Das eigene Hotel am Meer oder in den Bergen – wer hat nicht schon einmal davon geträumt, alles hinzuschmeißen und dort zu leben, wo es am schönsten ist.
Doch wie gelingt der Neustart am Sehnsuchtsort? Wo bekommt man das Geld her, wo das Knowhow? Was hilft, wenn es nicht so gut läuft – und wie haben andere ihr eigenes Hotel auf die Beine gestellt? Das neue Buch „Der Traum vom eigenen Hotel – eine Gebrauchsanweisung“ der erfolgreichen Hotel-Coaches Ute Rieger und Robert Cordes gibt auf unterhaltsame Art fundierte Antworten – und jede Menge Mut, seinen Traum endlich zu realisieren. Trotz Pandemie? „Ja, denn wer jetzt seinen Start gut vorbereitet, kann nur gewinnen“, sind die Motivatoren überzeugt. Wir haben mit den Autoren über ihr Buch gesprochen:
Woher kommt bei so vielen Menschen die Sehnsucht ein eigenes Hotel zu eröffnen?
Hotelleben ist für Viele mit positiven Gedanken besetzt, wie z.B. ein schöner Standort am Meer oder in den Bergen, Urlaubsfeeling, entspannte Atmosphäre, dort arbeiten, wo andere Urlaub machen, gerne Gastgeber zu sein etc. Wenn diese Gedanken dann mit der eigenen Lebenssituation gespiegelt werden, wie z.B. Wohnung in der lauten Großstadt, langweiliger oder nervenaufreibender Job, schlechtes Betriebsklima etc., wächst bei vielen der Wunsch nach Veränderung bzw. der Wunsch sein eigenes Hotel zu eröffnen.
Das Buch „Der Traum vom eigenen Hotel“ soll beim Start des eigenen Unternehmens helfen und unterstützen. Richtet sich das Buch dabei eher an branchenaffine Gründer oder an Quereinsteiger?
Viele Gespräche und unsere persönliche Wahrnehmung zeigen uns, dass viele Menschen, nach Veränderungen streben und ihr Glück als Gastgeber im eigenen Hotel suchen. In diesem Zusammenhang werden wir vielfach von Fachleuten und, mit zunehmender Tendenz, von Branchenfremden angesprochen, die ihren Traum von der Selbständigkeit in der Hotellerie realisieren wollen. Die Bandbreite der potentiellen Existenzgründer geht vom qualifizierten Hotelmanager bis hin zum branchenunerfahrenen Pastor. Diese Bandbreite spiegelt sich in den Themenkomplexen, die dieses Buch behandelt, wider. Wir haben uns bewusst entschieden kein reines Sachbuch zu schreiben, sondern versucht auf unterhaltsame Weise – gemischt mit unserer Expertenkompetenz – eine Gebrauchsanweisung für einen möglichen Start in die Selbständigkeit zu geben, um Ihrem Traum Flügel zu verleihen.
Schritt für Schritt zeigen wir, wie es geht und was zu beachten ist. Daneben berichten fünf Hoteliers von ihrer Hotelgründung und den erwarteten und unerwarteten Herausforderungen. Denn bei aller Euphorie: Der Weg vom Traum zum Hotel ist natürlich nicht mit Blumen bestreut. Es gilt Steinchen beiseite zu räumen, Hindernisse zu umfahren und Fehler zu vermeiden. Dieses Buch zeigt, wie der Traum vom eigenen Hotel in der Realität ankommt: von der vagen Idee bis zur Hoteleröffnung. Und warum sich der Weg unbedingt lohnt.
Wie können Sie Interessenten die Angst vor der eigenen Existenz nehmen – gerade jetzt wo man in den Nachrichten täglich von geringer Unterstützung der Branche lesen kann?
Es hat sich bei der Lockerung im Frühsommer 2020 gezeigt, dass gerade die Freizeithotellerie, eine über das übliche Maß hinaus, steigende Nachfrage erfuhr. Insbesondere innerdeutsche Ziele profitierten – auch schon vor der Krise – durch sich verändernde Megatrends, wie z.B. Sicherheit, Nachhaltigkeit und Individualität.
Gibt es ein Erfolgsrezept was bei der Planung des Hotels unbedingt beachtet werden muss? Muss sich beispielsweise die Persönlichkeit des Gründers in der Ausgestaltung der Räumlichkeiten wiederfinden – so dass er sich auch langfristig wohl fühlt mit seinem Projekt?
Bereits bei der Projektplanung kommt es darauf an ein individuelles, einzigartiges und ganzheitliches Konzept zu entwickeln, in dem sich der Hotelier wiederfindet. Das Konzept ist natürlich auch Grundlage für das Ambiente.
Wenn Sie es bauen könnten: Wie sehe ihr perfektes Hotel aus?
Die Frage lässt sich so nicht beantworten, da es mehrere Ansatzpunkte gibt, die vorab festgelegt werden müssten, wie z.B. Standort, finanzielle Ausstattung etc.
Wie glauben Sie wird sich die Reisebranche nach der Pandemie entwickeln?
Businessreisen werden weniger werden, Nahziele werden von Kurz- und Freizeitreisen profitieren.
Die Autoren: Ute Rieger und Robert Cordes führen gemeinsam das Kieler Beratungsunternehmen Cordes und Rieger und beraten vorwiegend Hoteliers und Gastronomen bei der Gründung, Konzeptfindung, Optimierung und Umstrukturierung. 2017 wurden Cordes und Rieger als „Berater des Jahres“ ausgezeichnet. Neben ihrer Expertentätigkeit lehren Ute Rieger und Robert Cordes an verschiedenen Hochschulen, sind Mitglied im zukunftsInstitut und ihre Expertise ist in Funk und Fernsehen gefragt.