Albanien ist bekannt für seine zahlreichen Naturschätze und wird gerne auch als wilder Balkan bezeichnet. Doch nicht nur die traumhaft wilden Landschaften und das mediterrane Klima sind eine Reise wert, sondern auch die überaus sehenswerte Hauptstadt Tirana. Die pulsierende Hauptstadt lockt nicht nur mit einer interessanten Geschichte, sondern auch mit einem breit gefächerten kulturellen Angebot, zahlreichen Sehenswürdigkeiten und dem Nationalpark Dajti.
Tiranas grüne Seite

Die Metropole, Haupt- und Universitätsstadt Tirana begeistert auch durch Ihre Lage. Tiranas Hausberg Dajti erhebt sich im Osten der Stadt und ist namensgebend für den Nationalpark Dajti. In der besonders reizvollen Berglandschaft finden sich Spuren prähistorischer Siedlungen, Überreste zahlreicher Wehranlagen, tiefe Flusstäler und die auch die kleine Lana entspringt im Nationalpark, der zu langen Wanderungen und Spaziergängen einlädt.
Gerne wird der Berg auch als Balkon von Tirana bezeichnet, denn er bietet einen sagenhaft schönen Blick auf die Hauptstadt Albaniens, die dem Berg zu Füßen liegt. Wer sich den Ausblick nicht entgehen lassen möchte, aber keine Lust auf einen beschwerlichen Aufstieg hat, kann vom östlichen Stadtrand Tiranas mit der Seilbahn den Hausberg mühelos erreichen. Der Gipfel des Dajti kann jedoch nicht bestiegen werden, denn er ist bis heute militärisches Sperrgebiet. Gipfelstürmer können alternativ den Maje e Tujanit besteigen.
Rund um die turbulente Hauptstadt finden sich auch schöne Flußtäler und idyllische Seen. Sehr beliebt ist der Tirana-See im großen Park, der am Südrand der Innenstadt liegt und im Jahr 1956 künstlich angelegt wurde. Doch auch der Fakra-See, der Kashar-See und der Paskuqan-See sind beliebt bei Einheimischen und Touristen.
Albanien hat jedoch noch mehr zu bieten als nur die Hauptstadt Tirana. Wir empfehlen Ihnen deshalb Jörg Martin Dauschers Liebeserklärung “111 Gründe, Albanien zu lieben”. Hier finden Sie spannende und lustige Geschichten die Freude machen das Balkan-Land zu besuchen. Bestellen Sie das Buch unter der ISBN 978-3-86265-786-5 am Besten bei Ihrem Buchhändler vor Ort
Die Sehenswürdigkeiten der charmanten Hafenstadt Tirana
Tirana ist der nicht nur der politische Mittelpunkt Albaniens, sondern auch der kulturelle. Bereits seit der Altsteinzeit ist das Gebiet des heutigen Tiranas besiedelt gewesen. Seither hat die heutige Hauptstadt viele Höhen und Tiefen erlebt. Zwar spielte die Stadt dank ihres Hafens schon immer eine wichtige Rolle, doch erst 1920 wurde sie zur Hauptstadt bestimmt. Heute ist Tirana eine Großstadt und lockt mit den größten Museen des Landes, hervorragenden Kunstgalerien und weiteren kulturellen Einrichtungen wie dem Kulturpalast, dem staatlichen Opern- und Balletttheater und der Nationalbibliothek. Besonders das Historische Nationalmuseum, das Archäologische Nationalmuseum und die Nationale Kunstgalerie ziehen Besucher aus der ganzen Welt an. Doch auch der Botanische und der Zoologische Garten der Metropole sind äußerst sehenswert. Ein besonderes Erlebnis ist zudem ein Besuch im Sky Tower, denn hier findet sich ein Drehrestaurant, welches einen herrlichen Ausblick auf die Stadt bietet.
