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Die Crystal Lagoon auf der Insel Comino in Malta.
Die Crystal Lagoon auf der Insel Comino in Malta, Bild: Alizada Studios / shutterstock

Comino – Die kleine Schwester von Malta

Die Insel Malta hat sich in den vergangenen Jahren zu einer der beliebtesten deutschen Reiseziele entwickelt. Das hat nicht nur damit zu tun, dass die Insel besonders in den Zeiten der Pandemie ein beliebter Zufluchtsort mit offenen Grenzen war, sondern auch damit, dass die touristische Infrastruktur hier massiv ausgebaut wurde. Besonders die Hauptstadt Valetta lockt mit einer wunderschönen Altstadt und mediterranem Klima über das gesamte Jahr. Neben der Hauptinsel von Malta gibt es aber noch verschiedene andere Sehenswürdigkeiten auf den umliegenden Inseln. Ein besonderer kleiner Schatz ist dabei die Insel Comino, die heute offiziell nur noch von zwei Menschen bewohnt wird.

Maltas kleine Schwester mit eigener Natur

Malta ist natürlich vor allem für die vielen Sehenswürdigkeiten aus der Zeit des Mittelalters bekannt. Darüber hinaus bietet die Insel einen Einblick in die Natur der mediterranen Insel. Comino, als die kleine Schwester Maltas, verhält sich da nicht viel anders, nur dass man hier eben nicht auf Touristen aus aller Welt treffen wird. Mit einer Fläche von gerade einmal 3 km² war die Insel nie wirklich von strategischer Bedeutung, hat sich aber im Laufe der Jahre zu einer wichtigen Zuflucht für Piraten entwickelt. Das liegt vor allem an den vielen Höhlen und Lagunen, die heute noch an der Küste zu finden sind.

Die Besiedelung hat in der besten Zeit der Insel 200 Menschen betragen, heute leben offiziell nur noch drei Menschen hier, die sich vor allem um die Verwaltung für die Touristen und den Naturschutz kümmern. In der Gegenwart ging die Bedeutung der Insel zurück und erst mit dem aufkommenden Tourismus nach Malta wurde wieder entdeckt, was die Insel einst so begehrt gemacht hat: die malerischen Küsten und die beinahe unberührte Natur, die frei von der Entwicklung Maltas die Möglichkeit hatte, sich hier zu entwickeln und zu gedeihen.

Im Laufe der Jahre hat sich die Insel auf die verschiedensten Weisen gewandelt. Davon zeugen auch heute noch die Spuren der letzten Gebäude, die hier zu finden sind. Mal war es die angesprochene Flucht von Piraten aus dem Mittelmeer, dann war es eine Quarantänestation für Seemänner, die die Krankheiten nicht auf die Hauptinsel einschleppen sollten. Landwirtschaft ließ sich auf der Insel nur bedingt betreiben und doch war Kümmel eine ganze Weile das Produkt, das hier die Wirtschaft bestimmt hat. Heute ist es nur noch eine Insel für Tagestouristen, die von Malta aus der mit der Fähre kommen. Das letzte Hotel der Insel hat 2019 geschlossen und somit gibt es offiziell auch keine Möglichkeiten für die Übernachtung auf Comino.

Was sollte man auf Comino gesehen haben?

St. Marys Tower Comino
St. Marys Tower, Bild: McCarthy’s PhotoWorks / shutterstock

Nach dem Ende des letzten Hotels auf der Insel ist Camino eigentlich nur eine Destination für einen Tagesausflug. Von der Hauptinsel aus sind es etwa 15 Minuten mit der Fähre, die jeden Tag mehrfach verkehrt und den Hafen der Insel ansteuert, der bis heute in Schuss gehalten wird. Schon die Überfahrt nach Comino ist eine eigene kleine Sehenswürdigkeit, weil man von der Fähre aus die beeindruckende Küstenlinie mit ihren Höhlen und Buchten sehen kann, wo sich einst die Piraten im Mittelmeer versteckt haben.



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Besondere Bekanntheit hat die Insel aufgrund ihrer blauen Lagune und genau mit dieser Sehenswürdigkeit werben die meisten Fährdienste, die von Malta aus aufbrechen. In der Lagune hat man nicht nur einen beeindruckenden Blick auf das Wasser, sondern in der unmittelbaren Umgebung gleich mehrere Badestrände. Dabei kann man sich als Reisender zwischen verschiedenen Touren entscheiden. Die eine Fähre steuert gezielt die Badestrände auf der Insel an, wo man einen Tag verbringen und im Mittelmeer schwimmen kann. Wichtig ist, dass hier auf die Verpflegung geachtet wird, weil selbst in der Hauptsaison eigentlich keine Möglichkeiten für den Einkauf auf Comino vorhanden sind. Viele der Dienstleister für Ausflüge bieten daher auch ein Paket an, in dem für das leibliche Wohl gesorgt wird.

Ob und inwiefern die Bars und Snackbuden vorhanden sind, ist also immer ein bisschen eine Glückssache. So oder so kann man aber verschiedenen Sportarten im Wasser nachgehen. Neben klassischen Aktivitäten wie dem Bananenboot oder Jet-Ski hat sich die Insel vor allem durch seine malerische Landschaft unter dem Meeresspiegel einen Namen gemacht. Viele Urlauber zieht es vor allem zum Tauchen und Schnorcheln in die blaue Lagune und in das Meer um die Insel – nicht umsonst ist es ein preisgekröntes Areal für die Unterwasserwelt des Mittelmeers.

Die letzten Spuren von Comino erkunden

Die Insel ist nicht sehr groß, was den Vorteil bietet, dass die anderen Sehenswürdigkeiten schnell erkundet werden können. Besonders jene, die dem Trubel am Strand entfliehen wollen, werden mit der alten Quarantänestation und besonders mit dem Comino Tower zwei Spuren der einstigen Besiedelung der Insel sehen. Der Ausblick vom Comino Tower, der einst ein Teil einer Befestigung war und restauriert wurde, ist wunderschön und reicht bis hinüber auf die Hauptinsel.

Alles in allem ist Comino also aus den verschiedensten Gründen das perfekte Ziel überhaupt, wenn man einen Ausflug von Malta aus plant. Wer sich für eine Reise auf die Insel im Mittelmeer entschieden hat, sollte es sich nicht nehmen lassen, die kleine Schwester zu besichtigen und einmal selbst in der blauen Lagune auf Tauchgang zu gehen.