Zandvoort – dieser Name steht für die perfekte Auszeit am Meer. Lange Spaziergänge am Strand, bei denen man sich einmal so richtig durchwehen lassen kann. Das entspannte Flair zahlloser Beachclubs, in denen sich so gut wie nirgends sonst die Seele baumeln lässt. Doch das ist bei Weitem nicht alles, was der niederländische Badeort zu bieten hat. Denn hier liegen Erholung und Abwechslung immer nur wenige Meter voneinander entfernt.
So trägt Zandvoort nicht umsonst den Beinamen „Ort der kurzen Abstände“. Vom Strand aus erreicht man zu Fuß in nur wenigen Minuten den gemütlichen Dorfkern, die Formel 1 Rennstrecke Circuit Zandvoort oder eines von zwei großen Naturgebieten, in denen man herrlich wandern und Rad fahren kann. Nicht zuletzt erreicht man vom zentral gelegenen Bahnhof Zandvoort ohne Umsteigen Amsterdam in 25 Minuten und Haarlem in 15 Minuten.
Vom Fischerdorf zum geselligen Badeort
Nur wenige Schritte vom Strandboulevard entfernt, stößt man auf zahlreiche Spuren des ursprünglichen Fischerdorfes Sandevoerde. Jahrhundertelang lebten seine Einwohner mehr schlecht als recht von Fischfang, Wilderei und dem Anbau von Dünenkartoffeln. Ihre Häuser waren klein und lagen an schmalen Gassen, die im Volksmund „Sloppies“ genannt werden. Bei einem Spaziergang rund ums Zentrum kann man noch viele von ihnen entdecken.
Mit Beginn des 19. Jahrhunderts erfolgte der Aufstieg zum Badeort. Es entstanden neue Straßen und Plätze, neben den Fischerhäusern wurden schöne Villen mit Erkern und Veranden errichtet. In diesem Flair lädt das Zentrum von Zandvoort heute zum entspannten Bummel durch zahlreiche kleine Geschäfte ein. Und wenn die Einkaufstasche gefüllt ist, bieten gemütliche Straßencafés den perfekten Ort zum Einkehren und Ausruhen.
Heimat des Motorsports
Doch Zandvoort kann auch richtig rasant. Nur einen Steinwurf von Dorf und Meer entfernt befindet sich eine der spektakulärsten Rennstrecken der Welt. Von 1952 bis 1985 gehörte der legendäre CM.com Circuit Zandvoort zu den weltweiten Stationen der Formel 1 WM. Jährlich finden hier dutzende Motorsportveranstaltungen wie der Historische Grandprix und die Formel-3-Masters statt. 2021 kehrte auch die Formel 1 wieder zurück – endlich.
Direkt oberhalb der Boxengasse kann man sich den Traum, einmal selbst ein Formel 1- Rennen zu fahren, rund ums Jahr erfüllen – zumindest virtuell. Im Racesquare Circuit Zandvoort bieten mehrere High-End Simulatoren die Möglichkeit, in die Rolle von Louis Hamilton, Max Verstappen & Co. zu schlüpfen. Bis zu 20 „Fahrer“ treten hierbei live im freien Training, Qualifying und schließlich im entscheidenden Rennen gegeneinander.
Beeindruckendes Naturerlebnis
Ebenfalls kurz ist die Entfernung zu den beiden Naturgebieten, von denen das Dorf umringt ist: dem Nationalpark Zuid-Kennemerland im Norden und den Amsterdamer Waterleidingdünen im Süden. Hier kann man sich auf einige ganz besondere tierische Begegnungen gefasst machen. Denn Zandvoort grenzt an ein rund 300 Hektar großes Gebiet, in dem seit 2007 eine Herde Wisente in freier Wildbahn bewundert werden kann.
Sie gehören zu den ältesten Einwohnern Europas und sind aktuell die größten lebenden Landsäugetiere unseres Kontinents. Neben ihnen leben im Nationalpark Zuid-Kennemerland auch schottische Hochlandrinder und Konikpferde. In den Amsterdamer Waterleidingdünen sind zudem über 6.000 Damhirsche zu Hause. Mit etwas Glück kann man die neugierigen Tiere bei einem Spaziergang durch den Ort und sogar auf dem Strandboulevard beobachten.
Wellenreiten, Kitesurfen & Co.
A propos Strand: Er ist der perfekte Ort für jede Menge Action. Ganz vorne mit dabei: Wassersport. Fast täglich gibt es hier ausreichend Wind und Wellen, um voll auf seine Kosten zu kommen. Und dabei ist es völlig egal, ob man schon Profi oder noch Anfänger ist. In Zandvoort findet man mehrere Wassersportschulen, die für jedes Niveau ein umfassendes Ausbildungsangebot in den Bereichen Surfen, Stand-Up-Paddling und Kitesurfen bieten.
