Tunesien ist ein ausgezeichnetes Reiseziel und beliefert alle Geschmäcker. Von Wellness-, über Sport- bis hin zu Abenteuerurlauben gibt es alles. Es locken die Sandstrände des Mittelmeers, bewaldete Bergregionen und heiße Wüstengebiete.
Schon die Römer waren von dem Land angetan und ließen sich teilweise dort nieder. So ist das Land auch reich an Geschichte und Kultur.
Tunis – Kultureller Mittelpunkt Tunesiens
Als Hauptstadt ist ein Urlaub in Tunis natürlich besonders gefragt. Die Stadt liegt im Norden des Landes beinahe direkt am Meer. Die historische Altstadt von Tunis zählt zu einer der am besten erhaltenen Städte des Mittelalters in der islamischen Welt. Um die Altstadt herum gruppieren sich die modernen Viertel mit ihren zahlreichen Luxushotels und Restaurants.
Außer der Medina ist auch das Archäologiemuseum Bardo Wahrzeichen der Stadt. Dort findet man Zeugnisse der römischen Kultur, wie aufwändige Mosaike, aber auch Exponate anderer kultureller Epochen, wie punische Statuen.
Nicht weit von der Stadt entfernt, befinden sich außerdem die Ausgrabungen des historischen Karthago.
Tunis ist mit seiner Vielfältigkeit eine Schnittstelle der Kulturen und macht neben erholsamen Wellnesserlebnissen auch eine authentische Begegnung mit der tunesischen Kultur möglich.
Sousse – Geschichte und Gegenwart
Der ursprünglich phönizische Handelsstützpunkt Sousse ist heute die drittgrößte Stadt Tunesiens. Ihren heutigen Namen erhielt sie allerdings erst um 800.
Auch die Altstadt stammt aus dem 9. Jahrhundert und steht seit Ende der 80er-Jahre als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO. So mancher Baustein stammt dort aus den Ruinen Karthagos. Besonders sehenswert ist auch die Stadtmauer der Altstadt.
In der ganzen Stadt verteilt gibt es verschiedene Basare, die nach Themen aufgeteilt sind.
Zu welcher Jahreszeit man auch immer nach Sousse reist, es lohnt sich auf jeden Fall. Im Sommer locken die Strände, doch den kulturellen Reichtum oder das moderne Nachtleben kann man immer genießen.
Hammamet – Moderner Badeort
Die Stadt Hammamet im Norden Tunesiens ist ein Badeort wie aus dem Bilderbuch. Kilometerlange Strände begrenzen die Stadt zum Wasser hin. Daher gilt der Ort auch als meistbesuchte Region Tunesiens.
Dabei war Hammamet zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch nahezu unbekannt. Um das Jahr 1900 entdeckten allerdings Künstler, wie Paul Klee, August Macke und Oscar Wilde das Fischerdorf und in Folge wurde es ein beliebtes Reiseziel.
Wer allerdings die Ruhe sucht, wird in Hammamet heute eher nicht fündig. Dicht an dicht reihen sich die Hotels, um in der Hauptsaison die zahllosen Touristen aufzufangen.
Das neue Yasmine-Viertel ist völlig auf den Tourismus ausgerichtet. Strände, Hotels, Cafés, Restaurants, Shoppingmeilen, Exkursionen aufs Mittelmeer und sogar eine Schlittschuhbahn bietet diese Anlage ihren Besuchern an.
Dennoch hat auch Hammamet noch anderes zu bieten. Die Große Moschee und die Festung in der Medina sind kulturell besonders interessant.
Der Vergnügungspark Carthageland macht die Geschichte Tunesiens lebendig. Zumindest wandelt man zwischen Figuren der Elefanten Hannibals umher und kann Wildwasserfahrten in nachgebauten Kathargerschiffen unternehmen.
Djerba – Tunesische Insel im Mittelmeer
Mit ihren warmen Stränden liegt die Insel Djerba malerisch vor der Küste Tunesiens. Besonders beliebt ist der Ort für Familienurlaube.
Die heutzutage größtenteils modern geprägte Insel ist auch das ideale Urlaubsziel für einen ersten Abstecher in die arabische Welt, da sie sich gut für ein sanftes Kennenlernen der Kultur eignet. Spürbar sind unter anderem auch römische und jüdische Einflüsse.
Auch architektonisch hat die Insel einiges zu bieten. Moscheen, Synagogen, archäologische Stätten und die Ruinenfestung Bordj-el-Kebir bieten genügend Ausflugsziele für kulturell und geschichtlich interessierte Reisende.
Sidi Bou Saïd – Märchenhafter Küstenort
Wie einem Gemälde entsprungen, schmiegt sich das Künstlerdorf an die Küste des Mittelmeers.
Die maurische Architektur begrüßt einen förmlich mit offenen Armen. Deren Ursprung findet sich im 16. Jahrhundert, als sich im gesamten nördlichen Tunesien Mauren niederließen. Der Ort selber ist allerdings schon einige Jahrhunderte älter und wurde nach dem Mystiker und Heiligen Abou Said ibn Khalef ibn Yahia Ettamini el Beji benannt.
Seit dem Jahr 1915 steht das Dorf unter Denkmalschutz und widmete sich stark der Kunst. Unter anderem hatten auch August Macke und Paul Klee kurze Zeit in Sidi Bou Saïd gewohnt.
Vor allem die Architektur und malerische Atmosphäre zieht heute viele Touristen an. Entspannt kann man durch den Basar schlendern oder im Café des Nattes die traditionelle Küche genießen.
Matmata – Wie ein fremder Planet
Der kleine Berberort Matmata ist gekennzeichnet durch zahlreiche Höhlenwohnungen, die auch heutzutage noch bewohnt sind.
Wirklich bekannt wurde Matmata allerdings durch Star Wars. 1976 diente es in „Star Wars Episode IV: Eine neue Hoffnung“ als Kulisse für den Wüstenplaneten Tatooine und auch 2002 wurde noch einmal dort gedreht. Sogar Treffen von hartgesottenen Star-Wars-Fans im Kostüm finden in und um Matmata manchmal statt. Die 40 °C scheinen dabei nicht zu stören.
Den Ort selber kann man nur innerhalb einer Führung betrachten, da manchen Einwohnern die Ruhestörung nicht geheuer ist und manche Heime in früherer Zeit von Besuchern ohne Erlaubnis betreten wurden. Der Großteil hat sich allerdings auf den Tourismus eingestellt und so manch privates Haus wird gerne hergezeigt.