Ein wenig bekannter Insidertipp für einen unvergesslichen Karibikurlaub ist Belize. Das kleine Land an der Südostspitze der Halbinsel Yucatán lockt mit traumhaften Stränden, tropischen Regenwäldern, üppigen Mangrovensümpfen, dem größten Höhlensystem in Mittelamerika und dem zweitgrößten Korallenriff der Erde. Etwa 40 % des Landes stehen unter Naturschutz. Belize ist Heimat vieler exotischer Tiere, z. B. Affen, Tapire, Krokodile, Pumas, Tukane, Seekühe, Meeresschildkröten etc. Hier befindet sich auch das Cockscomb Basin Wildlife Sanctuary, einziges Jaguarreservat der Welt. Zu den bemerkenswerten Arten der Flora von Belize zählen unter anderem die schwarze Orchidee, die farbenfrohe Malterserkreuzblume, sowie der Mahagonibaum oder der Kakaobaum.
Einige Fakten und wichtige Reiseinformationen über Belize
Belize grenzt im Norden an Mexiko und im Westen und Süden an Guatemala. Etwa 43,5 % der Belizer sind Mestizen, d. h. Maya- und europäischer Abstammung. Ein weiterer Teil der Bevölkerung, etwa 30 %, sind afrikanischer und afroeuropäischer Abstammung (Creolen). Etwa 11,0 % sind Maya und 6,6 % sind Afro-Indianer (Garifuna). Die offizielle Landessprache ist Englisch. Vorherrschende Umgangssprachen sind Spanisch und Kreolisch sowie das afrikanische Garifuna und verschiedene Maya-Sprachen. Die beste Reisezeit für Belize ist während der Trockenzeit von Februar bis Mai und in der Zeit von Dezember bis Januar.
In der Regenzeit von Juni bis November gibt es durchschnittlich 6 bis 16 Regentage im Monat, in Form von kurzen heftigen Niederschlägen. In dieser Zeit können auch vereinzelt tropische Stürme auftreten. Das auf Belize herrschende subtropische Klima mit durchschnittlichen Jahrestemperaturen von etwa 27° und einer Luftfeuchtigkeit von 85 % eignet sich gut für Reisen das ganze Jahr über. Selbst im Winter beträgt die durchschnittliche Tagestemperatur noch angenehme 24°. Nur in der Gebirgsregion können die Temperaturen schon mal unter 10° fallen. Da kann eine wärmende Jacke recht hilfreich sein. Für die Dauer des Aufenthalts in Belize ist ein gültiger Reisepass und ein Nachweis über ein Weiter- oder Rückflugticket erforderlich. Ein Visum wird bei der Anreise als Tourist nicht benötigt. Landeswährung ist der Belize Dollar (BZD, bevorzugtes Zahlungsmittel der USD.
Die meisten Kreditkarten werden anerkannt. So kann man sich z. B. mit Visa, Master Card, Pluscard und Cirruscard an Geldautomaten problemlos mit Bargeld versorgen. Empfohlene Impfungen für einen Urlaub in Belize sind üblicherweise Tetanus, Hepatitis A und evtl. Tollwut. Ein Gelbfieber-Impfnachweis ist nicht erforderlich. Belize ist ein verhältnismäßig sicheres Reiseland. Nur in bestimmten Gebieten des Landes besteht ein erhöhtes Risiko. Als sichere Gegenden für Urlauber gelten die Inseln Ambergris und Caye Caye Caulker sowie Placencia, ein beliebter Küstenort. In Belize-Stadt ist nach Einbruch der Dunkelheit Vorsicht geboten. Auf Spaziergänge sollten Besucher dann besser verzichten. Vor einem Urlaub auf Belize empfiehlt es sich auch, die aktuellen Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts zu lesen.
Sehenswürdigkeiten in Belize
Egal, ob man historische Stätte erkunden will, die Natur genießen, sportlich aktiv sein oder gemütlich am Strand sonnenbaden will. In Belize gibt es viel zu erleben und zu sehen. Hauptattraktionen sind sicherlich das Great Mayan Reef, ein 298 km langes Barriereriff und damit zweitgrößtes Barriereriff der Welt. Es erstreckt sich von Cancun in Mexiko über die ganze Küste von Belize bis hinunter nach Honduras zu den Bay Islands. Eine weitere Attraktion sind die Cayes, 450, mit Mangroven bewachsene Atolle, die auf oder um das Riff herum liegen. Vor der Küste von Belize liegt auch Great Blue Hole. Das blaue Loch misst über 300 Meter im Durchmesser und ist bis zu 125 Meter tief. In dem weltweit bekannten Taucherparadies leben zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.
