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Lange Anna von Helgoland
Die Lange Anna, Bild: hecke61 / shutterstock

Helgoland: Deutschlands einzige Hochseeinsel

Helgoland ist eine naturreiche Insel in der Nordsee, die viel Erholung anbietet. Ein schöner Sandstrand, Restaurants und Cafés tragen dazu bei, sich auf der einzigen Hochseeinsel Deutschlands zu entspannen. Gut ausgebaute Wanderpfade und ruhige Plätze für die Vogelbeobachtung sind für Naturliebhaber interessant. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Sportangebote, die für jede Menge Action, Kultur und Abenteuer sorgen.

Was die Insel an der Deutschen Bucht noch zu bieten hat und welche Geheimtipps es gibt, zeigt der nachfolgende Artikel.

Das macht Helgoland so besonders

Deät Lun ist Friesisch für Helgoland. Die Insel in der Deutschen Bucht ist Deutschlands einzige Hochseeinsel und besteht aus der Hauptinsel und der Düne. Um zur Düne zu gelangen, ist eine kurze Überfahrt nötig.

Helgoland blickt auf eine lange Geschichte zurück: Durch die Neujahrsflut im Jahre 1721 ist die Insel zweigeteilt. 1947 sprengten die britischen Alliierten die Militäranlagen in die Luft. Seitdem ist die Insel entmilitarisiert.

Ein echtes Highlight ist die Anreise mit den berühmten Seebäderschiffen. Die Reisenden werden von den großen Schiffen auf die kleineren Börteboote gebracht. Das sogenannte Ausbooten ist sehr beliebt und sorgt für jede Menge Spaß. Die weißen Börteboote liegen anschließend am Hafen, wo es abends besonders romantisch ist: Der Sonnenuntergang ist ein schönes Highlight einer Helgoland-Reise, welches kostenlos ist und zugleich lange in Erinnerung bleibt.

Die beste Reisezeit für einen Helgoland-Urlaub ist von Mai bis September. Dann steigen die Temperaturen auf angenehme 20 Grad Celsius an. Die Wassertemperatur beträgt rund 18 bis 21 Grad Celsius und die Qualität ist sehr sauber.

Die Anreise nach Helgoland

Die Anreise nach Helgoland verläuft immer über den Meeresweg. Mit einer Fähre gelingt das in einer Stunde von Cuxhaven aus: Ein Katamaran bringt die Passagiere sicher ans Ziel.

Weitere Fähranleger, die nach Helgoland ablegen, befinden sich in Hamburg-Wedel, Büsum oder Bremerhaven. Von Hamburg aus dauert eine Fahrt rund dreieinhalb Stunden.

Autos und Fahrräder sind auf der Insel verboten, weshalb nur Fußgänger auf den Fähren zugelassen sind. Hunde sind dafür auf der Insel willkommen und finden an ausgeschilderten Strandabschnitten ausreichend Platz.

Wer eine schnelle Anreise bevorzugt, sollte auf ein Leichtflugzeug setzen. Der Flug mit einer privaten Fluggesellschaft von Cuxhaven aus dauert rund 20 Minuten und führt zum einzigen Landeplatz auf der Düne.

Um zu den Fähranlegern zu gelangen, ist eine Anreise mit dem Flugzeug, dem Auto oder dem Zug möglich. Vor Ort gibt es zahlreiche Parkmöglichkeiten, die kostenpflichtig sind. Um Geld zu sparen, sind die kostenlosen Park-and-Ride-Parkplätze geeignet, die etwas außerhalb liegen.

Sehenswürdigkeiten der Hochseeinsel und der Umgebung

Leuchtturm Helgoland
Leuchtturm von Helgoland, Bild: Petr Kahanek / shutterstock

Das Wahrzeichen der Insel ist die Lange Anna, die es unbedingt zu besuchen gilt. In guten 47 Metern Höhe ragt der Felsvorsprung aus Buntsandstein empor. Mit einem Gewicht vom 25.000 Tonnen ist der Nathurn Stak, wie der Fels im Friesischen genannt wird, sehr imposant. Nicht weit davon ist der alte Leuchtturm zu finden, der den Angriff der Alliierten im Jahr 1947 vollständig überstand.

Die bunten Hummerbuden gehören einfach zu Helgoland dazu. Einst waren die Häuser für die Fischer vorgesehen, die darin ihre Ausrüstungen lagerten. Heute sind Boutiquen und andere Geschäfte darin ansässig.

Eine beliebte Sehenswürdigkeit stellen die niedlichen Kegelrobben dar. Sie sind täglich in nächster Nähe an der Düne zu erkennen. Badegäste am Strand sehen vom Ufer aus, wie sich die bekannten Einwohner der Insel sonnen oder paaren.

Ebenso bekannt sind die Trommellumme, die am berühmten Lummenfelsen brüten. Die Vögel sind nahezu einzigartig auf der Insel und für Vogelbeobachter ein absolutes Highlight.

Vom Nordstrand aus geht es über den Jägersteig nach oben. Die vielen Stufen bieten einen traumhaften Panoramablick an.

Diese Tipps lohnen sich

  • Bunte Häuser Helgoland
    Die bunten Häuser von Helgoland, Bild: Christian Horz / shutterstock

    Mit einem Trip nach Helgoland sparen Besucher gleich doppelt: Ein Vorteil ist das zollfreie Einkaufen auf der Insel. Das liegt daran, dass Helgoland zum Ausland zählt. Dennoch ist es Deutschland zugehörig, sodass alle anderen deutschen Regelungen gelten.

  • Damit bei der Buchung Geld gespart wird, lohnen sich ein Frühbucherrabatt oder ein Lastminute-Angebot.
  • Zwar wird eine Kurtaxe erhoben: Diese sorgt jedoch für saubere Strände, ein breites Freizeitangebot für Familien mit Kindern und für Vergünstigungen aller Art. Museen, Minigolf und mehr sind damit günstiger.
  • Gleich zwei schöne Sandstrände sind auf der Düne zu finden. Der feine Sand sorgt für jede Menge Urlaubsstimmung. Die Strände sind in der Hochsaison bewacht, sodass ein Baden in der Nordsee sicher ist. An einem Abschnitt sind ein schöner Spielplatz, ein Restaurant und sanitären Anlagen vorzufinden.
  • Zwar gibt es in den bunten Hummerbuden heute keine frischen Fisch mehr, doch sie deuten auf die beliebte Speise der Einheimischen hin. Hummer, Sprotten und Heilbutt sind sehr beliebt und sind noch heute auf den hiesigen Speisekarten anzutreffen. Fangfrische Ware gibt es am besten direkt vom Kutter, der am Hafen einfährt.
  • Zum Dessert ist ein Eiergrog typisch, der aus Rum, Zucker, Eigelb und Sahne besteht. Sanddorn wächst an den Steilküste, der als Zitrone des Nordens bekannt und der voller Vitamin C steckt. Als Andenken kommen Bonbons, Schnaps oder Marmeladen in Frage.

Fazit

Helgoland ist eine ganz besondere Insel Deutschlands, die wunderschöne Aussichtspunkte bietet. Zwar ist die einzige Hochseeinsel in Deutschland recht beschaulich, hat dafür aber einen Traum Strand und interessante Sehenswürdigkeit im Angebot. Das Ganze Jahr über lohnt sich ein Besuch, um mit der Familie, als Single oder als Paar mit oder ohne Hund herzukommen