Doch auch bei einem Bummel durch die Stadt lässt sich einiges entdecken. Unter anderem sollte jeder Tirana Besucher das Reiterstandbild zu Ehren Skanderbegs, einem Fürsten aus dem albanischen Adelsgeschlecht der Kastrioti, besuchen. Das Reiterstandbild findet sich auf dem gleichnamigen Platz. Bekannt wurde der Fürst durch die Verteidigung des Fürstentums Kastrioti gegen die Osmanen und gilt heute als albanischer Nationalheld, der im ganzen Land verehrt wird. Ebenfalls sehenswert ist die Et’hem-Bey-Moschee und natürlich das Wahrzeichen der Stadt ein 35 m hoher UUhrenturm aus dem Jahr 1830. Ebenso findet sich in Tirana die Monuemtalstatue Mutter Albaniens, die jeder Besucher der Stadt gesehen haben sollte. Auch einige Steinbogenbrücken aus der osmanischen Zeit sind bis heute erhalten sowie Burgen und Moscheen. Die bekannteste und beeindruckendste Sehenswürdigkeit ist jedoch die frühbyzantinische Festung Petrela. Hinzu kommen zahlreiche Stadtvillen, die architektonisch interessant sind und die Piramida, das pyramidenförmige Gebäude in dem einst das Enver-Hocha-Museum untergebracht war. Doch in Tirana sind selbst die zum Teil illegal erbaut wordenen Siedlungen mit ihren Plattenbauten, die teilweise durch den Künstler und Politiker Edi Rama farbenfroh in einer „Mal-Aktion“ kunstvoll verschönert wurden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Moderne Metropole und vergessene Traditionen
Viertel wie Blloku stehen für das moderne und lebensfrohe Tirana. Dieses sich im Aufschwung befindliche Viertel wird gerne als „Spielplatz der jungen Elite“ bezeichnet und ist geprägt von Boutiquen, angesagten Restaurants, zahlreichen Cafés und Bars. Tiranas extremes Wachstum in den letzten Jahrzehnten geht auf die Landflucht in Albanien zurück, denn gerade junge Menschen zieht es in die Hauptstadt um hier die Hochschule zu besuchen und zu arbeiten. Währen gerade in den Bergdörfern Albaniens noch sehr alte Traditionen gepflegt werden, sind diese in Tirana schon längst in Vergessenheit geraten. Tirana ist zur modernen und weltoffen Hochschulstadt geworden, die hervorragende Einkaufsmöglichkeiten bietet, attraktive kulturelle Angebote und ein abwechslungsreiches Nachtleben. Albaniens Hauptstadt präsentiert sich europäisch und kann mit anderen Metropolen durchaus mithalten.
Ausflugstipps ab Tirana
Wer Tirana besucht, sollte sich Zeit für die beeindruckenden Ausflugsziele in der Umgebung nehmen. In kurzer Fahrdistanz warten historische Städte, mediterrane Küstenorte und UNESCO-Welterbestätten – perfekte Ziele für Tages- oder Wochenendausflüge.
Kruja – Stadt des Nationalhelden
Nur rund 45 Minuten nördlich von Tirana liegt die geschichtsträchtige Stadt Kruja (auch „Krujë“). Hoch über der Ebene thront die gut erhaltene Burg von Kruja, einst Sitz des albanischen Fürsten Skanderbeg, der im 15. Jahrhundert den Widerstand gegen das Osmanische Reich anführte. Heute erinnert das Skanderbeg-Museum an die nationale Symbolfigur und bietet spannende Einblicke in Albaniens Geschichte. Direkt unterhalb der Festung liegt der alte Basar von Kruja mit Kopfsteinpflaster, Holzläden und Handwerkskunst – ein idealer Ort für Souvenirs wie Teppiche, Kupferarbeiten oder traditionelle Filzhüte. Von der Burgterrasse reicht der Blick weit über die Adriaebene bis hin zum Meer.
