Externsteine Teutoburger Wald
Die Externsteine in Horn-Bad Meinberg, Bild: wewi-photography / shutterstock

Der Teutoburger Wald: Wandern im Reich der Sagen und Mythen

Zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen erstreckt sich die Region Teutoburger Wald. Ein Höhenzug, der sich nicht nur mit einer einzigartigen Natur hervorhebt. Zwischen bizarren Felsformen, duftenden Wäldern und ausgedehnten Wasserlandschaften verbergen sich zahlreiche Mythen und Sagen. Die Römer zogen hier in eine verlustreiche Schlacht und zahlreiche Schlösser versprühen ein märchenhaftes Ambiente. Der Teutoburger Wald lockt Gäste mit erstklassigen Wanderwegen, entspannten Wellnessangeboten und einer familienfreundlichen Gastlichkeit. Viele gute Gründe, den Teutoburger Wald zu entdecken.

Orte, an denen Wasser der Entspannung dient

Velmerstot, Teutoburger Wald
Die Velmerstot-Route im Teutoburger Wald, Bild: Wlad74 / shutterstock

Die kurze Auszeit vom Alltag ist nachhaltig, wenn sie an einem Wohlfühlort genommen wurde. Traditionelle Kurorte haben den Sprung in moderne Zeiten gemacht ohne ihre Wurzeln zu kappen. Allen voran Bad Pyrmont, Bad Lippspringe und Bad Driburg bieten tolle Wellnesseinrichtungen und sind das richtige Ziel zum Entspannen und Regenerieren. Das heilende Wasser lässt sich in verschiedenen Formen genießen. Römische Thermen, Salzgrotten und Solekammern sorgen für Stunden, in denen Gäste die Seele baumeln lassen können.

In der freien Natur ist das Wasser überall präsent. Es gibt kaum etwas Angenehmeres, als die Seen und Flüsse auf Radtouren oder bei entspannten Wanderungen zu entdecken. Der Werreradweg leitet Radfahrer auf über 70 Kilometern durch die abwechslungsreichen Landschaften und erlaubt immer wieder einen Abstecher in die Städte der Region. Der Radweg ist wenig befahren und ideal für Familien. Die Werre eignet sich auch hervorragend für Kanutouren. Etwas geschäftiger ist eine Tour entlang der Weser. Der Weserradweg passiert den Teutoburger Wald mit einem schönen Teilstück und erfreut sich großer Beliebtheit.

Auf den Spuren der Hanse

Wer die Kaufleute der Hanse ausschließlich mit den norddeutschen Küstenstädten verbindet, für den gibt es in Westfalen viel zu entdecken. Die Region zwischen Herford und Lübbe hatte enge Verbindungen zur Hanse und sorgte auf dem Landweg für den Warennachschub aus Belgien und Amsterdam für die Schiffe an den Küsten. Leinen und andere Textilien wurden direkt in Herford gewebt. Viele Museen erzählen die Geschichten aus der Zeit der großen Kaufleute. Die prächtigen Fassaden sind ein Zeichen, das die wohlhabenden Bürger gesetzt haben. Besucher können in der Region auf Zeitreise gehen und der blühenden Epoche nachspüren.

Das Land des Hermann

Hermannsdenkmal, Teutoburger Wald
Das Hermannsdenkmal, Bild: Christian Wittmann / shutterstock

Eine der größten Statuen Europas steht hoch erhoben über dem Land, dessen Namensgeber sie ist. Das Hermannsdenkmal erinnert an die große Schlacht zwischen den Römern und den Germanen. Das Land zu Füßen des lächelnden Arminius mit dem gezogenen Schwert ist mystisch und verbirgt attraktive Ziele. Die zerklüfteten Externsteine in Horn-Bad Meinberg geben Archäologen bis heute Rätsel auf. Haben sich hier dunkle Gestalten getroffen, um ihre magischen Kräfte zu messen? Niemand konnte das Geheimnis lüften, das sich um die bizarren Felsen rankt. Ein Geheimnis, das Besucher anzieht und auffordert, der Vergangenheit entgegenzutreten.

Wandern auf dem Hermannsweg

Der Hermannsweg führt einmal durch den ganzen Teutoburger Wald. Wanderer werden auf dem Kamm vom Rheine bis nach Leopoldstadt geführt. Es sind insgesamt über 150 km Strecke, die als eine der schönsten Wanderstrecken Deutschlands gilt. Unterteilt ist der Hermannsweg ich acht Etappen, je nach Zeit und Kondition können Wanderer überall einsteigen und pausieren. Der Startpunkt in Rheine lässt die Wanderung sacht beginnen. Das Land ist noch flach und für erfahrene Wanderer unspektakulär. Der Weg wir nach und nach anspruchsvoller und der Buchenwald wird dichter. Richtung Bielefeld und Detmold bis hin zu den Externsteinen sind bereits einige Steigungen und Schluchten zu überwinden. Es geht vorbei an rauschenden Bächen und märchenhaften Felsen, wie zum Beispiel das hockende Weib. Atemberaubend schön sind die Panoramapunkte, die an der Strecke liegen. Die Sparrenburg, die Schwedenschanze und der Eiserne Aton bieten gute Möglichkeiten für eine Rast.

Gibt es nicht? Doch, und es ist einen Besuch wert!

Es ranken sich viele Witze und Anekdoten um die Stadt, die es angeblich nicht gibt: Bielefeld. Besucher des Teutoburger Waldes können den Gegenbeweis antreten. Ein Tag Bielefeld lohnt sich. Zwischen Kultur und Industrie hat die Stadt viel zu bieten.
Jeder hatte bestimmt schon einmal die Tüte mit dem Backpulver in den Händen, das in einer Apotheke dieser Stadt erfunden wurde. Mit dem Backpulver kam der Welterfolg. Besucher können den Duft des Puddingpulvers folgen und die Geschichte des erfolgreichen Apothekers erkunden.

Bielefeld ist eine Stadt zum Flanieren. Über gepflegtem Kopfsteinpflaster geht es durch die ansprechende Bummelmeile. Charmante Geschäfte, die weit entfernt sind von den üblichen Ketten, die häufig das Stadtbild prägen, sorgen für einen entspannten Einkauf. Bielefeld ist eine Stadt, dessen Bild geprägt ist von den gepflegten Fassaden der geschichtsträchtigen Häuser und Kirchen. Den Wohlstand brachten die Leineweber in die Stadt, denen mit einer Bronzeskulptur ein Denkmal gesetzt wurde. Die Geschichte der Textilindustrie hat die Stadt Bielefeld in einem Museum interessant aufgearbeitet.

Wo sich Gegensätze ergänzen

Der Teutoburger Wald ist eine Region, in der Dorfidyll und Weltkonzerne eine Symbiose bilden. Weitläufige Wälder und unzählige Wasserlandschaften schmiegen sich um Städte mit geschichtsträchtigem Boden. Das macht den Teutoburger Wald zu einem attraktiven Ziel für Reisende, die eine individuelle Gestaltung ihrer Auszeit wünschen. Aktiv sein in der Natur ist ebenso erfüllend, wie sich einen Tag im Wellnessbad verwöhnen zu lassen. Familien können in der Natur gemeinsame Erlebnisse sammeln und in die Welt der Sagen und Mythen eintauchen.