Wyoming ist ein faszinierendes Reiseziele der USA. Wie schon vor hunderten Jahren zieht es Abenteurer in den Wilden Westen, die per Pferd noch Bisonherden jagen, durch die Canyons wandern oder bizarre Felsformationen der Rocky Mountains erklimmen, Bären und Elchen begegnen oder bei Survival-Touren an ihre Grenzen gehen.
Die faszinierende Natur des Yellowstone-Nationalparks
Der Yellowstone-Nationalpark gehört zu den Top-Ten-Sehenswürdigkeiten der USA. Auf einer Fläche von über 9.000 Quadratkilometern erstrecken sich dampfende Geysire und brodelnde Schlammlöcher. Alle paar Minuten schießen Meter hoch Wasserfontänen in den Himmel und versetzen Besucher in Schnappatmung. Das Wasser läuft die Felsen hinab und nährt die Algen. Die Höhlen erstrahlen smaragdgrün. Der Schwefel färbt die Steine gelblich und die Erdkruste erscheint rosarot. Dadurch entstehen Farbenspiele der besonderen Art. An den Mammoth Hot Springsund an den Holzstegen rund um den Old Faithful drängeln sich Touristen aus aller Welt. Doch wahre Kenner ziehen ihre Trekking-Schuhe an und machen sich auf in das Hinterland des Nationalparks. Hier warten einsame Wanderwege, faszinierende Wasserfälle und eine unberührte Natur.
Die atemberaubende Bergwelt der Grand Tetons
Die Geschichte sagt, dass die Grand Teton Mountains vor 9 Millionen Jahren entstanden, weil die Erde einfach aufbrach und die spitzen Felsen zur Seite verschob. Zurück blieben die aneinandergereihten Bergspitzen mit sieben Dreitausendern, einem Viertausender und einem steppenähnlichen Tal. Die Berge locken mit einer außergewöhnlichen Vegetation. Unterhalb der massiven Felsen erstreckt sich eine üppig grüne Fläche aus Büschen und satten Wäldern mit meterhohen Nadelbäumen. Berühmt sind die Berge auch für ihre kargen Bergwiesen, die eisig kalten und blauschimmernden Bergseen und die vergletscherten Berghängen. Hier liegt tatsächlich noch der ewige Schnee und ab Oktober herrscht hier die Einsamkeit. Im Sommer kann man seine Zelte in den Campgrounds aufschlagen. Die Plätze sind begrenzt und sollten vorab, am besten schon Anfang des Jahres, reserviert werden.
Elchen und Bären begegnen im Cascade Canyon
Wyomings Tierwelt ist einzigartig. Je weiter man sich von den Touristenwegen entfernt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einem Bären zu begegnen. Als Tourist sollte man sich bewusst machen, dass diese Tiere zwar niedlich aussehen, aber gefährlich sind. Daher sollte man sie lieber aus sicherer Entfernung beobachten. An den Bachläufen des Cascade Canyon sind Bären allgegenwärtig. Sie suchen hier nach Fischen und baden im kalten Wasser. Viele Bären haben die Scheu vor Menschen verloren. Hier herrscht das Prinzip: Lass mich in Ruhe, dann lasse ich dich in Ruhe! Am Jenny Lake kann man Elche in freier Wildbahn erleben. Nach Sonnenaufgang spazieren sie zwischen den Bäumen auf der Südseite des Sees. Der Discovery Trail führt direkt zum Lake Jenny und ist mit Tafeln gespickt, die über die gesamte Tierwelt der Gegend informieren.
Natur pur im Thunder Basin National Grassland
Das Waldgebiet im Nordosten des Bundesstaates erstreckt sich zwischen den Black Hills und den Big Horn Mountains. Hier erleben Besucher Wyomings Natur hautnah. Es gibt keine Campingplätze, aber man darf auf bestimmten Flächen zelten. Wanderer aus aller Welt kommen hierher, um tagelang durch die abgelegenen Gebiete zu ziehen. Die ganze Gegend ist auch ein Anziehungspunkt für Angler und Jäger. Das Thunder Basin National Grassland ist sehr fruchtbar und vereinigt fast alle Wildpflanzen, die in Wyoming ursprünglich sind. Dadurch finden Wildtiere hier beste Futtermöglichkeiten vor. Von Bisamratten über Stachelschweine bis hin zu Hasen und Murmeltieren kann man hier zahlreiche Tiere beobachten. Die Bäche sind voll mit Forellen und am Himmel ziehen Adler ihre Runden. Gemeinsam mit dem angrenzenden Medicine Bow-Routt National Forest hat das Gebiet eine Fläche von über 12.000 Quadratkilometern und erstreckt sich bis über die Grenze nach Colorado.
Malerische Kleinstädte und eine herzliche Gastfreundschaft
Die weltbekannten Metropolen sucht man in Wyoming vergebens. Hier dominieren gemütliche Kleinstädte, wie Buffalo, Lovell oder Cody. Schon Teddy Roosevelt zog es nach Buffalo. Noch heute können Besucher im historischen Occidental Hotel übernachten, wo auch einst der amerikanische Präsident nächtigte. Die Stadt im Westen von Wyoming ist bekannt für ihre landestypischen Restaurants und im Winter ein beliebtes Ziel für Skifahrer. Lovell steht für den berühmten Wilden Westen. Wie eine Western-Filmkulisse erstreckt sich vor der Stadt der Bighorn Canyon mit seinen tiefen Schluchten und Herden von Wildpferden. Noch mehr Wildwest-Feeling erleben Besucher in Cody. Hier finden die aufregendsten Rodeos des Bundesstaates statt und am Abend wird zu traditioneller Cowboy-Musik getanzt. In Old Trail Town zeigt sich Cody von seiner ursprünglichen Seite mit einem Grenzgebäude von 1890 und zahlreichen Westernattraktionen für Touristen.
Wenn es Winter wird in Wyoming
Wahre Liebhaber zieht es im Winter nach Wyoming. Dann verwandeln sich ganze Gebiete in Schneeparadiese und durch das Spiel der Lichter entsteht eine einzigartige Magie. Mit dem Hundeschlitten kann man die einsamsten Gegenden entdecken oder mit einem Schneemobil eine traumhafte Landschaft erkunden. Der Continental Divide Snowmobile Trail ist der beste Trail der USA für Schneemobilfahrer. Aber auch Skifahrer und Langläufer kommen voll auf ihre Kosten. Von Pulverschnee bedeckte und steile Hänge machen Wyoming zu einem der besten Ski- und Snowboardgebiete im gesamten Nordwesten. Das Jackson Hole Mountain Resort zieht erfahrene Skifahrer an und das Skigebiet Snowy Range bietet auch Pisten für Anfänger. Wer die Schneelandschaft lieber bequem entdecken will, der kann in den Grand Teton Mountain einen Pferdeschlitten besteigen. Abenteurer erleben den puren Nervenkitzel beim Eisklettern entlang der gefrorenen Wasserfälle. An den Seen trifft man sich zum traditionellen Eisfischen.