Am Rand der Sporaden findet sich mit der Insel Alonnisos ein wahres Naturparadies. Unberührte Strände und eine üppig bewachsene Landschaft prägen die eher unbekannte Insel, die auf eine bewegte Vergangenheit zurückblickt. Der Zauber des Reiseziels liegt auch darin, dass die Insel eher dünn besiedelt ist und sich neben dem Hauptort Patitiri nur wenige kleine Dörfer finden.
Auf der idyllischen Insel findet sich natürlich auch kein Flughafen. Wer Alonnisos als Ferienziel wählt, kann wahlweise über die Stadt Volos oder über die Nachbarinsel Skiathos anreisen. Sowohl Volos als auch Skiathos werden von zahlreichen europäischen Fluglinien in der Hauptreisezeit mehrmals die Woche angeflogen und bieten eine Fährverbindung zur Insel Alonnisos. In der Nebensaison bietet sich eine Anreise über Athen oder Thessaloniki an. Auch wenn für die Anreise etwas längere Wege in Kauf zu nehmen sind, so ist der Aufwand spätestens beim Anblick des Inselparadieses Alonnisos vergessen.
Die Magie der zauberhaften Sporadeninsel
Schon der erste Blick auf Alonnisos von der Fähre aus lässt erahnen, dass die Insel einen ganz besonderen Zauber innehat. Der von Kiefern eingerahmte Inselhauptort Patitiri ist für Reisende praktisch das Eingangstor zum Inselparadies. Rund um den atmosphärischen Hafen finden sich einige schöne Tavernen und Cafés, von denen aus die Gäste den Blick auf die im Hafen liegenden Fischer- und Segelboote sowie auf die unbewohnten Inseln Dyo Adelfia genießen können.
Die atemberaubende Insellandschaft lässt sofort Lust auf Erkundungstouren aufkommen und so ist die Insel mit ihrer üppigen Flora auch ein Wanderparadies. Die vorwiegend aus Kalkstein bestehende Insel ist mit Fichten, Oliven-, Feigen- und Mandelbäumen bewachsen. Zudem wird auf der sonnenverwöhnten Insel auch Weinbau betrieben, sodass Wanderer immer wieder auf romantisch anmutende Weingärten treffen. Wer achtsam durch die Natur geht, kann auf der Insel auch zahlreiche Wildkräuter entdecken, die mit ihrem Duft betören.
Um die Insel ranken sich auch zahlreiche Mythen. Unter anderem soll Peleas, der Vater von Achilles am Ende der mykenischen Epoche das Eiland gewählt haben, um seine letzten Jahresjahre dort zu verbringen und hier seine letzte Ruhestätte zu finden. Unabhängig von der Mythologie bewiesen zahlreiche Fundstücke, dass die Insel zu den ersten bewohnten Inseln der Ägäis zählte und im Laufe der Geschichte unterschiedlichsten Einflüssen ausgesetzt war.
Letztlich scheint Alonnisos seine Gäste in eine andere Welt zu entführen. Das Inselparadies ermöglicht es, die Natur und die besondere Stille der Inselwelt zu genießen.
Chora – eine Reise in die Vergangenheit
Wer die Dörfer der Insel erkundet, bekommt schnell das Gefühl in die Vergangenheit gereist zu sein. Besonders die einstige Hauptstadt Chora, die heute auch gerne als das „alte Dorf“ bezeichnet wird, ist äußerst sehenswert. Nur 2,5 km von der neuen Hauptstadt Patitiri entfernt laden die historischen Gassen von Chora zu einer ganz besonderen Erkundungstour ein. Gesäumt werden die engen und verwinkelten Gassen des Dorfes von uralten Steinhäusern. Kleine Geschäfte und Boutiquen prägen den Ort ebenso wie gemütliche Tavernen und schöne kleine Cafés. Einst zum Schutz von Piraten als mittelalterliche Festung angelegt, ist das Dorf auch heute noch von den Burgmauern umgeben und nur durch zwei Eingänge zugänglich. Dies sorgt auch dafür, dass das „Dorf“ komplett autofrei ist, was das historische Ortsbild noch zusätzlich unterstreicht.
Der nationale Meerespark Alonnisos – nördliche Sporaden
Mit einer einzigartigen Kombination von Land- und Marinebiotop ist es der nationale Meerespark Alonnisos, der Naturliebhaber aus der ganzen Welt begeistert. Die einzigartige Flora und Fauna, die naturbelassenen Stränden und und die faszinierenden Unterwasserwelt stehen somit unter einem besonderen Schutz.
So ist es nicht nur herrlich an den naturbelassenen Stränden die Sonne zu genießen und sich im glasklaren Meer zu erfrischen, sondern es lohnt sich besonders die Unterwasserwelt zu erkunden. Das einzigartige Ökosystem der nördlichen Sporaden sorgt unter anderem dafür, dass sich hier die seltenen Mittelmeer-Mönchsrobben tummeln.
Doch die Unterwasserwelt rund um Alonnisos verbindet auch die Schönheit der Natur mit den Mythen und Legenden, die sich um die Insel ranken. So lassen sich auf dem Meeresgrund zahlreiche historisch wertvolle Schiffwracks, die zum Teil aus dem 4. und 5. Jahrhundert v.Chr. stammen.
Ausflugstipp – Pelagonisi
Die nördlichen Sporaden halten so einige Schätze bereit und so lohnt sich ein Bootsausflug von Alonnisos zur Insel Pelagonisi (Kyra-Panagia). Es handelt sich um die größte unbewohnte Insel der Inselgruppe. Doch dies war nicht immer so und so belegen zahlreiche Funde, dass die heute unbesiedelte Insel bereits 6.000 Jahre v.Chr. besiedelt war. Nachweislich lag auf der Insel die antike Stadt Alonnisos. Ein Zeugnis der einstigen Besiedelung sind die Ruinen der Klosteranlage Kyra Panagia, einer Windmühle und einer historischen Weinpresse.
Kulinarische Tipps für den Urlaub auf Alonissos
Bis heute sind die Bewohner von Alonnisos sehr traditionsbewusst, was sich nicht nur in den authentischen Orten widerspiegelt, sondern auch im gastronomischen Angebot. Frischer Fisch darf in keiner Taverne der Insel auf der Speisekarte fehlen und die schmackhaften Fischgerichte überzeugen auch Gourmets.
Besonders die traditionelle Fischsuppe Kakavia ist es wert gekostet zu werden, aber auch leckere Fleischgerichte, die nach Familienrezepten zubereitet werden, finden sich im Angebot der Tavernen. Zu den lokalen Spezialitäten zählen aber auch Süßspeisen, die wie Fauskakia oder Hamalia. Eine ganz besondere Süßigkeit namens Amigdalota eignet sich auch sehr gut als Souvenir, um die Urlaubszeit zumindest kulinarisch zu verlängern.