Im Norden der USA liegt ein Naturparadies, das einen Großteil der faszinierenden Wildnisgebiete Nordamerikas behütet. Unberührte Schnee- und Eislandschaften sowie exotische Flora und Fauna entfalten sich in Alaska. Ob Whale Watching, ein Roadtrip auf dem Alaska Highway oder eine Tour mit der Alaska Railroad – wer den kalten Norden der USA besucht, taucht fast automatisch in unvergessliche Naturwelten ein. Anchorage, Seward und Juneau bieten dabei einen Einblick in den Lebensalltag des Landes. Die dünn-besiedelte und außergewöhnliche Naturszenerie aus gigantischen Gletschern, den höchsten Bergen Nordamerikas und artenreicher Wildnis hat sich den Spitznamen The Last Frontier sichtbar verdient.
Gletscher, Berge, Seen – Das natürliche Alaska
Nichts weniger als der größte Bundesstaat der USA entfaltet sich im Nordwesten des nordamerikanischen Kontinents, durch Kanada getrennt vom restlichen Bundesgebiet: Alaska. Tausende Seen, etwa 100.000 gletscherartige Formationen und über 200.000 km² unberührte Wildlandschaften prägen den außergewöhnlichen US-Bundesstaat. Insgesamt behütet Alaska mehr als 50 Prozent der US-amerikanischen geschützten Wildnis. Einen Nachweis bieten die zahlreichen Nationalparks – vom Denali-Nationalpark über den Glacier-Bay-Nationalpark bis zum Wrangell-St.-Elias-Nationalpark. Letztere beiden beherbergen international anerkanntes UNESCO-Welterbe. Derlei außergewöhnliche Landschaften beweisen: Alaska ist ein Naturparadies im Norden der USA.
Als meist besucht gilt der Denali-Nationalpark im Herzen des Landes. Hunderttausende Besucher zieht es jährlich in das Naturgebiet, das sich auf mehr als 19.000 km² ausbreitet. Im Jahr 1917 gegründet, formiert sich der Park um den namensgebenden Berg, dem höchsten Nordamerikas. 6190 Meter Höhe machen den Denali zu einem der Seven Summmits, den höchsten Bergen der Kontinente. Bereits von Weitem bildet er ein atemberaubendes Fotomotiv, das sinnbildlich für die unberührte und mächtige Natur Alaskas steht. Der Denali-Nationalpark entfaltet sich im nördlichen Teil der Alaska Range, die sich bis zum Yukon Kanadas erstreckt. Die außergewöhnliche Naturwelt beherbergt wilde Tiere wie Grizzlybären, Wölfe, Elche und über 160 teils exotische Vogelarten. Der Park ist streng naturgeschützt und nur auf ausgewählten Routen zu erreichen: ob über den George Parks Highway beginnend in Anchorage oder per Alaska Railroad.
Überhaupt gibt es nur wenig schönere Wege, das Herz Alaskas zu erkunden, als über die Alaska Railroad. Wer die Region aus einer anderen Perspektive kennenlernen möchte, bekommt durch die berühmte Eisenbahn eine Route von Seward über Anchorage bis Fairbanks geboten. Die szenische Strecke führt durch Alaskas Natur und Landschaften und bietet eine komfortable Alternative zum Roadtrip. Dabei bieten einige der Eisenbahntouren auch integrierte Besichtigungsmöglichkeiten an. Eine traumhafte Strecke bietet auch der Alaska Highway, der als eine der schönsten Panoramarouten für einen Roadtrip auf der Welt gilt. Er führt von British Columbias Dawsons Creek von Kanada durch den Yukon nach Fairbanks. Lange Abschnitte der mehr als 2.000 km langen Straßen führen durch unberührte Wildnis. Wer einen szenischen Roadtrip durch Alaska plant, sollte sich die Route nicht entgehen lassen.
Nicht nur in Nordeuropa, sondern auch in Alaska entfalten sich die berühmten Nordlichter. Wer Glück hat, kann in Nationalparks wie dem Denali in entsprechenden Jahreszeiten das farbenfrohe Naturschauspiel beobachten. Doch auch das UNESCO-Welterbe Glacier-Bay-Nationalpark liefert gute Gründe für einen Besuch. Highlights sind die namensgebenden Gletscher, die jährlich hunderttausende Besucher anziehen. Geführte Touren und Schiffsrouten führen zu den bekannten Sehenswürdigkeiten des Parks, darunter an die Ränder einiger der etwa 100 Gletscher des ausgewiesenen Parkgebiets. Als besonders naturbelassen und unberührt gilt der Wrangell-St. Elias National Park & Reserve, der nicht nur der größte Nationalpark des Landes ist, sondern mit mehr als 3,6 Millionen Hektar das größte zusammenhängende Wildnisgebiet der USA formt. Hier liegen 9 der 16 höchsten Erhebungen der Vereinigten Staaten – sowie das Kennecott Mines National Historic Landmark, eine einstige Kupfermine, die heute zu den Touristenattraktionen Alaskas zählt.
Anchorage, Seward, Juneau – Alaska aus der städtischen Perspektive
Die Hauptstadt Alaskas, Juneau, ist selbst in ein szenisches Naturgebiet eingelassen. An der Meerenge Gastineau Channel gelegen, befindet sich der Glacier-Bay-Nationalpark weniger als 100 km entfernt. Etwa 15 km vor den Stadttoren ruht der Mendenhall Glacier, der dem Juneau Icefield zugerechnet wird. Für Besucher wurde das Mendenhall Glacier Visitor Center vor Ort eingerichtet, das in normalen Jahren etwa eine halbe Millionen Besucher jährlich begrüßt – und einen übersichtlichen Einblick in die Geschichte des bedeutenden Gletschers liefert. Die Hauptstadt Juneau bildet die Heimat für etwa 30.000 Einwohner – und ist nicht nur ein politisches Zentrum Alaskas, sondern auch ein wichtiger Zugangspunkt zur Natur des US-Bundesstaates. Unweit liegt auch das Naturparadies Tongass National Forest.
Mit großem Abstand bildet Anchorage die größte Ansiedlung Alaskas, Heimat von etwa 290.000 Einwohnern. Anchorage ist damit ein wichtiges kulturelles und infrastrukturelles Zentrum des Landes. Hier gibt es den Alaska Botanical Garden, den Alaska Zoo und das Anchroage Museum zu besuchen. Letztes bietet ein tieferes Verständnis für Land, Kunst und Geschichte Alaskas. Zu den renommierten Museen des Landes zählt außerdem das kulturhistorische University of Alaska Museum of the North in Fairbanks, das einen facettenreichen Einblick in die reiche Kulturgeschichte Alaskas darbietet. Eher beschaulich im Vergleich präsentiert sich die 2.000-Einwohner-Gemeinde Seward im Süden des Landes, die jedoch nicht unbegründet zu den Touristenattraktionen Alaskas zählt. Gelegen am szenischen Resurrection Bay, hebt es sich als ein Tor zur Natur Alaskas hervor: ob durch örtliche Boots- und Hubschraubertouren oder dem von hier aus beliebten Whale Watching. Ob Juneau oder Seward: Die faszinierende Natur Alaskas ist auch hier nur wenige Kilometer entfernt.