Das mit dem im Juli 1969 gegründeten, aktuell fast 3.000 km² großen Naturpark gleichen Namens räumlich annähernd identische Altmühltal in den bayerischen Regierungsbezirken Oberbayern, Oberpfalz und Mittelfranken liegt nördlich von Ingolstadt. Es folgt dem Lauf des fast 230 Kilometer langen Flusses Altmühl von dessen Quelle auf dem gut 550 Meter hohen Gebirgszug „Frankenhöhe“ bei Leutershausen im Landkreis Ansbach nahe der Grenze der beiden Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg bis zur Mündung in die Donau bei Kelheim im gleichnamigen Landkreis südwestlich von Regensburg.
Bezauberndes Urlaubsparadies zwischen Nürnberg und Ingolstadt
Als Ferien- und Freizeitregion ist das Altmühltal besonders aufgrund seiner malerischen Landschaft mit bizarren Felsformationen, dichten Wäldern und sauberen Badegewässern schon seit Jahrzehnten unter Naturfreunden und sportlichen Aktivurlaubern sehr populär wenn man seinen Urlaub in Bayern verbringen will. Viel genutzt wird von Wanderern der ca. 115 Kilometer lange „Limeswanderweg“ von Gunzenhausen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen bis in den Kurort und Ortsteil Bad Gögging von Neustadt an der Donau. Radler wiederum fahren gerne auf dem ca. 250 Kilometer langen „Altmühltalradweg“ von Rothenburg ob der Tauber bis nach Kelheim, auf dessen Strecke berühmte Naturdenkmäler wie der Dollnstein zwischen Eichstätt und Treuchtlingen sowie die Felsgruppe „Zwölf Apostel“ bei Solnhofen liegen.
Ob auf dem Land oder zu Wasser: Das Altmühltal ist für Sporturlaub wie gemacht
Gleichermaßen als Wanderstrecke durch das Altmühltal bekannt und beliebt ist der ca. 200 Kilometer lange „Altmühltal-Panoramaweg“ von Gunzenhausen über Beilngries bis nach Kelheim, welcher mit Attraktionen wie den Burgen Kipfenberg, Pappenheim und Prunn, der barocken Bischofsstadt Eichstätt sowie Kloster Weltenburg aus dem 8. Jahrhundert und dem Donaudurchbruch an der „Weltenburger Enge“ aufwartet.
Weitere empfehlenswerte Wanderwege durch das Altmühltal sind zum Beispiel der „Jurasteig“ (70 Kilometer), der „Wallfahrerweg“ (130 Kilometer) und der „Jakobsweg“ von Nürnberg bis nach Eichstätt (97 Kilometer) sowie der „Urdonautalsteig“ von Dollnstein über Wellheim bis nach Rennertshofen (85 Kilometer) und der „Labertalweg“ rund um Dietfurt (24 Kilometer). Mit dem Rad laden auch der „Drei-Täler-Weg“ von Neuburg bis nach Ingolstadt (24 Kilometer), der „Gredl-Radweg“ von Hilpoltstein bis nach Greding (28 Kilometer) und der bestens in einzelnen Abschnitten nutzbare, insgesamt 463 Kilometer lange „Fränkische WasserRadweg“ zu Erkundungen der Region ein. Ein unvergessliches Erlebnis ist auch eine Tour mit dem Boot durch den Naturpark Altmühltal, für die 159 Flusskilometer lange Bootwanderstrecke benötigt man etwa 8 Tage. Rast- und Zeltplätze finden sich in bzw. bei Gungolding, Illbling, Inching und Kinding sowie Treuchtlingen, Eichstätt und Altendorf.
Das Fränkische Seenland ist eines der beliebtesten Feriengebiete in Nordbayern
Wasser als wichtigstes Element bestimmt auch den zwischen 1976 und 1985 künstlich angelegten, heute 4,5 km² großen Altmühlsee bei Ornbau und Merkendorf im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen südwestlich von Nürnberg. Seit seiner Entstehung wird das Gewässer intensiv zum Baden sowie Segeln und Surfen genutzt, ca. 100 Liegeplätze für Boote gibt es im Seezentrum Schlungenhof. Der Altmühlsee ist ein Teil des umliegenden, für den regionalen Fremdenverkehr bedeutsamen „Fränkischen Seenlands“, zu welchem auch der Große und Kleine Brombachsee, der Dennenloher See sowie der Rothsee, der Igelsbachsee und Hahnenkammsee gehören. Gut besuchte regelmäßige Veranstaltungen am Altmühlsee im Sommer sind die „Altmühlsee-Festspiele“ in der Gemeinde Muhr am See im Juni und der „Altmühlseelauf“ im Juli.
Angebote für Wassersport finden Urlauber auch am Großen Brombachsee, am Kleinen Brombachsee liegen die für Wanderungen gut geeigneten Naturschutzgebiete Grafenmühle sowie Sägmühle und Brombachmoor. Immer Ende Juni findet der „Rothsee-Triathlon“ mit über 2.000 Teilnehmern statt. Einen schönen Badestrand gibt es in Enderndorf am Igelsbachsee sowie in Hechlingen am See am auch bei Anglern populären Hahnenkammsee. Interessante Ausflugsziele in unmittelbarer Nähe des Dennenloher Sees sind der 25 Hektar große Rhododendronpark rund um Schloss Dennenlohe und der 40 Hektar große Römerpark Ruffenhofen.
Die Klettersteige im Altmühltal ziehen schon lange Aktivurlauber aus aller Welt an
Überregional und international bekannt ist das Altmühltal außerdem als anspruchsvolles und landschaftlich außerordentlich reizvolles Klettergebiet. Im Frankenjura finden „Kraxler“ über ein Dutzend Klettersteige unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Der „Altmühltaler Abenteuerpark“ unterhalb des Schlossgeländes Hirschberg in der Gemeinde Beilngries hält ein Felsenkellerlabyrinth samt einem sehenswerten unterirdischen Brauereimuseum, einen Teamtrainingsbereich sowie einen Walderlebnispfad und einen Waldhochseilgarten parat.
Im „Waldklettergarten Pappenheim“ im Stadtwald locken der „Bambiniparcours“ für kleine Kletterer und die lange Seilbahn viele Familien an. Ganzjährig sowie täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr geöffnet ist der „Waldhochseilgarten Hammertal“ am Naturfreundehaus in Sausthal-Kelheim. Direkt am Altmühltal-Panoramaweg und Altmühltal-Radweg liegt der 45 Meter hohe Kletterfelsen „Burgsteinfelsen“ bei Breitenfurt und Dollnstein, der als eines der schönsten Geotope Bayerns gilt und Alpinisten häufig Trainingsmöglichkeit dient. Schon seit über 100 Jahren genießen die vielseitigen Klettergebiete im Urdonautal bei Wellheim großes Renommee. Zu den berühmtesten Strecken gehören der „Dohlenfelsen“ im Konsteiner Gebiet, die „Weiße Wand“ und die „Fensterlwand“ im Aichaer Gebiet sowie der „Felsengarten“, die „Lochwand“ und der „Oberländer Turm“ im Oberländer Gebiet.