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Iowa
Iowa ist bekannt für seinen Maisanbau und ländliches Gebiet, Bild: Lucas Oglesbee / shutterstock

Kunst, Kultur, Natur und Träume: das ist der US-Bundesstaat Iowa

Der im Mittleren Westen gelegene US-Bundesstaat Iowa könnte auf den ersten Blick als ein wenig langweilig erscheinen. Doch weit gefehlt. Iowa ist zwar ländlich geprägt und außerhalb der eigenen Staatsgrenzen vor allem für Maisanbau und ausladende Felder und Landschaften bekannt, aber dennoch vereinigt Iowa einige interessante bis kuriose Sehenswürdigkeiten auf seinem Areal. Zum Beispiel sind dort die größte Bullenstatue der Welt und die längste zweigleisige Bahnstrecke weltweit zu finden.

Daneben gibt es in Iowa einige erstklassige Kunstmuseen, wie zum Beispiel das Des Moines Art Center zu besichtigen. Und auch Naturfreunde kommen in Iowa nicht zu kurz. Mit dem Missouri River und dem Mississippi River gibt es hier gleich zwei Flüsse, die von Schiffen befahren werden können. Daneben existieren eine Vielzahl von Seen und Wandergebieten. In den beiden Großstädten des Bundestaates, in Des Moines und Cedar Rapids, warten Kunst und Kultur auf Besucher aus aller Welt.

Die Bundeshauptstadt Des Moines entdecken

Des Moines, Iowa
Blick auf Des Moines, Bild: f11photo / shutterstock

Der Moines hat in etwa 215.000 Einwohner und ist damit die größte Stadt in Iowa. Benannt wurde die Stadt nach dem gleichnamigen Fluss, der sie durchfließt. International bekannt ist Des Moines vor allem für das Des Moines Art Center. Dieses Kunstmuseum von Weltrang wurde 1948 eröffnet und ist vor allem auf Gemälde und Skulpturen spezialisiert. Ausgestellt werden hier in erster Linie die Werke amerikanischer und europäischer Künstler. Zu bestaunen gibt es etwa Werke von Andy Warhol, Edward Hopper, Claude Monet, Gerhard Richter, Mark Rothko oder Paul Gaugin.

Architektonisch beeindruckend ist das in der Innenstadt gelegene Iowa State Capitol, das als geschichtsträchtigster Bau des ganzen Staates gilt. Es kann sowohl von innen als auch von außen besichtigt werden. Besonders beliebt bei Besuchern ist die ein wenig verwunschen wirkende Bibliothek des Iowa State Capitols. Umgeben ist Des Moines von mehreren Parks in denen man herrlich wandern und die Natur genießen kann. Empfehlenswert sind hier zum Beispiel der Des Moines Water Works Park und der Walnut Woods State Park, in dem man auch campen kann. Auf den Pisten des Sleep Hollow Sports Parks tummeln sich im Winter die Anhänger des Ski- und Snowboard-Sports.

Das Effigy Mounds National Monument

Wer sich zu einem Besuch des Bundesstaates Iowa aufmacht, darf auf seinem Weg auf keinen Fall das Effigy Mounds National Monuments auslassen. Dabei handelt es sich um ein Naturschutzgebiet, das in seiner Struktur und Attraktivität einem Nationalpark nahe kommt. Das Effigy Mounds National Monument liegt direkt am Yellow River, an der Grenze zum Nachbarstaat Wisconsin. Das Naturschutzgebiet ist ein beliebtes Ausflugsziel, das unter anderem zum Campen einlädt. Vogelfreunde können hier eine Vielzahl unterschiedlicher Vogelarten antreffen. Zum Beispiel tummeln sich hier Meisenwaldsänger, Weißkopfseeadler oder Walddrosseln. Das Informationszentrum des Effigy Mounds National Monument hält Wissenswertes über die auf dem Gebiet einst ansässigen Indianer bereit. Weiterhin durchziehen mehrere bestens ausgeschilderte Wanderwege das Effigy Mounds National Monument. Diese können auf eigene Faust entdeckt oder im Rahmen einer geführten Themenwanderung begangen werden. Die lokalen Ranger bieten zum Beispiel sogenannte Vogelzug-Wanderungen an, in deren Rahmen über die im Park zu sehenden Vogelarten informiert wird.

Sport- und Film-Fans pilgern zum Feld der Träume

Feld der Träume, Dyersville
Das Feld der Träume in Dyersville, Bild: Steve Cukrov / shutterstock

Kaum einer, der den 1989 in Iowa gedrehten Filmerfolg Feld der Träume mit Kevin Costner nicht kennt. Der seinerzeit für gleich drei Oscars nominierte Film zählt zu den bekanntesten und gleichzeitig zu den emotionalsten Sportfilmen, die jemals in den USA gedreht wurden. Im Film wurde mitten in ein Maisfeld ein Baseball-Feld gebaut auf dem sich schon bald aus der Vergangenheit wiedergekehrte Spieler tummelten, die 68 Jahre zuvor Opfer eines sportlichen Bestechungsskandals geworden waren. Der Drehort dieses filmischen Welterfolgs liegt in Dyersville.

Hier werden geführte Touren angeboten, die über das originale Baseball-Feld des Films, die angrenzenden Maisfelder und durch das im Film sehr präsente Farmhaus führen. Wer im September anreist kann hier außerdem hochrangige Sportler bei der Arbeit beobachten. Denn dann findet auf dem Feld der Träume jeweils ein Baseball Turnier statt, bei dem nicht mehr aktive Baseball Stars nochmals zu Baseballschläger, Baseball und Fanghandschuh greifen.

Kunst und Kultur in Cedar Rapids einatmen

Cedar Rapids ist mit knapp 140.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Iowa, und die hat viel zu bieten. Und das nicht nur weil hier eine ganze Reihe großartiger Schauspieler geboren wurden, von denen Ashton Kutcher und Elijah Wood nur die beiden populärsten sind. Cedar Rapids vereinigt gleich mehrere Kunstmuseen und Galerien auf seinem Stadtgebiet. Unbedingt besuchen sollte man hier das Cedar Rapids Museum of Art. Die ständige Sammlung umfasst mehr als 7.800 Werke der unterschiedlichsten Epochen. Von der römischen Antike bis in die Gegenwart ist hier alles vertreten. Daneben gibt es Wechselausstellungen, die in erster Linie nordamerikanische Künstler in den Fokus rücken. Im Czech Village der Stadt pulsiert das Leben. Hier reihen sich Bars, Restaurants und kleine Geschäfte aneinander. Früher lebten hier eine Vielzahl tschechischer und slowakischer Einwanderer. Einige ihrer Nachfahren sind immer noch in Cedar Rapids ansässig. Das tschechische Erbe des Stadtdistrikts ist vielfach noch heute erkenn- und spürbar. Zum Beispiel in Bars, die europäisches Flair versprühen oder in Bäckereien, die entsprechend tschechisches Backwerk anbieten. Abends verwandelt sich das Czech Village in ein Paradies für Nachteulen, die Bar-Konzerte, Stand-Up-Comedy und Theater lieben.