Der westafrikanische Staat Ghana lockt mehr und mehr Touristen an, und das hat seinen Grund. Das über tropisches Klima verfügende Land liegt am Atlantischen Ozean. Badeurlaub an Traumstränden ist in Ghana also ganzjährig möglich.
Dazu können Gäste in den Nationalparks die tropischen Wälder, inklusive ihrer atemberaubenden Flora und Fauna, erkunden. Im Gegensatz zu vielen anderen afrikanischen Staaten, gilt die politische Lage in Ghana als stabil. Da die Amtssprache des Landes Englisch ist, gibt es für einen Großteil der Touristen keine Sprachbarrieren. Die Einheimischen sprechen knapp 80 unterschiedliche Sprachen und Dialekte, doch Englisch verstehen alle. Umso leichter lässt es sich in die Kultur des Landes eintauchen: die Bewohner der Landes gelten als offenherzig, lebensfroh, hilfsbereit und ehrlich.
Die Hauptstadt Accra: erste Schritte in Ghana
Accra ist mit knapp 2.400.000 Einwohnern nicht nur die größte Stadt Ghanas, sondern auch die Hauptstadt. Insgesamt hat Ghana, ein Land das in etwa so groß ist wie Großbritannien, rund 31 Millionen Bürger. Accra liegt ganz im Süden des Landes, mit Zugang zum Atlantischen Ozean. Im 15. Jahrhundert gegründet, lag die Stadt lange Zeit an einer bedeutenden Seehandelsroute. Im National Museum erfahren Besucher alles zur Kultur und vorkolonialen Geschichte des Landes. Ghana ist reich an Bodenschätzen, vor allem an Gold. Aus diesem Grund trägt Ghana auch den Beinamen Goldküste. Im National Museum sind so zahlreiche Exponate aus purem Gold zu sehen.
Es handelt sich sowohl um Gebrauchsgegenstände, wie Goldgewichte, als auch um Kunstgegenstände, wie Skulpturen. Lange Zeit war Ghana britische Kronkolonie. Der Independence-Arch wurde anlässlich der Unabhängigkeit des Landes 1957 erbaut. Dieser ist ebenso sehenswert wie der Kwame Nkrumah Memorial Park mit Mausoleum. Gewidmet ist der Park Kwame Nkrumah, der sich zunächst als Unabhängigkeitskämpfer hervortat, und bis heute als Gründervater des ghanaischen Staates gilt. Wer mehr über die Geschichte des Landes erfahren möchte, sollte Christiansborg besuchen. Die 1652 gebaute Burg ist auch unter dem Namen Osu Castle bekannt. Früher logierten hier portugiesische Sklavenjäger, die an der Goldküste anlandeten, um hier zur Sklaverei bestimmte Menschen einzufangen und auf Zuckerplantagen der dänischen Jungferninsel zu verschiffen. Später war Christiansborg der Sitz des britischen Gouverneurs.
Heute ist Christiansborg der ghanaische Regierungssitz. Das nahe gelegene Cape Coast Castle beherbergt ein Museum zur Geschichte der Sklaverei, die für Ghana sehr prägend gewesen ist. Das Cape Coast Castle entstand 1637 und gehört zu einer Kette von 35 Forts, die an der Goldküste errichtet wurden. Seit 1979 gehört das Gebäude dem UNESCO Weltkulturerbe an. Weitere Forts wie das São Jorge da Mina, finden sich auf dem Stadtgebiet von Accra, und auch außerhalb, immer am Küstenstreifen entlang.
Mit Großtieren Auge in Auge: Safaris in Ghana
Ghana verfügt über nicht weniger als 16 Nationalparks. Dazu kommen noch eine ganze Reihe Reservate. Beste Voraussetzungen für Safaris also. Der Mole-Nationalpark wurde 1971 als erster Nationalpark des Landes gegründet. Mit einer Fläche von 4840 Quadratkilometern ist er auch der größte. Er liegt im Nordwesten des Landes in einer Savannenlandschaft. Besucher können hier 93 verschiedene Tierarten erleben: Löwen, Büffel, Elefanten, Leoparden, Affen und Schakale sind nur einige davon. Daneben siedeln hier rund 300 Vogelarten. Im Park werden geführte Touren angeboten, Touristen können in Lodges übernachten.
Der Digya-Nationalpark ist um einiges vegetationsreicher, denn er liegt im feuchten Delta des Volta Stausees. Besonders bekannt ist der Digya-Nationalpark für seine Elefanten- und Leopardenpopulation. Außerdem kommen hier Fischfreunde auf ihre Kosten, die im Volta Stausee beobachtet werden können. Touristen können sich am See ein Kanu ausleihen, oder eine klassische Dampfschifffahrt über den See unternehmen.
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Beeindruckende Flora
Der Kakum-Nationalpark liegt im Süden Ghanas und ist mit 350 Quadratkilometern recht überschaubar. Hier stehen weniger die Tiere, als vielmehr der tropische Regenwald im Mittelpunkt. Der Canopy Walkway ist ein in Afrika bislang einzigartiger Baumwipfelpfad, der zwischen riesigen Bäumen des Regenwaldes aufgespannt wurde. In 45 Metern Höhe erleben Besucher hier die fremde Pflanzenwelt des Regenwaldes. Einige seltene Tiere können mit ein wenig Glück ebenso angetroffen werden. Dazu zählen die Lowe-Meerkatze, eine spezielle Affenart, der Waldelefant und die Schleichkatze.
Im Land der Wasserfälle
In kaum einem Land sind so viele beeindruckende Wasserfälle zu finden, wie in Ghana. Besonders lohnenswert ist ein Besuch der Boti Falls, eines Zwillingswasserfalls, in Manya Krobo, im Osten des Landes. Auch lohnenswert ist ein Besuch der stufenförmig über Felsformationen rauschenden Kintampo Waterfalls, im Zentrum von Ghana. Die Kintampo Waterfalls sind 70 Meter hoch und in drei Stufen unterteilt.
Nicht auslassen sollte man auch die Tagbo Falls, die auf einer Wandertour erkundet werden können. Vom Dorf Liati Woti wandert man knapp drei Stunden auf den Mount Afadjato. Mit 885 Metern Höhe ist dies der höchste Berg von Ghana. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick hinab auf den Volta Stausee. Hinunter geht es durch den Tropenwald, bis zu den 60 Meter hohen Tagbo Falls.
Erholsamer Strandurlaub in Ghana
Nach so viel Abenteuer lädt in Ghana natürlich der blütenweiße Sandstrand vor kristallklarem Wasser zu einer Erholungspause ein. Einer der bekanntesten Strände ist der von Bute. Kilometerlange Strandspaziergänge, bei denen man kaum einen Menschen trifft, stehen hier auf dem Programm. Am Krokobite Beach gibt es eine Menge Strandbars. Der Winneba Beach bei Accra wirkt mit seinem Fischerhafen romantisch.