Alabama ist einer der bekanntesten unter den sogenannten Südstaaten der USA. Lange Zeit verknüpfte man Alabama, auf Grund der Geschichte, mit Rassentrennung und Sklavenhaltung. Denn in diesem Bundesstaat herrschte wirtschaftlich gesehen die Plantagenlandwirtschaft vor. Es wurde vor allem Baumwolle angebaut, weshalb Alabama auch den Beinamen Cotton State trägt. Zur Baumwollernte wurden in der Vergangenheit vielfach dunkelhäutige und aus Afrika stammende Sklaven eingesetzt. Heute bemüht sich Alabama das dadurch entstandene schlechte Image mehr und mehr loszuwerden, was auch gelingt. Denn Alabama hat Besuchern viel zu bieten.
Es gibt mehrere größere Städte, wie etwa Birmingham oder Montgomery, deren Besuch lohnenswert ist. Dort, wie auch in den kleineren Orten des Bundesstaates, finden sich zum Beispiel zahlreiche Bars und Clubs in denen Live-Musik gespielt wird. Alabama hat viele große Musiker wie Aretha Franklin, Nat King Cole oder auch die Rolling Stones hervorgebracht. Das musikalische Spektrum, das hier gespielt wird, reicht von Blues über Country und Gospel bis zu Rock und Jazz. Außerdem gibt es in Alabama interessante Museen unterschiedlichster Ausprägung zu besichtigen und spannende Outdoor-Abenteuer zu erleben.
Ein Besuch in der lebendigen Industrie-Metropole Birmingham
Birmingham ist mit gut 215.000 Einwohnern die größte Stadt Alabamas. Hier wurden viele bekannte Jazz-Musiker geboren, zum Beispiel Billy Valentine. Wer in Birmingham Station macht sollte dort unbedingt das Birmingham Museum of Art besuchen. Das 1951 gegründete Kunstmuseum verfügt über eine Sammlung von nicht weniger als 17.000 Ausstellungsstücken. Gezeigt werden neben Gemälden und Zeichnungen auch Skulpturen, Grafiken und Video-Installationen. Der thematische Bogen, den die Sammlung des Birmingham Museum of Art schlägt, ist enorm. Denn die gezeigten Werke stammen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen und Epochen.
Zu sehen gibt es etwa afrikanische, indianische, europäische und asiatische Kunstwerke. Zeitgenössische Kunst ist im Birmingham Museum of Art genauso vertreten wie Kunstwerke aus Zeiten der Renaissance oder des Barock. Wer sich lieber an der frischen Luft als in einem geschlossenen Gebäude bewegt, der sollte in Birmingham den Zoo und den Botanischen Garten der Stadt besuchen. Beide Einrichtungen liegen direkt nebeneinander. Im Zoo tummeln sich ungefähr 550 Tiere, die 180 verschiedenen Tierarten zugerechnet werden können. Darunter auch einige, die bereits vom Aussterben bedroht sind. Der Birmingham Botanical Garden verfügt über zahlreiche gekonnt angelegte Themengärten und die beeindruckende Long Life Lake Brücke, die als Hauptattraktion dieses Botanischen Gartens gilt.
Alles über den Weltraum erfahren in der Rocket City Huntsville
Huntsville ist zwar nur die viertgrößte Stadt in Alabama, dennoch sollte man in der ganz im Norden des Bundesstaats gelegenen Stadt unbedingt einmal vorbeischauen. Vor allem dann, wenn man sich für Technik und den Weltraum begeistern kann. Denn Huntsville trägt nicht umsonst den Beinamen Rocket City. Mit dem Redstone Arsenal befindet sich hier ein Raketen-Entwicklungszentrum und Testgelände der US Army. Und auch das Marshall Space Flight Center der NASA, in dem das Raumfahrtprogramm Apollo entwickelt wurde, ist hier zu finden. Besuchern zugänglich ist in Huntsville das US Space and Rocket Center. Hier erfährt man alles über das amerikanische Raumfahrtprogramm und kann Raketen und Raketenteile besichtigen. Außerdem gibt es hier die Möglichkeit sich in Flug- oder Unter-Wasser-Simulatoren selbst wie ein echter Raketenforscher und Raumfahrer zu fühlen. Wem mehr nach gediegener Kunst ist, der besucht das Huntsville Museum of Art. Die Sammlung konzentriert sich auf amerikanische und regionale Kunst. Besichtigt werden können rund 2.300 Exponate unter denen auch Werke von Andy Warhol zu finden sind.
Alabamas blütenweiße Küste: die Stadt Gulf Shores und der Orange Beach
Alabamas Küstenstreifen zählt zwar nicht unbedingt zu den längsten der USA, doch mangelnde Weite machen die Strände der nur etwa 12.000 Einwohner zählenden Stadt Gulf Shores leicht durch atemberaubende Schönheit wett. Die Strände hier verfügen über blütenweißen und äußerst feinkörnigen Quarzsand, der in der Sonne ganz speziell schimmert. Zwischen Gulf Shores und Orange Beach eingebettet liegt der Gulf State Park. Der sich dort befindliche Strandabschnitt ist drei Kilometer lang und lädt ein zu entspannenden Strandspaziergängen. Im Gulf State Park gibt es jedoch noch eine ganze Reihe an weiteren spannenden Freizeitangeboten.
Man kann hier bestens Golf spielen, Kajak fahren, segeln, surfen oder auch in den künstlich angelegten Riffs des Parks Tauchgänge unternehmen. Hochseeangeln ist hier unter Anleitung ebenfalls möglich. Zudem werden unterschiedlichste Thementouren per Boot angeboten. Hierbei können sich Touristen zum Beispiel mit der Welt der Delfine vertraut machen und diese in ihrer natürlichen Lebensumgebung besuchen. Wer sich lieber am Land als im Wasser bewegt findet im Gulf State Park eine Vielzahl bestens ausgewiesener Wander- und Mountainbikestrecken. Diese führen sowohl durch Pinienwälder als auch durch Sumpfgebiete. Wer Glück hat begegnet unterwegs einem Weißkopfadler.
In den Seen des Parks schwimmen unter anderem Alligatoren, weshalb man die Hinweise bezüglich eventuell bestehender Badeverbote hier unbedingt streng beachten sollte. Übernachten im Gulf State Park ist auch kein Problem. Neben Lodges, die angemietet werden können, gibt es auch einen Campingplatz. Historisch interessierte Besucher haben zudem die Möglichkeit sich über die Geschichte der indianischen Ureinwohner und den hier einstmals stattgefundenen Bürgerkrieg zu informieren. Das Baldwin County Heritage Museum befasst sich eingehend mit der lokalen Geschichte rund um Orange Beach. Das Fairhope Museum of History setzt seinen Schwerpunkt auf die Geschichte und die Traditionen der indianischen Ureinwohner der Region.