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Flugverspätung
Welche Optionen haben Fluggäste bei Verspätung?, Bild: Matej Kastelic / shutterstock

Entschädigungen für Verspätungen & Flugausfälle: Welche Optionen gibt es?

Flugverspätungen und -ausfälle sind ein Ärgernis für Fluggäste, die dadurch nicht nur ihre Reisepläne durcheinander bringen, sondern auch mögliche finanzielle Verluste erleiden können. Was viele Reisende nicht wissen: Wenn ein Flug nicht wie geplant verläuft, haben sie Anspruch auf eine Entschädigung von der Fluggesellschaft.

Aber was können Fluggäste tun, um eine Entschädigung für die entstandenen Unannehmlichkeiten zu erhalten? Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um diese Auszahlung zu bekommen, aber jede hat ihre Vor- und Nachteile. In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Optionen vergleichen.

Verschiedene Wege zur Entschädigung

Wenn eine Fluggesellschaft bei Problemen mit einem Flug im Rahmen des gewöhnlichen Geschäftsalltags etwas unternehmen könnte, damit die Passagiere dennoch rechtzeitig am Ziel ankommen, aber dies nicht tut, müssen sie eine Entschädigung für Verspätungen oder Ausfälle zahlen.

Damit die Kunden diesen Betrag erhalten können, müssen sie ihren Anspruch geltend machen. Dafür gibt es verschiedene Optionen:

●     Antrag selbst einreichen

Passagiere können selbst in den Kontakt mit der Fluggesellschaft gehen und dort einen Antrag einreichen. Dafür müssen sie Unterlagen wie die Flugtickets und andere Informationen zusammentragen und diese einsenden.

Das kostet Zeit und Aufwand. Unter Umständen entscheidet die Fluglinie, dass der Antrag nicht angenommen wird, etwa, weil sie sich nicht in der Schuld sieht, die Verspätung verursacht zu haben, oder wenn die Dokumente nicht aussagekräftig genug sind.

●     Einen Dienstleister für Schnellentschädigungen nutzen

Dienstleister für Schnellentschädigungen wie Compensation2Go übernehmen diese Aufgabe für ihre Kunden und zahlen die Entschädigung direkt aus, ohne dass auf eine Reaktion der Fluggesellschaft gewartet werden muss. Im Gegenzug dafür erhalten sie einen Anteil der Auszahlung als Gebühr.

Auch wenn ein Gericht später entscheiden sollte, dass die Fluggesellschaft in diesem Fall keine Entschädigung zahlen muss, erhalten die Kunden den Betrag durch den Dienstleister. (Mehr Informationen unter www.compensation2go.com)

●     Ein Inkassounternehmen beantragen

Inkassounternehmen sind darauf spezialisiert, offene Forderungen zwischen zwei Vertragsparteien zu klären. Beauftragt man diese, versuchen sie eine verneinte Entschädigung auf verschiedenen Wegen einzutreiben. Auch hier fällt eine Gebühr für den Service an. Die Entschädigung erhält man je nach Ausgang der Auftragsbearbeitung nach einer meist mehrere Monate andauernden Wartezeit.

●     Die Entschädigung einklagen

Wehrt sich die Fluggesellschaft, eine Entschädigung zu zahlen, kann es notwendig werden, den Anspruch vor Gericht durchzusetzen. Das ist mit einem hohen Zeitaufwand und potenziellen Kosten verbunden, wenn die Verhandlung zugunsten der Fluglinie ausgeht. Auch hier kann es Monate dauern, bis der Rechtsstreit geklärt ist.

Anhand dieser Optionen kann man erkennen, dass es nicht immer leicht ist, den Anspruch auf eine Entschädigung umzusetzen.

Warum können Entschädigungsansprüche verneint werden?

Das Fluggastrecht besagt, in welchen Fällen eine Entschädigung gezahlt werden muss. Da es sich um ein EU-Recht handelt, betrifft dies nicht alle weltweiten Reisen und Flughäfen. Für Fluglinien, die sich nach diesen Vorgaben richten müssen, gilt allerdings auch, dass sie nicht für alle Ausfälle zahlen müssen. Das gilt zum Beispiel bei einem Unwetter, das sie schließlich nicht beeinflussen können.

Anbieter versuchen ihre Mitschuld an dem Problem häufig abzustreiten, damit sie sich die Ausgaben sparen können. Ist nicht klar erkennbar, ob die Fluggesellschaft für das Problem verantwortlich war, können solche Entscheidungen sogar vor Gericht ziehen.

Ein Beispiel für einen Fall, der in einer Grauzone liegt, sind Streiks.

  • Je nach Interpretation und Ablauf des Streiks können diese als Teil des gewöhnlichen Geschäftsalltags gesehen werden, für den die Fluggesellschaft Entschädigungen zahlen muss.
  • Unter Umständen wird allerdings entschieden, dass ein Streik ein “außergewöhnlicher Umstand” ist, den der Anbieter nicht verursacht hat oder beeinflussen konnte.

In der Vergangenheit gab es bereits Gerichte, die in diesem Fall zugunsten der Passagiere entschlossen haben und solche, die der Fluggesellschaft keine Schuld zugesprochen haben. Hier kommt es also auf den Einzelfall an. In diesen Fällen riskieren Passagiere, dass ihre Mühen und die darauf verwendete Zeit am Ende umsonst waren, wenn das Gericht ihnen die Auszahlung verwehrt. Für diese Fälle ist ein Dienstleister für Schnellentschädigungen eine gute Option.

Fazit

Es gibt mehrere Wege, um Entschädigungen für einen Flugausfall oder Verspätungen zu erhalten. Wer sich selbst kümmern möchte, muss bereit sein, die entsprechende Zeit aufzuwenden, um Dokumente zu sammeln und sich bei einem Streit mit dem Flugunternehmen auseinanderzusetzen.

Möchte man das Geld ohne Wartezeit erhalten und ist es unsicher, ob die Fluggesellschaft für die Verspätung verantwortlich war, können sich die Gebühren für einen Dienstleister für Schnellentschädigungen lohnen. Sie zahlen den Betrag aus, egal wie sich ein potenzieller Rechtsstreit am Ende entscheidet. Im Gegenzug verzichten die Kunden auf rund 34 % der Entschädigungssumme als Bezahlung.