Durrës – Hafenstadt mit Geschichte und Strand
Rund eine Stunde westlich von Tirana erreicht man Durrës, den wichtigsten Hafen Albaniens und zugleich einen beliebten Badeort an der Adria. Die Stadt blickt auf über 2.000 Jahre Geschichte zurück: Das römische Amphitheater von Durrës zählt zu den größten des Balkans und liegt mitten im Stadtzentrum. Gleich nebenan erinnern byzantinische Mauern, venezianische Türme und alte Moscheen an wechselvolle Zeiten. Heute verbindet Durrës lebendige Strände, eine moderne Uferpromenade und eine charmante Altstadt. In den Sommermonaten ist die Stadt ein beliebtes Ziel für Einheimische und Besucher, die Sonne, Meer und mediterranes Flair suchen.
Berat – die Stadt der tausend Fenster
Etwa zwei Stunden südlich von Tirana befindet sich die UNESCO-Welterbestadt Berat, eine der schönsten Städte Albaniens. Ihre malerische Altstadt mit weiß getünchten Häusern, roten Ziegeldächern und hölzernen Erkern zieht sich den Hang hinauf – ein einzigartiges Stadtbild, das Berat den Beinamen „Stadt der tausend Fenster“ eingebracht hat. Überragt wird alles von der Burg Kalaja e Beratit, in deren Mauern noch heute Menschen leben. Innerhalb der Festung befinden sich byzantinische Kirchen, Moscheen und kleine Museen, die von der jahrhundertealten Koexistenz verschiedener Religionen zeugen. Spaziergänge durch die Viertel Gorica und Mangalem führen durch schmale Gassen voller Geschichte und zu Aussichtspunkten mit herrlichem Blick auf das Tal des Osum-Flusses.
Tirana bei Nacht
Wenn die Sonne untergeht, zeigt sich Tirana von einer neuen Seite – jung, lebendig und überraschend international. Im Viertel Blloku, einst Sperrzone der kommunistischen Führung, reihen sich heute trendige Bars, Jazzclubs, Cafés und Restaurants aneinander. Zwischen modernen Glasfassaden und bunt beleuchteten Altbauten pulsiert das Nachtleben bis spät in die Nacht. Viele Lokale öffnen erst am späten Abend – typisch südeuropäische Lebensart, bei der man erst nach 21 Uhr zum Abendessen geht.
Ob elegante Rooftop-Bars, gemütliche Weinlokale oder angesagte Clubs – in Blloku findet jeder den passenden Ort für einen gelungenen Abend. Besonders beliebt ist das Viertel auch wegen seiner kreativen Szene: junge Designer, Start-ups und Künstler haben hier ihre Ateliers und Studios eröffnet. Wer Tiranas moderne Seite kennenlernen möchte, erlebt sie hier in ihrer ganzen Vielfalt.
Tirana im Wandel
Tirana befindet sich im stetigen Wandel – ein spannendes Nebeneinander aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Einst von grauen sozialistischen Plattenbauten geprägt, hat sich die Stadt in den letzten Jahren zu einem bunten, modernen Zentrum entwickelt. Viele der alten Gebäude, darunter die Piramida, das ehemalige Enver-Hoxha-Museum, oder das Regierungsviertel, wurden zu Kultur- und Veranstaltungsorten umfunktioniert.
Künstlerische Projekte und Street-Art prägen zunehmend das Stadtbild: Hausfassaden sind mit großflächigen Wandbildern verziert, öffentliche Plätze werden von modernen Skulpturen geschmückt, und an vielen Ecken findet man spontane Straßenkunst. Diese kreative Energie verleiht Tirana ein urbanes, europäisches Flair und macht deutlich, wie sehr sich die Stadt von ihrer Vergangenheit gelöst hat.
Besonders sichtbar wird der Wandel rund um den Skanderbeg-Platz, der heute als modernes, offenes Stadtforum gestaltet ist. Neue Hochhäuser, Galerien und grüne Freiräume symbolisieren den Aufbruch Albaniens – ein Land, das Tradition und Moderne auf eindrucksvolle Weise vereint.