Unter anderem können hier auch Tigerhaie und Hammerhaie beobachtet werden. Belize ist auch bekannt für seine vielen Maya-Ruinen. Insgesamt 900 Maya-Tempelstätten begeistern jedes Jahr zahllose Touristen. Besonders imposant ist das 3000 Jahre alte Lamanai. Hier kann der Besucher spektakuläre Großbauten wie die 33 Meter emporragende Pyramide, hoher Tempel („El Castillo“), den neun-stufigen Jaguar-Tempel oder den Masken-Tempel bewundern. Besonders sehenswert sind auch die gut erhaltenen Ruinen von Altun Ha, Xunantunich oder Caracol. Auch Sportbegeisterte kommen in Belize auf ihre Kosten. Viele beliebte Wasseraktivitäten wie Sporttauchen, Schnorcheln, Surfen, Windsurfen, auf einem Schlauch über das Wasser düsen (Tubing), Wildwasserrafting und Jetskifahren sind im Angebot. Auch die Gastronomie kann sich sehen lassen. Zu einem typischen kreolischen Abendessen gehören Reis und Bohnen, verschiedene Arten Fleisch und Salat.
Des Weiteren Kartoffeln, Gemüse oder Krautsalat. Ebenso wie Fisch, Muscheln und Hummer und einige Wildsorten wie Leguan und Hirsch. Dazu wird gemahlener Maniok, Kakao und Kochbananen gereicht. Eine besondere Delikatesse ist Ducunu, eine Paste bestehend aus Mais, Fett, Kokosnussmilch und Salz. Auf Wunsch gibt es auch eine Fleisch- oder Gemüsefüllung. Ducunu wird in Blätter eingewickelt, gekocht, gegrillt oder gebraten verzehrt.
7 wichtige Informationen über Belize
1. Anreise nach Belize
Die Anreise nach Belize ist mittlerweile unkomplizierter geworden, auch wenn es keine Direktflüge aus Europa gibt. Hier sind die wichtigsten Informationen zur Anreise:
- Flüge aus Europa: Die meisten Flüge von Europa nach Belize City (Flughafen: Philip S. W. Goldson International Airport) führen über die USA oder Mexiko. Häufige Umsteigemöglichkeiten gibt es in Städten wie Miami, Dallas oder Houston sowie in Mexiko-Stadt oder Cancún. Die gesamte Reisezeit beträgt normalerweise zwischen 15 und 20 Stunden, je nach Verbindung.
- Einreisebestimmungen: Für deutsche Staatsbürger ist bei einem Aufenthalt bis zu 30 Tagen kein Visum erforderlich. Es reicht ein noch mindestens sechs Monate gültiger Reisepass. Bei einer geplanten Aufenthaltsdauer von mehr als 30 Tagen muss ein Visum beantragt werden.
- Beste Reisezeit: Die optimale Reisezeit für Belize ist die Trockenzeit von November bis Mai. In diesen Monaten sind die Temperaturen angenehm und die Niederschläge gering. Die Regenzeit von Juni bis Oktober kann jedoch auch ihre Vorteile haben – die Natur erstrahlt in sattem Grün, und es sind weniger Touristen unterwegs.
2. Gesundheit und Impfungen
Vor einer Reise nach Belize sollten Reisende einige gesundheitliche Vorsichtsmaßnahmen treffen, um mögliche Risiken zu minimieren. Hier sind die wichtigsten Hinweise:
- Empfohlene Impfungen: Neben den Standardimpfungen wie Tetanus, Diphtherie und Polio werden Reisenden Impfungen gegen Hepatitis A und B sowie Typhus empfohlen. Eine Impfung gegen Gelbfieber ist nur dann erforderlich, wenn Sie aus einem Gelbfieber-Endemiegebiet einreisen.
- Malaria und Dengue-Fieber: Belize ist ein tropisches Land, und in einigen Regionen besteht ein Risiko für Malaria und Dengue-Fieber. Vor allem in ländlichen Gebieten sowie in der Regenzeit sollten Sie Insektenschutzmittel verwenden und lange, helle Kleidung tragen, um sich vor Mückenstichen zu schützen. Die Mitnahme eines Moskitonetzes kann ebenfalls hilfreich sein.
- Trinkwasser: Leitungswasser sollte in Belize nicht konsumiert werden. Es wird empfohlen, Wasser nur in Flaschen zu trinken oder gefiltertes Wasser zu nutzen, um Magen-Darm-Erkrankungen vorzubeugen.
