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Sonnenaufgang in Austin
Sonnenaufgang in Austin, Bild: Roschetzky Photography / shutterstock

Austin – die kosmopolitische Stadt mit musikalischer Seele

In der texanischen Hauptstadt Austin trifft moderne Innovation auf charmant eigenwillige Bodenständigkeit. „Keep Austin weird“ ist so auch der selbst ernannte Slogan der Stadt. Das typische texanische Klischee von Cowboyhut, Truck und breitem Südstaaten-Akzent findet sich in Austin eher weniger. Junge karrierebewusste Menschen aus einer der vielen großen ansässigen Firmen, über 50.000 Studenten, die später behaupten werden hier die beste Zeit ihres Lebens verbracht zu haben und eine starke kreative und alternative Szene sorgen für eine pulsierende quirlige Energie.

Kunst und Kultur sind allgegenwärtig

In Austin ist immer etwas los. Neben den staatlichen Museen gibt es unzählige kleine themenbezogene Ausstellungen von Vereinen und Privatpersonen, Galerien und Kunst im öffentlichen Raum.

Auf dem Campus der University of Texas befindet sich das größte Kunstmuseum der Nation und beherbergt über 17.000 Gemälde, Drucke, Zeichnungen und Skulpturen aus den Bereichen Kunst und Architektur. Es gibt Tage, an denen der Eintritt frei ist.

Das Bullrock Museum ist das offizielle staatliche historische Museum des Staates Texas. Die Ausstellung ist für ein breites Publikum eingerichtet und auch für Kinder geeignet. Die Themen reichen von den frühen indianischen Kulturen über die Besiedelung der Europäer bis hin zu speziellen Ausstellungen zu Bürgerrechten oder auch Sport und Musik in Texas.
Das von 1882 bis 1888 erbaute Texas State Capitol ist sechs Meter höher als das Kapitol in Washington, D. C., ein Umstand, den die Einwohner gerne stolz erwähnen. Führungen durch den Regierungssitz finden halbstündig statt und sind kostenlos.

Musik – Austins Seele

In den 1970er-Jahren kam der Country-Sänger Willie Nelson zurück in seine Heimatstadt und begründete die Musikgeschichte Austins. Die Zeiten haben sich geändert, die Hippie Atmosphäre ist nicht mehr sofort spürbar und neben Country, Blues und Jazz finden sich heute sämtliche Musikstile auf den unzähligen Live-Bühnen. Dennoch hat sich der Status als selbst ernannte Hauptstadt der Livemusik bis heute erhalten. Nirgendwo auf der Welt gibt es so eine Dichte an Clubs mit Livedarbietungen, Musikkneipen und Bühnen wie in Austin. Immer noch kommen Musiker in die Stadt und präsentieren sich auf einer der unzähligen Bühnen, an den Straßenecken oder Parks, und immer noch hat so manche nationale Karriere genau hier begonnen: auf einer kleinen einfachen Bühne in einer Kneipe in Austin.

In der berühmten 6th street findet sich das Amüsierviertel der Stadt. Hier reihen sich die Lokale mit Livemusik, in denen gesungen, getanzt und gefeiert wird, dicht aneinander.
Regelmäßige Festivals und Veranstaltungen wie das Pecan Street Festival, die Texas Bikers Rally und die beliebte Halloween-Feier sind Besuchermagnete und über die texanischen Grenzen hinweg bekannt.

Austins Parks und Fledermäuse

Texas State Capitol, Austin
Texas State Capitol, Bild: Roschetzky Photography / shutterstock

Zahlreiche Parks und Naherholungsorte finden sich überall in der Stadt, Austin hat eine beeindruckende grüne Infrastruktur.

Beliebt bei Einheimischen und Touristen ist der innerstädtische Zilker Metropolitan Park. Der gepflegte 14 ha große Park bietet vielfältige Möglichkeiten für Outdooraktivitäten. Besonders in den frühen Abendstunden finden sich hier Ruhe und Entspannung beim Paddeln, Schwimmen oder Spazierengehen auf den weitläufigen Wegen mit schöner Aussicht auf die Skyline von Austin. Das Freibad „Barton Springs“ auf dem Gelände des Parks wird durch Wasser aus natürlichen heißen Quellen versorgt und sorgt für Erfrischung mit einer ganzjährigen Badetemperatur von 21 – 23 °C.

Pfauenliebhaber werden sich im kleinen Mayfield Park wohlfühlen. Das nicht so bekannte 2 ha große Kleinod mitten in Austin bietet mit den Cottage-Gärten um ein historisches Cottage und zahlreichen Pfauen schöne Fotomotive.

Besondere Tiere beherbergt der Zoo von Austin. Am südwestlichen Stadtrand am Highway 290 West leben sowohl Haus- und Wildtiere als auch exotische Tiere aus Beschlagnahmungen, Versuchslaboren und Privathaushalten.

Spektakulär ist der Flug der berühmten Fledermäuse, die mittlerweile zum Wahrzeichen der Stadt geworden sind. Amerikas größte städtische Fledermaus Population brütet jedes Jahr zwischen März und September unter der Congress Avenue Bridge am Ladybird Park. Zu Sonnenuntergang fliegen Millionen Fledermäuse zeitgleich unter der Brücke hervor und bieten dem Zuschauer auf der Brücke und in den Booten ein atemberaubendes Schauspiel.

Die Stadt der kurzen Wege

Musik, Austin
Musik spielt eine große Rolle in Austin, Bild: GSPhotography / shutterstock

Im Vergleich zu anderen großen amerikanischen Städten ist Austin die Stadt der kurzen Wege. Zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind alle zentralen Punkte in Downtown Austin schnell erreicht. Am besten erlebt sich die Energie Austins durch den direkten Kontakt mit seinen offenen Einwohnern. Die Einheimischen begegnen Besuchern mit typischer südstaatlicher Freundlichkeit und teilen gerne den einen oder anderen Geheimtipp.

Parkplätze in der City sind Mangelware. Es bietet sich an, die Parkgarage am Bullrock Museum in der Innenstadt für 10 USD ganztägig zu nutzen. Ganz in der Nähe befinden sich der Campus der University of Texas, das Blantom Kunstmuseum und das Capitol, genauso wie Parks und der Innenstadtbereich mit seinen vielen kleinen Läden, Coffeeshops und Restaurants.

Austin ist in den letzten Jahren rasant gewachsen und die Verkehrsinfrastruktur ist in den Randgebieten der Stadt noch ausbaufähig. Die Attraktionen hier sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht erreichbar.

Günstige Fahrgelegenheiten bieten sich über die Mitfahrdienste Faster oder den gemeinnützigen Anbieter RideAustin an.

Als beste Reisezeit empfiehlt sich der Frühling mit milden Temperaturen. Im Sommer wird es sehr heiß und trocken mit zum Teil über 30 °C, im Herbst wieder milder mit kühlen Nächten. Mit 300 Sonnentagen im Jahr hat Austin wenig Regentage und auch diese kurzen Zeiten werden eher als Erfrischung empfunden