urlaubsorte dort an der Costa Blanca. Berge im Hinterland und die reizvolle, historisch gewachsene Stadt Alicante bieten zuweilen Abwechslung vom sonnenbeschienenen Strandleben.
Costa Blanca: die weiße Küste vor Alicante
Zwischen dem Cabo de la Nao und dem Cabo de Palos bei Cartagena erstreckt sich die Costa Blanca über etwa 160 Kilometer. Weil sie der Provinz Alicante zugeordnet ist, wird auch die kleine Stadt Dénia dazu gerechnet.
Die Urlaubsgäste der Region genießen den großen Urlaubsspaß an den flach verlaufenden Sandstränden ebenso wie die Strandabschnitte mit malerischen Klippen. Neben freundlichen Ferienorten wie Xàbia und Dénia findet sich hier auch das Mekka der Sonnenanbeter Benidorm.
Von Dénia nach Benidorm
Gut 50 Kilometer liegen zwischen beiden Orten, dabei finden sich mit der feinsandigen Playa les Marines und der Klippenküste Playa Les Rotes attraktive Strände vor Dénia. Zudem verfügt die kleine Stadt über einen schönen Hafen und einen historischen Kern mit verwinkelten Gässchen unterhalb einer alten Festung.
Im Umfeld Dénias finden sich gerade wie im benachbarten Xàbia wunderschöne Altersruhesitze recht wohlhabender Europäer neben kleinen, mediterranen Ferienwohnungen. Xàbias Cap Sant Antoni bietet zauberhafte Ausblicke, zudem gibt es dort malerische Badebuchten zwischen aufragenden Felsen und den historischen, von mächtigen Mauern umgebenen Ortskern zu Füßen der Sierra de Montegó. Selbst die gotische Iglesia de San Bartolomé präsentiert sich wehrhaft und machtvoll.
Kilometerlange Strände, Jachthäfen, viele Restaurants, Hotels und Diskotheken machen aus den Ferienorten Calpe und Altea Hotspots des Badetourismus. Vor der Küste liegt besonders majestätisch der 332 Meter hohe Felsenmonolith Penyal d’Ifach, das viel fotografierte Wahrzeichen der Costa Blanca. Weiter südlich liegt das schmuck herausgeputzte Städtchen Altea, das sich zu einer Künstlerkolonie entwickelt hat, wie der rege Verkauf von Kunst, aber auch von Nippes in den Altstadtgässchen vermuten lässt.
Benidorm: Ferien total im Manhattan der Costa Blanca
Längst gilt Benidorm als ein Zentrum des Tourismus an der Costa Blanca. Moderne Bauten säumen die beiden schönen Sandstrände Playa de Levante und Playa de Poniente, dazwischen legt die Aussichtsplattform Balcón del Mediterráneo. Das tägliche Strandleben findet seine Ergänzung mit einem berühmten Nachtleben in Bars, Discos und Szenelokalen. Dazu gibt es in Benidorm den Vergnügungspark Terra Mítica mit zahllosen Fahrgeschäften, den Park Aqualand sowie das Aquascope, ein Unterseeboot, mit dem vom Hafen ausgehend verschiedene Exkursionen unternommen werden können.
20 Kilometer abseits Benidorms bekrönen eine malerische Burgruine sowie der frei stehende Glockenturm von Guadalest äußerst bizarre Felsformationen. Erreichbar ist das Bergdorf nur durch einen in den Fels getriebenen Tunnel, dann schwärmen alle Besucher von der phänomenalen Aussicht.
Alicante und Elche: besonders Licht und Palmen über Palmen
Schon die alten Griechen und die Römer nannten Alicante einst des besonderen Lichts wegen Lucentum und die Mauren Al-Lucant. Die gepflegte Stadt bezieht ihren besonderen Reiz also aus der besonderen mediterranen Atmosphäre. Ihr großes Herz schlägt auf der von Palmen umsäumten Explanada de Espãna, die parallel zum Hafen verläuft. Dort flanieren die Alicantinos und ihre Gäste über ein Bodenmosaik mit schönem Wellenmuster, man trifft sich zum Kaffee oder auch zu sonntäglichen Konzerten. Im Norden Alicantes liegt der saubere Stadtstrand Playa del Postiguet, von dort führt ein Aufzug zum Castillo de Santa Bárbara in fast 170 Metern Höhe. Unterhalb lädt die Altstadt zum Bummeln ein: Sehenswert sind die Renaissance-Kathedrale San Nicolás de Bari sowie das Museo de Arte Contemporáneo La Aseguranda mit exquisiten Kunstausstellungen im ältesten Patrizierhaus der Stadt.
Hoch aufgewachsene und schlanke Dattelpalmen verteilen sich auch über die Parks und Gärten von Elche – und Europas größter Palmenhain El Palmeral de Europa ist hier ein Erbe alter maurischer Kultur. Besonders schöne Exemplare stehen im Huerto del Cura. Begehrtes Fotoobjekt ist an Ort und Stelle die über 2 Jahrhunderte alte achtarmige Palma Imperial.
Elche ist darüber hinaus bekannt als Fundort der Dama de Elche, einer steinernen Frauenbüste aus iberischer Zeit, die heute im Museo Argueológico Nacional von Madrid ausgestellt ist. Ein Relikt aus alter Zeit ist außerdem das Mysterienspiel Misteri d`Elx. Es gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Das in das 13. Jahrhundert zurückreichende religiöse Drama wird jedes Jahr im August aufgeführt – Schauplatz ist die bewundernswerte Kirche Santa Maria aus dem 17. Jahrhundert.