Die Hafenstadt Hoi An in Vietnam blickt auf eine beeindruckende Geschichte zurück. Als Teil der berühmten Seidenstraße galt sie sogar einst als einer der größten und bedeutendsten Häfen Asiens. Heute zählt sie gerade einmal 75.000 Einwohner und gilt doch als einer der absoluten Geheimtipps für einen Besuch in Vietnam. Dabei profitiert die Stadt nicht nur von dem immer noch beeindruckenden Hafen, sondern auch von einer Mischung der Kulturen. Sowohl Vietnamesen als auch Japaner und Chinesen sind in großer Zahl in den engen Straßen zu finden. Damit ist die Stadt ein kleines Paradies inmitten von Vietnam.
Vietnams historische Hafen- und Handelsstadt
Dass die Historie von Vietnam eine Vielzahl von Geschichten zu erzählen hat, dürfte den meisten Besuchern bekannt sein. Allerdings bleibt Hoi An weiterhin ein kleiner Geheimtipp neben solchen Metropolen wie Ho-Chi-Minh-Stadt. Das liegt vor allem daran, dass die kleine Hafenstadt den Höhepunkt ihrer Bedeutung schon vor rund 400 Jahren hatte. Beinahe jedes europäische und asiatische Schiff hat dabei den Weg durch den ausgebauten Hafen gefunden und hier Waren ab- oder eingeladen.
Hoi An begrüßt die Besucher noch heute mit einer Altstadt, die in dieser Form in Vietnam kaum noch einmal zu finden ist. Auch in den Konflikten der letzten Jahrzehnte blieb die Kleinstadt weitestgehend erhalten und kann daher immer noch auf eine reichhaltige Baugeschichte, Architektur und Kultur blicken. Auch kulinarisch hat die Stadt aufgrund des Einflusses der unterschiedlichen Kulturen einiges zu bieten und repräsentiert Restaurants und Küchen aus allen Bereichen Asiens.
Die schmalen Gassen sind typisch für die Stadt und bieten den Besuchern einen ganz besonderen Anblick. Die Wege vom Hafen führen entlang an alten Holzhäusern, die noch im klassischen Stil errichtet worden sind und der Hoi An bis heute ihre so besondere Ansicht liefern. Dazu kommt, dass die Stadt selbst in der Hochsaison nur selten voll mit Touristen ist. Stattdessen lässt sich das Nachtleben auf eine beinahe intime Weise erkunden.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Hoi An
Bereits seit 1999 ist die Altstadt von Hoi An ein UNESCO-Weltkulturerbe und entsprechend lässt sich einiges entdecken. Neben den ursprünglichen Häusern, sind es vor allem die vielen kleinen Werkstätten, die das Leben hier bestimmen. Kunsthandwerk spielt überhaupt eine große Rolle in der Stadt. Wer sich nicht gerade für einen Einkauf entscheidet, kann beispielsweise im Museum der Stadt nicht nur über die Geschichte von Hoi An lernen, sondern darüber hinaus auch verstehen, was für eine Bedeutung das Handwerk in der Stadt hat.
Neben dem volkstümlichen Museum, das wohl die beste Adresse ist, wenn man ein wenig mehr über die Stadt lernen möchte, ist der Hafen natürlich die erste Adresse. Er ist über die Jahre gewachsen, hat sich über die Jahrhunderte immer wieder verändert und spielt für die Stadt heute immer noch eine bedeutende Rolle. Zwar ist Hoi An heute nicht mehr eine so bedeutende Handels- und Hafenstadt, wie es noch vor 400 Jahren der Fall gewesen sein mag, allerdings erinnert der Hafen noch immer an die einstige Bedeutung. Neben den traditionellen Händlern, die besonders am Abend mit ihren Waren für Touristen da sind, findet sich auch am Tag der eine oder andere Stand, der interessante Waren zu bieten hat.