Die Hauptstadt als religiöser Schmelztiegel
Die Metropole gilt zudem als religiöser Schmelztiegel, denn die einst sunnitisch-islamisch geprägte Hauptstadt zählt heute viele Bewohner anderer Konfessionen und auch vielen Atheisten, die nach der einst kommunistischen Herrschaft keiner Religionsgemeinschaft mehr angehören. So ist Tirana Sitz des Großmuftis der muslimischen Gemeinschaft Albaniens, aber auch Weltzentrum des Bektaschi-Ordens und Sitz des katholischen und des orthodoxen Erzbischofs. Auch eine kleine jüdische Gemeinde hat sich in der Stadt gebildet und eine Synagoge eröffnet und auch Gemeinden der Bahai, der Ahmadiyya und der Zeugen Jehovas finden sich in der Metropole.
Kulinarische Highlights in der Hauptstadt
Die albanische Küche hat einiges zu bieten, denn sie wurde durch zahlreiche Nationen beeinflusst und so präsentiert sich die albanische Küche sehr mediterran und zugleich sind auch die orientalischen Einflüsse unverkennbar und auch die typische Balkanküche ist stark vertreten. Die Albaner sind grundsätzlich sehr gastfreundlich und laden gerne ein. Gäste werden hier mehr als gut bewirtet, denn es werden in der Regel gleich mehrere Speisen aufgetischt. Fehlen darf meist nicht die Pita, die mit unterschiedlichsten Füllungen zubereitet wird.
Typisch ist aber auch Trahana. Reisgerichte mit Fleisch wie Pilaw gehören ebenso zur albanischen Küche wie Ayvar, Käse in allen Varianten, Fladenbrot und Turshia (gebratenes und im Anschluss eingelegtes Gemüse). Ebenfalls werden gerne Suppen und Eintöpfe gereicht und auch in Sachen Süßspeisen zeigen sich die unterschiedlichsten Einflüsse, denn vom Baklava bis zu Eierkuchen reicht das Spektrum. Eines der beliebtesten Getränke ist der schwarze Tee, aber auch Mokka wird gerne gereicht.
FAQ – Häufige Fragen zu Tirana
Wann ist die beste Reisezeit für Tirana?
Die beste Zeit für eine Reise nach Tirana liegt zwischen April und Oktober. Im Sommer ist es warm und trocken, im Frühling und Herbst ideal zum Sightseeing und Wandern im Dajti-Nationalpark.
Wie komme ich nach Tirana?
Der internationale Flughafen Tirana (TIA, Nënë Tereza) liegt rund 17 km vom Stadtzentrum entfernt. Es gibt Direktflüge aus vielen europäischen Städten, darunter Frankfurt, Wien und Zürich. Busse und Taxis verbinden den Flughafen mit dem Zentrum.
Ist Tirana sicher für Touristen?
Ja, Tirana gilt als eine der sichersten Hauptstädte auf dem Balkan. Wie in jeder Großstadt sollte man jedoch auf Wertsachen achten und nachts in unbekannten Gegenden vorsichtig sein.
Welche Währung wird in Albanien verwendet?
Die offizielle Währung ist der Albanische Lek (ALL). In vielen Hotels und Restaurants werden auch Euro akzeptiert, Kreditkarten sind in den meisten touristischen Einrichtungen üblich.
Wie bewege ich mich in Tirana fort?
Tirana verfügt über ein gutes Netz an Stadtbussen und Taxis. Viele Sehenswürdigkeiten im Zentrum lassen sich bequem zu Fuß erkunden. Die Seilbahn Dajti Ekspres führt auf den Hausberg Dajti.
Welche Sprache wird in Tirana gesprochen?
Amtssprache ist Albanisch. In touristischen Bereichen wird meist auch Englisch oder Italienisch gesprochen.
Welche Besonderheiten sollte man beim Essen beachten?
Die albanische Küche ist mediterran geprägt und basiert auf frischen Zutaten. Probieren Sie lokale Spezialitäten wie Byrek (gefüllter Teig), Fërgesë (Ofengericht mit Käse und Paprika) und Baklava als Dessert.


