Ein echter Geheimtipp für Urlauber aus der ganzen Welt ist Litauen. Doch wer das südlichste Land des Baltikums einmal besucht, wird unzählige unvergessliche Eindrücke mit nach Hause nehmen. Schließlich hat das Land unheimlich viel zu bieten – von wunderschönen Altstädten über atemberaubende Natur bis hin zu den längsten Sandstränden Europas.
Vilnius und Kaunas: Wunderschöne historische Altstädte und zahlreiche Sehenswürdigkeiten
Wer in Litauen Urlaub macht, kommt an der Hauptstadt Vilnius nicht vorbei. Die 550.000-Einwohner-Stadt im Südosten des Landes wird auch liebevoll als die „Perle des Baltikums“ bezeichnet – und das völlig zu Recht. Um Vilnius zu erkunden, sollte man sich viel Zeit nehmen. Schon ein gemütlicher Bummel durch die engen Gassen der historischen Altstadt offenbart jede Menge spannende Einblicke in die mehr als 600-jährige Historie der Stadt. Wer sich einen Überblick über die Vielseitigkeit von Vilnius verschaffen möchte, hat vom 140 Meter hohen Burgberg in der Nähe des Flusses Neris einen phantastischen Überblick über die gesamte Stadt. Hier kann man sich auch gleich die Überreste der Gediminas-Burg anschauen. Noch höher hinaus geht es auf dem fast 330 Meter hohen Fernsehturm, in dem man sich auf einer Höhe von etwa 160 Metern in einem gemütlichen Café die atemberaubende Aussicht genießen kann.
Vilnius ist auf der ganzen Welt außerdem berühmt für seine vielen historischen Gebäude und Kirchen. Die beeindruckende Kathedrale St. Stanislaus ist die bekannteste Kirche des Landes. Auch dem Litauischen Nationalmuseum, dem historischen Rathaus der Stadt und dem sehenswerten Bernsteinmuseum sollte man in Vilnius einen Besuch abstatten. Wer im Zentrum Litauens unterwegs ist, findet auch in Kaunas jede Menge Möglichkeiten, sich die Zeit angenehm zu vertreiben. Die zweitgrößte Stadt des Landes beeindruckt vor mit einer wunderschönen historischen Altstadt. Zu den größten Anziehungspunkten gehören hier das große Kunstmuseum, das Teufelsmuseum, die Burg Kauno Pilis sowie der größte Stausee Litauens, das Kaunasser Meer.
Ostseeregion mit Klaipeda und wunderschönen Stränden
Wer im Westen Litauens unterwegs ist, sollte unbedingt einen Abstecher nach Klaipeda machen. In der beliebten Hafenstadt, gleichzeitig die drittgrößte des Landes, lohnt sich ebenfalls ein ausgiebiger Bummel durch die Altstadt. Äußerst sehenswert sind unter anderem der Skulpturenpark und das Museum Memelburg. Direkt im Hafen liegt das berühmte historische Segelschiff „Meridianas“ vor Anker. Das Wahrzeichen der Stadt gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Fotomotiven des Landes. Auch die etwa 150 Kilometer langen litauische Ostseeküste ist immer eine Reise wert. Hier sind zahlreiche breite Sandstrände zu finden, die zu den längsten und schönsten Stränden Europas gehören. 20 Kilometer von Klaipeda entfernt befindet sich mit dem Seebad Palanga mit der beeindruckenden 470 Meter langen Seebrücke das bekannteste Touristenzentrum Litauens. Der zehn Kilometer lange Strand ist gleichzeitig der längste Strand des Landes. Auf der Halbinsel Kurische Nehrung an der litauisch-russischen Grenze befindet sich der kleine Badeort Nida, der jährlich ebenfalls tausende Badeurlauber anzieht. Ganz in der Nähe am Strand von Smiltyne wird man auf der Suche nach sommerlichem Strandvergnügen ebenfalls fündig. Auffällig ist, dass an den litauischen Ostseestränden vor allem Sauberkeit ganz groß geschrieben wird. Auch die bis zu 60 Meter hohen Wanderdünen auf der Halbinsel sollte man sich nicht entgehen lassen.
Atemberaubende Naturparks mit viel Grün und jeder Menge Wildnis
Auch die Natur Litauens hat einiges zu bieten. Etwa ein Drittel des Landes sind mit Wald bedeckt. Litauen verfügt über fünf Nationalparks. Der größte ist der Nationalpark Dzūkija im Süden des Landes, der sich in verschiedene Naturschutzgebiete teilt. Deutlich bekannter ist allerdings der Nationalpark Kurische Nehrung, der neben beliebten Stränden auch viele Tiere und Pflanzen bereithält. Mit etwas Glück kann man hier sogar Elche in ihrem natürlichen Lebensraum sehen. Auch der Historische Nationalpark Trakai in der Nähe von Vilnius ist immer einen Besuch wert. Das absolute Highlight ist hier die gleichnamige historische Wasserburg aus dem 14. Jahrhundert, die auf einer Insel inmitten des Galve Sees steht. Radfahrer und Wanderer kommen in ganz Litauen voll auf ihre Kosten. Ein besonderer Tipp dafür ist auch der Nationalpark Aukstaitija mit seinen dichten Wäldern und sanften Hügeln.
Beste Reisezeit für Litauen: Für Wanderer im Mai und Juni, für Badeurlauber im Juli und August
In Litauen herrscht ganzjährig ein gemäßigtes Klima. Die beste Zeit für eine Reise in das baltische Land richtet sich immer nach den Vorhaben der Urlauber. Wer vor allem die Natur des Landes entdecken möchte, sollte im Mai oder im Juni fahren. In dieser Zeit herrschen angenehme Temperaturen von etwa 20 Grad Celsius. Wer dagegen einen Badeurlaub anstrebt ist in den nahezu niederschlagsfreien Sommermonaten Juli und August mit sommerlichen Temperaturen von etwa 30 Grad Celsius genau richtig.