Auf knapp unter 1.000 Meter kommt der Große Beerberg im Naturpark Thüringer Wald. Südöstlich von Ilmenau, im Freistaat Thüringen gelegen, ist dieses Mittelgebirge ein beliebter Ort für Aktive. Dichter Wald, schroffe Felsen und sanfte Hügel erwarten die Besucher. Die können dort das ganze Jahr über verschiedensten Aktivitäten nachgehen.
Der Thüringer Wald im Sommer
Wenn die Temperaturen steigen und es in der Sonne fast unerträglich wird, bietet der kühle Wald eine willkommene Erfrischung. Zahlreiche Wander- und Radwege führen durch den Thüringer Wald und laden zur Erkundung ein.
Wandern
Etwa 200 verschiedene Touren kann man durch den Thüringer Wald mit seinen zahlreichen Gipfeln unternehmen. Darunter sind auch Themenwanderungen mit Schwerpunkten wie Kultur, Geschichte und Wasser. Bei den unterschiedlichen Strecken ist für jede Altersgruppe etwas dabei, auch Wanderungen mit Kindern sind problemlos möglich. Der Rennsteig, Deutschlands bekanntester Wanderweg, führt die Wanderer von Hörschel nach Blankenstein. Als Rennsteig werden alte Handels- oder Kurierwege bezeichnet, der im Thüringer Wald gilt als einer der schönsten und abwechslungsreichsten.
Radfahren
Ob gemütlich mit der Familie auf geschotterten Wegen oder lieber abenteuerlich mit dem Mountainbike, im Thüringer Wald ist auch für Radfans alles möglich. Die gepflegten Radwege durch Wälder, Wiesen und an Bächen und Flüssen entlang machen jeden Ausflug zu einem Erlebnis.
Klettern
Verschiedene Naturfelsen und ein 25 Meter hoher Kletterturm bieten Kletterfans ein wahres Paradies. Sowohl Profis als auch Anfänger finden geeignete Routen. Die benötigte Ausrüstung kann bei den Kletterführern vor Ort ausgeliehen werden. So steht dem aufregenden Erlebnis nichts mehr im Weg.
Der Thüringer Wald im Winter
Sobald der Winter über den Thüringer Wald hereinbricht und der erste Schnee fällt, verwandelt sich die Natur. Es wird stiller und auch ein bisschen geheimnisvoller. Dann ist es besonders schön, eine Winterwanderung zu unternehmen.
Winterwandern
Mit der richtigen Kleidung und dem richtigen Schuhwerk ist eine Wanderung im verschneiten Thüringer Wald etwas Besonderes. Damit es auch für weniger Geübte und Kinder ein Vergnügen wird, werden die Wege geräumt oder gewalzt. Etwa 530 Kilometer stehen zur Verfügung und sind speziell als Winterwanderweg gekennzeichnet.
Skifahren
Neben den Anhängern der zwei klassischen Bretter finden auch Snowboarder, Skiwanderer und Skispringer optimale Voraussetzungen im Thüringer Wald. Insgesamt bringen 22 Liftanlagen Schneebegeisterte nach oben und bieten herrliches Wintervergnügen. Einige Pisten sind zu bestimmten Zeiten mit Flutlicht ausgestattet, sodass ein Fahren auch nach Sonnenuntergang möglich ist. Das passende Equipment kann vor Ort in einer der Skischulen ausgeliehen werden.
Langlaufen
Anhänger der nordischen Variante des Skilaufens finden im Thüringer Wald perfekt präparierte Loipen vor. Einige davon können dank Flutlicht auch bei Nacht genutzt werden. Insgesamt verbindet der als Winterwanderweg aufbereitete Rennweg 1.600 Kilometer Langlauf- und Skiwanderwege. Ein wahres Paradies für Anfänger und Fortgeschrittene.
Rodeln
Für die, die mit Skiern nichts am Hut haben, bieten eigene Rodelhänge eine vergnügliche Alternative. Neben dem klassischen Schlitten kann man auch einen luftgefüllten Reifen als Unterlage verwenden. Beim sogenannten Snowtubing geht es besonders rasant her. In vier verschiedenen Anlagen kann man sich auf die Suche nach einem besonderen Adrenalinkick begeben.
Schlittschuhlaufen
Die Eisbahn im Gleisdreieck Waltershausen, die Eishalle Ilmenau und die Eishalle Sonneberg bieten Eisläufern Vergnügen bei jedem Wetter. Ein tolle Alternative an regnerischen Tagen!
Sehenswertes im Thüringer Wald
Ein Urlaub im Thüringer Wald ist aktive Erholung. Zahlreiche sportliche Aktivitäten locken einen nach draußen. Doch der Wald hat noch mehr zu bieten.
Historische Bauten
Der Thüringer Wald beherbergt eine Vielzahl an alten Burgen und Schlössern, von der Ruine bis zum herrschaftlichen Landsitz. Besonders sehenswert ist zum Beispiel die Wartburg bei Eisenach. Über 900 Jahre ist sie alt, berühmt ist sie durch die Übersetzung des Neuen Testaments durch Martin Luther geworden. Seinen Arbeitsraum kann man heute noch besichtigen.
Die malerische Ruine Brandenburg bei Lauchröden ist zwar nicht mehr so gut erhalten wie andere Burgen, dafür aber umso spannender. Ein Museum vor Ort bietet interessante Informationen über die örtliche Geschichte, die Aussichtsplattform einen hervorragenden Ausblick über das Werratal.
Glasbläserstadt Lauscha
Echte Handwerkskunst ist heute im Zeitalter der maschinellen Fertigung nur noch schwer zu finden. Umso mehr beeindruckt es uns, wenn Menschen ihr Handwerk wirklich beherrschen. In der Farbglashütte lässt sich der Glasbläserkunst, die auch heute noch manuell betrieben wird, nachspüren. Während einer Führung kann man den Glasbläsern live bei ihrer Arbeit zusehen. Im Museum für Glaskunst finden sich Werkstücke vom späten Mittelalter bis heute.
Faszination unterirdische Welten
Höhlen und Bergwerke haben etwas Magisches an sich. Sie sind Teil von Sagen und Märchen und wecken den Entdeckergeist in uns. Die Saalfelder Feengrotte lockt mit dem atemberaubenden Märchendom zahlreiche Besucher an, während man im Erlebnis Bergwerk Merkers rund 20 Kilometer durch die spannende Welt der Stollen und Grotten unterwegs ist.