Die Insel Zypern liegt südlich der türkischen Küste im östlichen Mittelmeer und gehört bereits seit vielen Jahrzehnten zu den beliebtesten Urlaubszielen Europas. Das Land punktet mit traumhaften Stränden und einer jahrtausendealten Geschichte.
Es ist somit eine ideale Feriendestination sowohl für Badereisende als auch für kulturinteressierte Gäste. Durchschnittlich scheint auf der „Insel der Aphrodite“ an 340 Tagen im Jahr die Sonne und auch während der Wintermonate fällt das Thermometer in den Küstenregionen nur selten unter 10℃. Das angenehme Klima und die traumhafte Landschaft im Inselinneren ziehen jedes Jahr mehr und mehr Wanderer und Mountainbiker an und sind Gründe dafür, dass Zypern sich inzwischen als Ganzjahresziel etabliert hat.
Umgangssprachlich hört man immer wieder die Ausdrücke „griechischer und türkischer Teil“, was aber politisch nicht korrekt ist. Die griechischsprachige Republik Zypern umfasst den größeren, südlichen Inselteil, während die „Türkische Republik Nordzypern“ nur ein international nicht anerkannter De facto-Staat ist.
Die Grenze verläuft direkt durch die Hauptstadt Nikosia, kann aber heutzutage problemlos passiert werden, auch wenn nach wie vor UN Soldaten an der Pufferzone stationiert sind.
Seit der türkischen Invasion auf Zypern im Jahr 1974 hat sich das Bild des Landes sehr verändert. So wurden einige der großen touristischen Gebiete Nordzyperns, wie zum Beispiel Famagusta, zu Geisterstädten und Sperrzonen, während sich im Süden zahlreiche neue Urlaubszentren entwickelten. Die Republik Zypern besitzt mit den beiden Flughäfen in Larnaca und Paphos eine ausgezeichnete Infrastruktur ohne lange Transferzeiten zu den Hotels.
Larnaca
Larnaca eignet sich als Reiseziel für Urlauber, die eine Kombination aus Stadt- und Strandleben schätzen. Der Ort mit seinen rund 50.000 Einwohnern bietet alle Einrichtungen für einen angenehmen Aufenthalt. Zusätzlich lockt der bekannte Finikudes Strand mit der kilometerlangen, palmengesäumten Promenade zum Relaxen und Bummeln. Auch Taucher kommen im Meer vor der Küste auf ihre Kosten. Die hier 1980 gesunkene MS Zenobia gehört zu den Top 10 unter den betauchbaren Wracks weltweit und ist bei Fans dieser Sportart äußerst beliebt. Die 3000jährige Geschichte der Region ist an vielen Stellen sichtbar – zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt zählt unter anderem die byzantinische Lazaros Kirche aus dem 9. Jahrhundert.
Agia Napa
Agia Napa an der Ostküste war bis zu Beginn der 1980er Jahre ein kleines idyllisches Fischerdorf, welches sich nach der Teilung der Insel zu einer absoluten Partyhochburg entwickelt hat. Unzählige Geschäfte, Bars und Restaurants sorgen für die Unterhaltung der unternehmungslustigen Touristen. Die langen Sandstrände, die hier zu finden sind, ziehen allerdings auch viele Familien und Paare an, so dass das Publikum hier sehr gemischt ist. In der Nähe von Agia Napa liegt einer der größten Wasserparks Europas und auch das Delphinarium lockt täglich unzählige Besucher an.
Limassol
Limassol an der Südküste Zyperns ist die bedeutendste Hafenstadt des Landes. Die Hotelanlagen befinden sich größtenteils am östlichen Stadtrand entlang der Strandpromenade und bieten meistens attraktive Poolanlagen, da die Region keine wirklichen Traumstrände aufzuweisen hat. Limassol verfügt allerdings über eine interessante und lebhafte Altstadt, die für einem gemütlichen Bummel ideal ist und auch das mittelalterliche Kastell, das hoch über dem Hafen thront und heute ein Museum beherbergt, ist einen Besuch wert. Limassol ist außerdem ein perfekter Ausgangspunkt für Touren in das Troodos Gebirge und auf den fast 2000 m hohen Olymp.
Das im Südwesten der Insel gelegene Paphos war im Jahr 2017 Europäische Kulturhauptstadt und wurde aus diesem Anlass „aufgehübscht“. Der Tourismus entwickelte sich in der Gegend erst seit der Eröffnung des Flughafens in den 1980er Jahren und so blieb der ländliche Charakter glücklicherweise noch teilweise erhalten. Im Stadtbild trifft man überall auf Spuren der Antike und des Mittelalters, denn die Region war bereits vor rund 5000 Jahren besiedelt, wie Ausgrabungen der Kultstätte zu Ehren einer Fruchtbarkeitsgöttin beweisen.
Der Archäologische Park Kato Paphos gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Zypern und steht auf der UNESCO Weltkulturerbe-Liste. Zu sehen sind Monumente aus den unterschiedlichsten Epochen, von denen die meisten aus der römischen Zeit stammen. Hierzu gehören beispielsweise die weltberühmten Fußboden-Mosaike aus mehreren römischen Villen. Ein Urlaub in Paphos und der näheren Umgebung ist für geschichtsinteressierte Reisende und Strandliebhaber gleichermaßen empfehlenswert, denn mit dem Coral Bay befindet sich hier auch einer der schönsten Strände der Insel. Die malerische, von Klippen umgebene, Bucht befindet sich etwa 6 km nördlich der Stadt.
Für einen ruhigen, beschaulichen Urlaub eignen sich auch die beiden Orte Polis und Protaras. Polis ist sehr familienfreundlich mit einem schönen Kiesstrand und hat sich sein ursprüngliches, sehr griechisch geprägtes Flair erhalten. Beeindruckend ist hier auch der lokale Eukalyptuswald.
Für einen perfekten Strandurlaub empfiehlt sich auch Protaras in der Nähe von Agia Napa, wo feiner Sand und kristallklares Wasser auf die Sonnenhungrigen warten. Wer auf Unterhaltung und Nachtleben nicht verzichten möchte, findet dieses im 12 km entfernten Agia Napa.
Zypern ist ein wunderschönes Reiseziel mit tollen Stränden, hübschen Städten und einem umfangreichen Kulturangebot. Dort, wo Aphrodite einst dem Meer entstieg und an Land kam, lässt es sich heute herrlich Urlaub machen.