Im Wassersportzentrum „The Spot“ ist man auch für den neusten Trendsport „Foilen“ an der richtigen Adresse. Unter dem Surfbrett ist dabei ein Tragflügel befestigt, der dafür sorgt, dass das Board aus dem Wasser abhebt. Aufgrund des geringen Widerstands können so auch mit wenig Wind hohe Geschwindigkeiten erzielt werden. „The Spot“ bietet Unterricht in
Kite-Foilen, SUP-Foilen und Wing Foilen an. Letzteres können auch Anfänger direkt lernen.
Tagesauflüge mit Direktanbindung
Eine entspannte Auszeit am Meer mit einem Städtetrip verbinden? Das ist in Zandvoort wie kaum irgendwo anders möglich. Denn als einziger Küstenort in den Niederlanden verfügt Zandvoort über einen Bahnhof. Und der liegt gerade einmal 300 m vom Strand entfernt. So gelangt man ohne Umsteigen in nur 25 Minuten vom Meer zum Amsterdamer Hauptbahnhof, der sich mitten im turbulenten Stadtzentrum befindet.
Aber auch Haarlem ist eine empfehlenswerte Adresse. Von Zandvoort aus steigt man hier nach gerade einmal 15 Minuten aus dem Zug. Bereits der Bahnhof ist eine echte Attraktion: Er ist der einzige in den Niederlanden, der im typischen Jugendstil errichtet wurde. Von hier geht es ins historische Zentrum rund um den „Grote Markt“, das mit schönen Gassen und Fassaden bezaubert, oder in eines von mehreren bedeutenden Museen.
(Fun) Facts über Zandvoort
Ob Strand, Dorf, Natur oder Circuit: Es gibt eine Menge interessanter Dinge, die es sich über den niederländischen Küstenort zu wissen lohnt. Mit diesen spannenden, kuriosen und witzigen Zandvoort-Facts sind echte Fans und die, die es noch werden wollen, für ihren nächsten Besuch bestens gerüstet.
Zandvoort goes Los Angeles
Viele Künstler, Sportler und andere bekannte Persönlichkeiten haben eine innige Beziehung zu Zandvoort. Zu ihren Ehren wurde im Jahr 2010 ein Walk of Fame eingerichtet, auf dem insgesamt 22 Berühmtheiten geehrt werden.
Berühmte Zandvoort-Fans
Seit Beginn des 19. Jahrhunderts erfreut sich Zandvoort großer Beliebtheit als Badeort. Was wenige wissen: Auch zwei berühmte Frauen fanden den Weg hierhin: Österreichs Kaiserin Sissi und – kaum 50 Jahre nach ihr – das jüdische Mädchen Anne Frank.
Endstation: Strand von Amsterdam
Als einziger Küstenort der Niederlande hat Zandvoort einen Bahnhof. Er wurde 1881 eröffnet und ist als Direktverbindung von Amsterdam in 25 Minuten erreichbar. Nicht umsonst hat Zandvoort darum den Beinamen „Strand von Amsterdam“.
Leuchtendes Meer
Vom Frühjahr bis zu Beginn des Sommers ist der Strand von Zandvoort Schauplatz eines beeindruckenden Anblicks. Vor allem bei warmem und zugleich ruhigem Wetter kann man hier das so genannte „Meeresleuchten“ beobachten. Verursacher ist die einzellige Alge Nocticula scintillans.
Baden nach Zahlen
Das offizielle Highlight von Zandvoort: der Strand. Er erstreckt sich auf rund 9 km Länge, 3 km davon sind als Nacktbadestrand ausgewiesen. Hier werden pro Jahr rund 5 Millionen Tassen Kaffee getrunken und ebenso viele Körper gebräunt.
Zandvoorter „Kartoffelkäfer“
Im Dünensand nördlich von Zandvoort werden seit 200 Jahren Kartoffeln angebaut. Durch ihren besonderen Geschmack ist diese Spezialität auch heute noch sehr beliebt. Am Kofferraum des orangenen „Kartoffelkäfers“ kann man sie während der Saison jeden Mittwoch und Samstag kaufen.
Fischgenuss mit Tücken
Ein leckerer Backfisch, ein Krabbenbrötchen oder doch lieber eine Portion Kibbeling? Am Boulevard von Zandvoort befinden sich dafür viele große und kleine Fischbuden. Doch Achtung: Auch die Möwen lieben Fisch! Wer nicht teilen möchte, sollte sich gut vor ihnen in Acht nehmen.