Die Hauptstadt des Bundesstaates Hawaii, Honolulu, und die Touristenhochburg Maui sind eindeutig die bekanntesten Reiseziele der Pazifikinseln Hawaiis. Doch der Archipel hat noch so viel mehr zu bieten und verbirgt noch so manchen beinahe unentdeckten Schatz. Einer davon ist die zweitkleinste Insel Hawaiis, Kauai. Aufgrund ihrer immergrünen Landschaften und unberührten Natur wird sie auch die Garteninsel genannt.
Kauai ist die geologisch zweitälteste der Inseln und bietet auf einer Fläche von knapp 1500 Quadratkilometern etwa 75.000 Menschen eine Heimat. Die Insel wird in der Regel mit einem kurzen Inlandsflug vom Flughafen Honolulu aus erreicht. Kauais dramatische Landschaften, unberührte Flora und authentischer Charakter ziehen immer mehr Besucher auf die Insel, ohne dabei zur Touristenhochburg zu verkommen.
Die beste Reisezeit für Kauai
Das Wetter auf Kauai kann ganzjährig als angenehm beschrieben werden. Im Sommer von Mai bis Oktober ist es etwas wärmer als im Rest des Jahres, am meisten Niederschlag fällt im Dezember. Die beste Reisezeit für die Insel ist von Mai bis Juli. Wie bei vielen amerikanischen Urlaubszielen wird es auch auf Kauai rund um die amerikanischen Feiertage etwas voller, sodass man diese Zeiträume, wenn möglich, umgehen sollte.
Die Highlights auf Kauai
Weimea Canyon State Park
Der Weimea Canyon State Park umfasst den größten Canyon im gesamten Pazifik und zieht jeden seiner Besucher sofort in seinen Bann. Die dramatische Landschaft des Canyons, der sich über 18 Kilometer lang durch die Insel schneidet und dabei bis zu einem Kilometer tief ist, hat schon abertausende Besucher begeistert und ist ein Must-See beim Besuch Kauais. Er befindet sich auf der Westseite der Insel und verfügt über 60 Kilometer an gut ausgeschilderten und traumhaft schönen Wanderwegen. Immer wieder offenbaren sich atemberaubende Ausblicke über die Insel und den anschließenden Ozean. Der Weimea Canyon wird vom Kokee State Park eingeschlossen, in dem Besucher eine Vielzahl endemischer Pflanzen und Tiere beobachten können.
Wailua Falls
Der über 40 Meter hohe Wasserfall Wailua Falls ist auf vielen Postkarten, Fotobüchern und Bildbändern über Hawaii zu sehen und wurde sogar im Vorspann der Serie „Fantasy Island“ aus den 1970er Jahren gezeigt. Die Wailua Falls befinden sich direkt an der Maalo Road und sind einfach zu finden. Die Fotostelle kann ohne Wanderung direkt vom Parkplatz erreicht werden. Die Wassermenge des Wasserfalls ist stark vom Niederschlag abhängig, weshalb sich ein Besuch ganz besonders nach Regenfällen lohnt. Bei Rundflügen über die Insel werden die Wailua Falls in der Regel auch gezeigt.
Spouting Horn Beach Park
Vom Spouting Horn Beach Park kann ein sogenanntes „Blow Hole“ beobachtet werden. Es handelt sich dabei um Tunnel im Sediment, durch die Meerwasser bei der Brandung gedrückt wird. Das Wasser schießt am Ende des Blow Holes nach oben und bietet einen großartigen Anblick. Je nach Wellengang reicht die Fontäne im Spouting Horn Beach Park bis zu 15 Meter hoch. Rings um das Bow Hole gibt es kleinere Wanderwege und Aussichtspunkte. Es wird dringend empfohlen, die Absperrungen zu respektieren.
Na Pali Küste
Die Na Pali Küste erstreck sich entlang der Nordwestküste der Insel zwischen dem Ke’e Beach im Haena State Park und dem Polihale State Park in Mana. Dieser dramatische Küstenstreifen bietet eine riesige Auswahl an Panoramen und Aussichtspunkten. Die Klippen des Küstenstreifens stehen bis zu 1200 Meter über der Brandung des Pazifiks. Der Na Pali Coast State Park kann von Wanderern über den Kalalau Trail erreicht werden. Er beginnt am Ke’e Beach und führt entlang der Küste. Der beliebteste Abschnitt des Weges, der einige der tollsten Aussichtspunkte hat, sind die ersten 3 Kilometer vom Beginn des Weges bi zum Hanakapiai Valley. Der insgesamt über 20 Kilometer lange Weg gehört zu den schönsten Wanderwegen der Welt. Vor einer längeren Wanderung müssen jedoch entsprechende Genehmigungen eingeholt werden. An der Na Pali Küste befindet sich mit dem Kalalau Beach zudem einer der schönsten Strände ganz Hawaiis.
Tree Tunnel
Der sogenannte Tree Tunnel ist eine wunderschöne Allee von Eukalyptus-Bäumen entlang der Maliuhi Road zwischen der größten Stadt der Insel, Lihue, und der Südküste. Die originalen ersten 500 Bäume der Allee wurden von Ananas-Mogul Baron Walter McBryde gepflanzt. Heute ist die Allee ein schönes Ziel bei einem Road Trip zur Südküste der Insel. Der Duft der Eukalyptus Bäume erfüllt die Luft auf der schattigen Fahrt durch den Tree Tunnel.
Maniniholo Dry Cave
Die Maniniholo, Waikanaloa & Waikapalae Wet Caves befinden sich direkt an der Hauptstraße des Haena State Park und sind einfach zu erreichen. Die Maniniholo Dry Cave liegt auf der gegenüberliegenden Seite des Haena Beach Park. Diese große, offene trockene Höhle ist einfach zu erreichen und kann auf eigene Faust erforscht werden. Es bietet sich an, eine Taschenlampe zur Höhle mitzubringen. Die Maniniholo Dry Cave ist ein schönes Ausflugziel für die ganze Familie und auch für Kinder geeignet. In den anderen Höhlen befindet sich Wasser, in dem jedoch nicht geschwommen werden darf. Am besten kommt am frühen Abend, dann kommen die Blautöne des Wassers in den Höhlen besonders eindrucksvoll zur Geltung. In der Waikapalae Höhle wurden sogar Szenen für den Film „Fluch der Karibik“ gedreht.