3. Währung und Zahlungsmittel
Die offizielle Währung in Belize ist der Belize-Dollar (BZD), der fest an den US-Dollar gekoppelt ist (2 BZD = 1 USD). US-Dollar werden in den meisten touristischen Gebieten problemlos akzeptiert.
- Geldautomaten: Geldautomaten gibt es in den meisten Städten und touristischen Zentren, jedoch sind sie in abgelegeneren Gebieten oft schwer zu finden. Die Nutzung internationaler Kreditkarten ist weit verbreitet, aber es ist ratsam, auch Bargeld mitzuführen.
- Kreditkarten und Bargeld: In vielen Hotels, Restaurants und Geschäften werden Kreditkarten akzeptiert. Auf den Inseln und in kleineren Ortschaften kann jedoch Barzahlung erforderlich sein.
4. Sprache und Kultur
Die Amtssprache in Belize ist Englisch, was das Reisen für deutschsprachige Urlauber oft vereinfacht. Spanisch und Kriol sind ebenfalls weit verbreitet, vor allem in bestimmten ethnischen Gruppen und Regionen.
Die Kultur von Belize ist stark von den verschiedenen Bevölkerungsgruppen geprägt, darunter Mestizen, Maya, Garifuna und Mennoniten. Diese Vielfalt spiegelt sich in den Bräuchen, der Küche und den Festen des Landes wider. Zu den bekanntesten Festen gehört der Garifuna Settlement Day im November, der die Geschichte und Kultur des Garifuna-Volkes feiert.
5. Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten
Belize bietet eine Fülle an Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten, die Abenteuerlustige und Naturfreunde begeistern:
- Great Blue Hole: Das weltberühmte Blue Hole ist ein spektakuläres Ziel für Taucher und Schnorchler. Dieses riesige, unterseeische Loch bietet eine einzigartige Gelegenheit, die reiche Unterwasserwelt von Belize zu erkunden.
- Maya-Ruinen: Belize war einst ein bedeutendes Zentrum der Maya-Zivilisation. Die beeindruckenden Ruinen von Caracol, Altun Ha und Xunantunich geben einen faszinierenden Einblick in die Geschichte dieser alten Kultur.
- Caye Caulker und Ambergris Caye: Diese kleinen Inseln sind beliebte Urlaubsziele für Strandliebhaber und Wassersportler. Das klare Wasser und die lebhaften Korallenriffe machen sie zu idealen Orten für Schnorchel- und Tauchausflüge.
- Wanderungen im Dschungel: Die tropischen Regenwälder von Belize beherbergen eine erstaunliche Artenvielfalt, darunter Jaguare, Brüllaffen und zahlreiche Vogelarten. Die Naturreservate und Nationalparks, wie der Cockscomb Basin Wildlife Sanctuary, bieten gut markierte Wanderwege.
6. Sicherheitshinweise
Belize ist ein relativ sicheres Reiseziel, doch wie in jedem Land sollten Reisende einige Vorsichtsmaßnahmen beachten:
- Diebstahlprävention: Lassen Sie Wertgegenstände im Hotelsafe und achten Sie in Städten und Touristengebieten auf Taschendiebe. In ländlichen und weniger touristischen Gebieten ist das Risiko für Kriminalität in der Regel geringer.
- Verkehrssicherheit: Die Straßenverhältnisse in Belize sind nicht immer optimal. Besonders in der Regenzeit können Straßen unpassierbar werden. Zudem sind viele Straßen nur schlecht beleuchtet, weshalb Autofahrten bei Nacht möglichst vermieden werden sollten.
- Naturgefahren: Belize liegt in einem tropischen Gebiet, das gelegentlich von Hurrikanen betroffen ist. Informieren Sie sich vor der Reise über die aktuelle Wetterlage und mögliche Naturereignisse.
7. Nützliche Reise-Tipps
Einige zusätzliche Tipps können Ihre Reise nach Belize noch angenehmer gestalten:
- Zeitverschiebung: Belize befindet sich in der Zeitzone UTC-6. Es gibt keine Umstellung auf Sommerzeit.
- Stromanschlüsse: Belize verwendet Steckdosen des Typs A und B, die Spannung beträgt 110 Volt. Ein Adapter ist notwendig.
- Internet und SIM-Karten: WLAN ist in den meisten Hotels und Cafés verfügbar. Für mobile Daten empfehlen sich lokale SIM-Karten, die an Flughäfen und in größeren Städten erhältlich sind.