Auch die Keramik spielt in der Geschichte des Kunsthandwerks eine besondere Rolle in Hoi An. Dafür gibt es ein eigenes Museum, das die Bedeutung und Geschichte dieser besonderen Kunst erklärt und viele interessante Ausstellungsstücke für interessierte Besucher zu bieten hat. Gerade in Verbindung mit der Tempelanlage, wo eben diese Kunst perfektioniert wurde, ergibt sich so ein ganz neues Bild dieser Kleinstadt.
Ausflüge und Expeditionen rund um Hoi An
Nicht nur die Stadt selbst hat einige interessante Orte zu bieten, auch im Umland finden sich viele Möglichkeiten für Aktivitäten. Die Stadt selbst hat zwar keine Strände, dafür finden sich in weniger als 30 Minuten Umkreis viele Möglichkeiten, einfach zu entspannen und das Klima Vietnams auf sich wirken zu lassen. Die Tempelanlage My Son ist ein weiterer beliebter Ausflugsort, der darüber hinaus einen direkten Einblick in die besondere Kultur von Vietnam zu bieten hat.
Wer Vietnam in diesem Teil des Landes wirklich entdecken möchte, sollte es sich aber nicht nehmen lassen, in einem der Restaurants außerhalb der Stadt zu sitzen. Es gibt frische Meeresfrüchte und einheimische Küche zu erschwinglichen Preisen. Darüber hinaus sind die Menschen aus Vietnam für ihre Gastfreundschaft bekannt und nutzen jede Gelegenheit, um Besucher von ihrem Land und ihrer Küche zu überzeugen.
Fakten über Hoi-An
- UNESCO-Weltkulturerbe: Hoi An ist seit 1999 als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt. Die Stadt ist berühmt für ihre gut erhaltene Altstadt, die eine einzigartige Mischung aus einheimischen und ausländischen Einflüssen widerspiegelt, darunter chinesische, japanische und europäische Architektur.
- Historische Architektur: Hoi An beherbergt eine Vielzahl von historischen Gebäuden, darunter alte Häuser, Tempel, Versammlungshallen und die berühmte Japanische Brücke, die im frühen 17. Jahrhundert erbaut wurde.
- Laterne-Festivals: Hoi An ist bekannt für seine monatlichen Laterne-Festivals, bei denen die Altstadt in einem Meer aus farbenfrohen Lampions getaucht wird. Diese Nächte bieten eine magische Atmosphäre und sind ein Highlight für Besucher.
- Maßgeschneiderte Kleidung: Die Stadt ist auch berühmt für ihre zahlreichen Schneidergeschäfte, in denen Besucher maßgeschneiderte Kleidung zu erschwinglichen Preisen anfertigen lassen können.
- Kulinarisches Erlebnis: Die lokale Küche von Hoi An ist einzigartig und bietet eine Vielfalt an leckeren Gerichten. Zu den Spezialitäten gehören Cao Lầu (eine Art Nudelsuppe), Weiße Rose (gedämpfte Garnelen-Dumplings) und Banh Mi (vietnamesisches Sandwich).
- An Bang Beach: In der Nähe von Hoi An liegt An Bang Beach, einer der schönsten Strände Vietnams, der sich hervorragend für Entspannung und Wassersportaktivitäten eignet.
- Kulturelles Erbe der Cham: In der Nähe von Hoi An befinden sich die Ruinen von My Son, einer antiken Tempelanlage der Cham-Kultur, die ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
- Traditionelles Handwerk: Hoi An ist ein Zentrum für traditionelles Handwerk, einschließlich Seidenherstellung, Keramik und Holzschnitzerei. Besucher können Workshops und Demonstrationen dieser Handwerkskünste erleben.
- Ökotourismus und ländliche Ausflüge: Die Umgebung von Hoi An bietet Möglichkeiten für Ökotourismus und ländliche Ausflüge, bei denen Besucher das ländliche Leben Vietnams kennenlernen und an Aktivitäten wie Fahrradtouren und Flussfahrten teilnehmen können.
- Nachtleben und Märkte: Hoi An bietet ein lebendiges Nachtleben mit zahlreichen Bars, Cafés und Nachtmärkten, die ein buntes und lebhaftes Ambiente bieten und zum Bummeln einladen.