Der Bundesstaat Kansas wird als die Mitte der USA verstanden und ist gleichzeitig ein grundsätzlicher Teil der Folklore um solche amerikanischen Klassiker wie den Cowboy. Die weitläufigen Great Plains erzählen noch heute von der schier unfassbaren Größe der USA und wer die Vereinigten Staaten verstehen möchte, wird auf jeden Fall einmal Halt in Kansas machen müssen. Es ist auch vor allem eben diese Natur, die die meisten Urlauber nach Kansas lockt. Größere Städte sind hier die Seltenheit, dafür lässt sich sehr gut sehen, warum die Ureinwohner Amerikas fast alle in dieser Region der Staaten angesiedelt waren.
Die Folklore rund um Kansas
Wer ein Blick auf typisch amerikanische Geschichten wirft, wird feststellen, dass viele von ihnen eng mit Kansas verbunden sind. Da wären beispielsweise die Cowboys, die zwar heute vor allem mit Texas verbunden werden, tatsächlich aber über Jahre ihren Ursprung in der Regel in Kansas hatten. Die Farm aus dem Zauberer von Oz stand ebenfalls in Kansas. Das liegt vermutlich daran, dass jedes Kind irgendeine Verbindung mit dem Staat hat, der so typisch für das Bild der USA ist, das viele Menschen haben. Vor allem ist Kansas aber heute der Sunflower State. Die weitläufigen Sonnenblumenfelder gehören zu einem typischen Anblick der Great Plains und haben Kansas einen von vielen Spitznamen gegeben.
Kansas ist übrigens auch das Land der deutsch sprechenden Minderheit in den USA. Viele Auswanderer haben sich hier nach 1857 niedergelassen. Vorher war das nicht möglich, da es ein Staat war, der ganz exklusiv den Ureinwohnern zugeteilt wurde, nachdem man sie aus anderen Teilen des Staatsgebietes vertrieben hat. Seitdem hat sich aber eine ganz eigene Kultur hier entwickelt und die Spuren der „Indianer“ sind immer noch überall im Staat zu finden. Dazu kommen einige Reservate, in denen die Ureinwohner heute nach eigenem Recht leben können und Touristen nicht selten eine Führung anbieten und über das Schicksal ihres Volkes erzählen.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Staat Kansas
Von historischen Handelswegen mit einem engen Bezug zum Wilden Westen über unangetastete Prärien, wie man sie in dieser Form nirgendwo sonst mehr in den USA findet, hat Kansas einiges zu bieten. Es sei hier erwähnt, dass man sich für die Erkundungstour in jedem Fall ein eigenes Auto mieten sollte. Zwar hat man mit Topeka eine riesige urbane Region, darüber hinaus ist der Ausbau öffentlicher Infrastruktur besonders im Verkehr in Kansas aber eher eine Seltenheit. Das liegt nicht zuletzt an der schieren Größe des Staates, in dem man auch einige Stunden mit dem Auto unterwegs sein kann, bis man das nächste Ziel erreicht hat.
Der Santa Fe Trail ist eines der letzten Zeugnisse der Reise in den Westen. Während Kansas City als das Tor in den Westen galt, haben sich hier die Handelswagen in Richtung der Westküste bewegt und mussten dabei nicht nur von Angriffen der Ureinwohner geschützt werden, sondern der eine oder andere Handelsposten ist entstanden, den man heute noch besichtigen kann, wenn man selbst diesem Pfad folgt. Dazu passt auch ein Besuch im Fort Larned, wo eines der wichtigsten Treffen zwischen den Ureinwohnern und den neuen Amerikanern stattgefunden hat.
Auch wenn der Staat an die Rocky Mountains grenzt ist er relativ flach. Hiking und Mountain Biker werden hier also eher weniger auf ihre Kosten kommen. Dafür sind es vor allem die Wanderer, die in den weitläufigen Prärien eine tolle Möglichkeit finden, diese beinahe vergessene Form der Natur in den Vereinigten Staaten zu entdecken.
Städte, Kultur und andere Sehenswürdigkeiten in Kansas
Ein Besuch in Topeka ist natürlich absolute Pflicht und sei es nur, um die historischen Teile der Stadt auf sich wirken zu lassen. Hier hat das Leben im Bundesstaat seinen Anfang genommen und alleine das historische State Capitol ist einen Besuch wert. Vor allem kann man hier aber einige Museen entdecken, die beispielsweise die wechselhafte Geschichte des Staates in Verbindung mit den Tornados zeigen. Kansas gehört zu den am meisten von Tornados gebeutelten Teilen der USA und die Zerstörungen der Naturphänomene sind mitunter immens.
Auch wenn Topeka die Hauptstadt des Staates ist, ist Wichita das eigentliche urbane Zentrum. Hier ist nicht nur der internationale Flughafen und somit das Tor zu einem Besuch in Kansas zu finden, sondern auch eine interessante Teilung der Stadt. Der Wilde Westen trifft hier auf die Flugzeugindustrie der Moderne, die so wichtig für Kansas geworden ist. Tolle Restaurants und eine sehr herzhafte und bürgerliche Küche kann in den Restaurants gefunden werden, wobei besonders die hervorragenden Steakhäuser der Stadt eine gesonderte Erwähnung verdienen.
Zuletzt sei auch noch Hutchinson genannt. Die etwas kleinere Stadt ist beispielsweise die Heimat des Kansas Cosmosphere and Space Centers und somit eines der schönsten und interessantesten Museen, wenn es um die Raumfahrt und die damit verbundene Geschichte in den USA geht. Alles in allem kann man in diesem Staat also auf hervorragende Weise zwischen Naturschauspiel und urbaner Region wechseln und dabei die verschiedensten Dinge erleben und erkunden.